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31.05.2010 - dvb-Presseservice

Ungeliebter Yen könnte stärker werden

Nicht der US-Dollar, sondern der Yen könnte aus der Euro-Krise als großer Gewinner und internationaler Wertspeicher der Wahl hervorgehen.

51 Prozent der befragten Fondsmanager (Nettowert) halten laut einer aktuellen internationalen Studie von Merrill Lynch den Yen für überbewertet […]. Die Fondsmanager rechnen derzeit offensichtlich nicht mit einem starken Yen.

Dass der Yen vielen teuer erscheint, könnte am nominalen effektiven (d.h. handelsgewichteten) Wechselkurs liegen, der momentan nur 3 Prozent unter dem historischen Höchstkurs vom Januar 2008 liegt. Aussagekräftiger ist jedoch der reale effektive Wechselkurs, mit dem der besonderen Inflationsentwicklung in Japan Rechnung getragen wird. Dieser Wert liegt weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt – siehe erstes Chart.

Ein wichtiger Faktor für die Währungsentwicklung ist die Geldpolitik: Der offizielle Realzinssatz (d.h. relativ zur jährlichen Veränderungsrate der Verbraucherpreise) ist in Japan deutlich höher als in den restlichen G7-Staaten. Die Differenz von 3,2 Prozentpunkten zu den USA ist die größte seit 1980 – siehe zweites Chart.

Die Fed sowie die EZB haben auf die aktuellen Marktturbulenzen mit einer Erhöhung der Geldmenge reagiert. Die japanische Zentralbank muss noch nachziehen – siehe drittes Chart. Wiederholte Liquiditätsspritzen durch die Fed könnten einen weiteren Anstieg des US-Dollar begrenzen und für Aufwärtsdruck beim Yen sorgen.

Den englischen Originalbeitrag von Simon Ward lesen Sie unter www.moneymovesmarkets.com.



Herr Holger Nacken
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