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21.12.2012 - dvb-Presseservice

Unisex senkt Pflegeleistung massiv – IVFP führt erstes Pflegerenten-Rating auf Unisex-Basis durch

Genau heute am 21.12. tritt die Unisex-Regelung in Kraft: Männer und Frauen sind ab sofort bei der Kalkulation von Versicherungen gleichgestellt. Davon betroffen ist auch die Pflegerentenversicherung. Wie stark sich Unisex auswirkt, hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) in seinem aktuellen Pflegerenten-Rating untersucht. „Je nach Versicherer müssen Männer künftig mit geringeren Leistungen in Höhe von 20 bis 44 Prozent im Pflegefall rechnen“, sagt Prof. Michael Hauer, IVFP-Geschäftsführer, „wer nun glaubt, dass analog hierzu die Leistung bei Frauen ansteigt, täuscht sich.“ Als logische Konsequenz sollte die Leistung bei Frauen annähernd in gleichem Maße steigen. Dem ist aber nicht so. Die Steigerung fällt mit 9 bis 22 Prozent wesentlich geringer aus. Hier zeigt sich, dass die Versicherer bei der Pflegerentenversicherung die Einführung von Unisex genutzt haben, um die Rentenleistungen für das Versichertenkollektiv nach unten zu korrigieren.

In seiner Untersuchung hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung insgesamt 43 Tarife von 10 Anbietern anhand von bis zu 77 Kriterien analysiert. Die Einteilung der Tarife richtete sich dabei nach der Absicherung der Pflegestufe: Kategorie „Basis“ entspricht demnach der Absicherung der Pflegestufe III, Kategorie „Komfort“ Pflegestufe II + III, Kategorie „Exklusiv“ Pflegestufe I, II + III. Außerdem differenziert das Institut erstmals zwischen Tarifen mit laufendem Beitrag und Einmalbeitrag.

Wer ist top trotz Unisex-Umstellung?


Spitzenreiter im gesamten Pflegerenten-Rating ist der Volkswohl Bund, gefolgt von IDEAL, Deutscher Ring – ab heute 21.12. in Basler umbenannt – WWK und Zurich.

Neben der Unternehmenssicherheit ist der Teilbereich Preis-Leistung ebenfalls mit 35 Prozent an der Gesamtnote gewichtet. Das IVFP prüft an dieser Stelle – zusätzlich zur Berechnung der Rendite – den Leistungsumfang des Produkts. Dies betrifft etwa die Anerkennung der Pflegebedürftigkeit gemäß SGB XI und/oder ADL-Kriterien, Umfang und Qualität der Gesundheitsprüfung, Wartezeit, Geltungsbereich etc. Im Bereich Preis-Leistung überzeugen im aktuellen Pflegerenten-Rating vor allem IDEAL, Zurich und Deutscher Ring/Basler.

Wie bei den anderen Ratings setzt sich die Gesamtnote wieder aus vier Teilbereichsnoten zusammen: Unternehmenssicherheit und Preis-Leistung wie bereits erwähnt mit jeweils 35, Flexibilität mit 20 sowie Transparenz und Service mit 10 Prozent Anteil an der Gesamtnote.

Demenz und rückwirkende Leistung – dieses Jahr im Mittelpunkt der Analyse


Besonderen Fokus legte das Institut in diesem Jahr auf die Absicherung bei Demenz – ein Thema, das in einer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Hierzu Michael Hauer: „Erfreulich ist, dass alle „Komfort“- und „Exklusiv“-Tarife bei Demenz leisten. Das betrifft sowohl Produkte mit laufendem als auch mit Einmalbeitrag.“ Rund die Hälfte der Anbieter – 50 Prozent bei Tarifen mit laufendem, 47 Prozent bei Tarifen mit Einmalbeitrag – bietet seinen Kunden die Möglichkeit, die Leistungshöhe individuell festzulegen bzw. leisten im Fall von Demenz die volle Rentenhöhe (ausgenommen sind die Tarife, die nur Pflegestufe III absichern). Dies trifft beispielsweise auf Zurich, WWK, INTER und IDEAL zu. Rund ein Viertel der Anbieter zahlt bei dieser Erkrankung 50 Prozent der vereinbarten Rentenhöhe.

Im Zentrum der diesjährigen Untersuchung stand zudem auch die rückwirkende Leistung – auch unter Berücksichtigung einer verspäteten Beantragung der Leistung. Bei beiden Tarifvarianten leistet lediglich ein Drittel der Anbieter unbegrenzt rückwirkend. So ist dies bei Swiss Life, INTER und Deutscher Ring/Basler der Fall. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der Anbieter von Einmalbeitragsprodukten bzw. etwas über die Hälfte (57 Prozent) der Anbieter von Tarifen mit laufendem Beitrag leisten nur bis zu 12 Monate rückwirkend. Die restlichen Anbieter liegen entweder dazwischen (15 Prozent bis zu 36 Monate) bzw. leisten noch kürzer rückwirkend (10 Prozent bis zu 6 Monate).

Die Ergebnisse finden Sie online unter

www.ivfp.de/Pflegerenten-Rating2012



Pressekontakt:
Frau Tanja Dihn
Tel.: 09602 / 944 928 0
Fax: 09602 / 944 928 10
E-Mail: presse@vorsorge-finanzplanung.de

Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH
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92665 Altenstadt/WN
www.vorsorge-finanzplanung.de

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) ist ein unabhängiges, inhabergeführtes Unternehmen, das sich auf private und betriebliche Altersvorsorge spezialisiert hat. Im Jahr 2001 gegründet und mit Hauptsitz in Altenstadt/WN steht es unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Thomas Dommermuth. Einer der drei Geschäftsbereiche beruht auf der Bewertung von Vorsorgeprodukten, Erstellung von Gutachten und Zertifizierung von Beratungsprozessen im Bereich der Finanzplanung. Die Softwareentwicklung ist eine weitere Domäne des Instituts: Individuelle Online-, Offline- oder Serverlösungen gehören hier ebenso zum Leistungsspektrum wie die Anbindung von Software an entsprechende Tarifprogramme. Über seine eigene Akademie bietet das Institut ein umfangreiches Spektrum an Fachseminaren und Weiterbildungen an. Zu seinen Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen wie AachenMünchener, Allianz, AXA, Commerzbank, Concordia, Fidelity, HDI, LBS, Postbank, Sparkassen Finanzgruppe, Standard Life, Union Investment, Versicherungskammer Bayern, Zurich Deutscher Herold u.v.a.



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