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04.10.2005 - dvb-Presseservice

Unzufriedenheit mit dem Gesundheitswesen gesunken - Angst um medizinische Versorgung

Die Unzufriedenheit der gesetzlich Krankenversicherten mit dem Gesundheitswesen hat sich im Jahr 2005 verringert. 64 Prozent sind mit dem Preis des Gesundheitswesens unzufrieden, im Vorjahr waren es noch 72 Prozent. Dies ist ein Ergebnis der Continentale-Studie 2005. Es ist der erste deutliche Rückgang seit Beginn der Messung durch die Continentale im Jahr 2001. Erst im Vorjahr hatte die Unzufriedenheit Rekordwerte erreicht. Die Zukunftserwartungen der Bürger sind aber nach wie vor sehr pessimistisch. "Das Ausmaß der Unzufriedenheit war im vergangenen Jahr Besorgnis erregend. Eventuell ist jetzt eine Trendwende in Sicht", so Rolf Bauer, Vorstandsvorsitzender der Continentale.

Im Rahmen der Continentale-Studie wird seit dem Jahr 2001 jährlich die Zufriedenheit der gesetzlich Krankenversicherten mit dem Gesundheitswesen unter den Aspekten Preis und Leistung gemessen. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid erarbeitet. Befragt wurden 1.244 Personen im Alter ab 25 Jahren, darunter 1.090 gesetzlich Krankenversicherte.

Die Unzufriedenheit mit den Leistungen liegt mit 51 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Bei Beginn der Messungen 2001 waren nur 33 Prozent unzufrieden mit den Leistungen, 44 Prozent mit dem Preis.

76 Prozent: Keine ausreichende medizinische Versorgung

An eine langfristig gesicherte gute medizinische Versorgung glaubt ein Großteil der gesetzlich Versicherten nicht. So sind 76 Prozent der Meinung, eine ausreichende medizinische Versorgung durch das gesetzliche System gebe es bereits heute nicht mehr oder werde es in Zukunft nicht mehr geben. Sogar 94 Prozent sind der Ansicht, jetzt oder in Zukunft für eine gute medizinische Versorgung über die Kassenbeiträge hinaus viel Geld bezahlen zu müssen. Und 84 Prozent sind der Ansicht, dass ein Großteil der Bevölkerung schon heute nicht mehr vom medizinischen Fortschritt profitiert oder das dies in Zukunft so sein werde.

Die Zahl der Bürger, die sich von Leistungseinschränkungen im Gesundheitswesen betroffen sieht, hat im Vergleich zum Vorjahr stark zugenommen. Im Jahr 2005 gaben 43 Prozent der gesetzlich Versicherten an, Ärzte hätten bei Behandlungen oder Rezepten Einschränkungen vorgenommen oder diese in Rechnung stellen wollen. 2004 waren es 30 Prozent.

Dabei ist die Informiertheit der gesetzlich Versicherten nach wie vor relativ schlecht. So glauben noch 46 Prozent, einmal vereinbarte Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung seien garantiert - was nicht der Fall ist. Dies sind sogar 5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. 49 Prozent glauben nicht an eine Leistungsgarantie. Die lebenslange Leistungsgarantie der privaten Voll- und Zusatzversicherungen ist hingegen nur 33 Prozent der gesetzlich Versicherten bekannt.

Rolf Bauer: Akzeptanz für Reformen

Rolf Bauer: "Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem Gesundheitswesen ist nach wie vor auf einem Niveau, das alle Beteiligten nachdenklich stimmen sollte. Aber es zeichnet sich jetzt eine Trendwende ab. Nach dem absoluten Tiefstand des vergangenen Jahres scheint sich die Bevölkerung mit den Reformen abzufinden. Wenn die Reformen des bestehenden Systems fortgesetzt werden, wird die Bevölkerung das auf Dauer akzeptieren. Zudem ist den meisten Menschen klar, dass mehr Eigenvorsorge notwendig ist. Für Bürgerversicherung und Gesundheitsprämie bleibt damit kein Raum. Das zeigt auch eine Umfrage des PKV-Verbandes zu diesem Thema."

Die komplette Continentale-Studie 2005 steht - wie auch die Vorgängerstudien - unter www.continentale.de zum Download bereit.



Direktor Unternehmenskommunikation
Herr Klaus Dankert
Tel.: 0231/919-2236
Fax: 0231/919-1280
E-Mail: Presse@Continentale.de

Continentale Krankenversicherung a.G.
Ruhrallee 92 - 94
44139 Dortmund
Deutschland
http://www.continentale.de/

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