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19.12.2008 - dvb-Presseservice

Verbandsvorsitzender Christian Zahn: Ersatzkassen mitgliederstärkste Kassenart - gut gerüstet für den Gesundheitsfonds

"Die Ersatzkassen sind gut gerüstet für den Gesundheitsfonds." Dies betonte Christian Zahn, Vorsitzender des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK) auf der VdAK-Mitgliederversammlung in Königswinter. Schon in der Vergangenheit hätten sich die Ersatzkassen sehr erfolgreich im Qualitäts- und Servicewettbewerb behauptet, was aktuelle Umfragen belegen. Aber auch unter den Bedingungen des Gesundheitsfonds mit einem Einheitsbeitragssatz werden die Ersatzkassen ihre Stärken - Größe, bundesweite Präsenz, Kompetenz, Qualität und Wirtschaftlichkeit - noch besser ausspielen können. Zudem werden die Ersatzkassen ohne Zusatzbeitrag an den Start gehen. Durch strategische Fusionen hätten die Ersatzkassen ihre Marktsituation gestärkt. Mit mehr als 18 Mio. Mitgliedern sind die Ersatzkassen künftig die stärkste Kassenart. Alle 8 Ersatzkassen - auch die Gmünder ErsatzKasse (GEK) - werden ab dem 1.1.2009 nur noch unter einem Dach, dem "Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)", vertreten sein. "Die Ersatzkassen wollen ihre Interessen auch im neuen Ersatzkassenverband bündeln", erklärte der Verbandsvorsitzende.

Dennoch wies Zahn auch noch einmal auf die finanziellen Risiken im Zusammenhang mit dem einheitlichen Beitragssatz von 15,5 Prozent hin. Schon jetzt klaffe nach Einschätzung der Kassen durch diesen von der Politik zu niedrig angesetzten Beitragssatz eine Finanzierungslücke von 2,6 Mrd. Euro, die angesichts des drohenden konjunkturellen Abschwungs und dem damit zu erwartenden Rückgang der Beitragseinnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung noch größer zu werden drohe. Angesichts dieser Situation sei eine Krankenhausfinanzierungsreform, die in erster Linie mit enormen zusätzlichen Kosten für die Kassen verbunden sei, nicht hilfreich. "Das geplante Gesetz ist kein wirkliches Reformgesetz, weil es das eigentliche Problem der fehlenden Investitionsförderung der Länder nicht angeht und wettbewerbliche Elemente völlig fehlen. Letztendlich wird nur die finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser um rund 3,5 Mrd. Euro verbessert", so der Verbandsvorsitzende.

Zahn bedauerte, dass es der Gesetzgeber versäumt habe, für gleiche Startchancen der Kassen im Wettbewerb zu sorgen. Auch im Rahmen der letzten Reformen hätte er nicht für einheitliche Punktwerte zwischen den Ersatzkassen und anderen Kassenarten bei der zahnärztlichen Vergütung gesorgt, sodass die Ersatzkassen rechnerisch mit einer Sonderlast von knapp einem Euro monatlich pro Mitglied in den Fonds starten.

Allen Tendenzen in Richtung Einheitsversicherung und Einschränkung der Entscheidungs- und Gestaltungsspielräume der Selbstverwaltung erteilte der Verbandsvorsitzende eine klare Absage: "Dieser in den letzten Jahren erkennbare Prozess gehört umgekehrt. Deshalb ist es wichtig, dass die Selbstverwaltung ihre Anliegen deutlich artikuliert - über den neu strukturierten Verband der Ersatzkassen wird dies in Zukunft noch besser gelingen", so Zahn abschließend.  



Frau Michaela Gottfried
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