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10.08.2007 - dvb-Presseservice

Versicherungswirtschaft sucht nach Argumenten, um Intransparenz bei Abschlusskosten zu legitimieren

Zug (Schweiz), 10. August 2007. Bis Ende Juli konnten die angesprochenen Verbände und Wissenschaftler Stellungnahmen abgeben, denn das Bundesjustizministerium will die Verordnung über Informationspflichten bei Versicherungsverträgen (VVG-InfoV) bereits Ende August oder spätestens Anfang September auf den Weg bringen. Spätestens im November mit Wirkung zum 1. Januar 2008 könnten die Anbieter von Lebens-, Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherungen dann verpflichtet sein, die Abschlusskosten offen zu legen. Prompt war wildes Agieren in den Büros der Interessenvertretungen zu verspüren. Unisono wird das Offenlegen der Kosten abgelehnt. Ganz zum Unverständnis der Verbraucherschützer. Weit hergeholt die Argumentation der Lobbyisten: Danach lenke der Blick auf die Abschlusskosten davon ab, wie viel Aufwand eine fundierte Beratung benötige ...

Wenig Verständnis für dieses Verhalten auf Kosten der Versicherten hat auch Jens Heidenreich vom LV-Doktor. Danach gehöre doch gerade die Nennung der Höhe der Kosten von Kapitallebens- und Rentenversicherungen, aber auch Fondspolicen zu den wichtigen Aspekten einer seriösen Beratung in Finanz- und Versicherungssachen. Jens Heidenreich: „Jeder Fondsanbieter muss über seine Kosten informieren, jede Bank verdeckte Provisionen benennen oder effektive Zinsen bei einer Finanzierung offen legen – warum also eine Sonderbehandlung für die Versicherungsbranche?“ Dies auch vor dem Hintergrund als die Versicherungswirtschaft ja auch weiterhin nur gehalten ist, die Abschlusskosten, nicht aber die für die gesamte Verwaltung offen zu legen. Heidenreich: „Die gesamte aktuelle Verbraucherrechtsprechung verlangt derzeit nach mehr Transparenz, selbst der Handel muss künftig die Packungspreise auf Kilobasis umrechnen. Doch beim wichtigen Thema Absicherung durch Versicherungsleistungen sollen Verbraucher künftig weiterhin die Augen verschließen. Das kann der Gesetzgeber so nicht wollen“.



Herr Michael Oehme
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