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21.08.2007 -
dvb-Presseservice
Versicherungszentralen im Vorsorgegeschäft deutlich optimistischer als der Vertrieb
Die Versicherungszentralen in Deutschland erwarten aus dem Geschäft mit
Riesterverträgen den größten Zuwachs im Vorsorgebereich. 67,3 Prozent
der befragten Fach- und Führungskräfte sehen in diesen Angeboten zur
privat finanzierten Rente das stärkste Zugpferd im Neugeschäft. Die
betriebliche Altersversorgung rangiert aus Sicht jeder zweiten Zentrale
auf Platz zwei. Damit zeigt sich das Management deutlich optimistischer
als der Vertrieb. Denn im Riestergeschäft bleibt die Zuwachsprognose
der Vertriebsexperten um mehr als 20 Prozent hinter den Erwartungen der
Zentralen zurück. Das ist das Ergebnis der Studie „Insurance Trend“ von
Steria Mummert Consulting, die in Kooperation mit der Fachzeitschrift
„Versicherungsmagazin“ durchgeführt wurde.
Auch die Produkte der betrieblichen Altersvorsorge werden das
Neugeschäft nach Ansicht des Vertriebs nicht so stark beleben wie vom
Management erwartet. Hier liegt die Prognose um 13 Prozent niedriger
als die Einschätzung der Zentralen. Die Zentralen sehen in den privaten
Rentenprodukten vor allem Substitute für ausbleibende und ablaufende
Kapitallebensversicherungen. Das sichert das Prämienniveau. Der
Vertrieb ist stattdessen mehr an den Absatzchancen und Vergütungsregeln
ausgerichtet. Der Schwerpunkt des Wachstumspotentials wird daher eher
bei den fondsgebundenen Versicherungen gesehen. 55,9 Prozent erwarten
von solchen Angeboten die stärksten Impulse für das Neugeschäft. Das
ist ein Plus von 5,9 Prozent gegenüber den Erwartungen der
Versicherungszentralen.
Die unterschiedliche Wachstumsbeurteilung setzt sich auch in den
geplanten Maßnahmen fort. So geht beispielsweise mehr als die Hälfte
der befragten Vertriebsexperten davon aus, dass eine automatisierte
Antragsbearbeitung zur Abwicklung des Neugeschäfts nicht benötigt
werde. Diese Ansicht teilt aber nur ein gutes Viertel des Managements
in den Versicherungszentralen. Die Policierung wollen hier
beispielsweise gut 40 Prozent durch technische Einrichtungen
unterstützen. Solche Automatisierungspläne werden im Vertrieb nur von
21,6 Prozent der Befragten genannt.
Hintergrundinformationen
Der Berichtsband „Insurance Trend“ stellt die Ergebnisse einer
Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in
Kooperation mit der Fachzeitschrift „Versicherungsmagazin“ und dem IMWF
Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde.
Im Zeitraum vom 4. April bis zum 31. Mai 2007 wurden 146 Fach- und
Führungskräfte zum Geschäftsklima befragt.
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Versicherungszentralen-im-Vorsorgegesch%E4ft-deutlich-optimistischer-als-der-Vertrieb-ps_5671.html