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20.12.2010 - dvb-Presseservice

Vertreterversammlung beschließt Haushalt 2011

Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover verabschiedet Haushalt mit 8,5 Milliarden Euro / Professor Sommer: Rentenversicherung ist gut durch die Krise gekommen

Höhere Beitragseinnahmen sorgen für einen gut gefüllten Haushaltstopf 2011: Etwas mehr als 8,5 Milliarden Euro kann die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover nächstes Jahr ausgeben – vor allem für Renten und Rehabilitationen. Das hat die Vertreterversammlung des niedersächsischen Rentenversicherers jetzt bei ihrem Treffen in Laatzen beschlossen. Die Veranstaltung stand unter dem Vorsitz von Uwe Himmelstoß als Vertreter der Versicherten.

Die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung bilden mit 6,5 Milliarden Euro den mit Abstand größten Einnahmeposten. Hinzu kommen Bundeszuschüsse von rund 1,9 Milliarden. Von den Einnahmen schüttet die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover rund 98 Prozent sofort wieder für Leistungen an die Versicherten und Rentner aus. So werden fast 7,2 Milliarden Euro allein für Renten im nächsten Jahr ausgezahlt. Zudem sieht der Haushalt mehr als 234 Millionen für die medizinische und berufliche Rehabilitation vor.

„Die gesetzliche Rentenversicherung ist nicht nur sehr gut durch die Wirtschaftskrise gekommen. Ihre Finanzlage hat sich in diesem Jahr sogar deutlich verbessert“, stellte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover, Professor Michael Sommer, in seinem Bericht vor der Vertreterversammlung fest. So klettern die Beitragseinnahmen bundesweit auf voraussichtlich 184 Milliarden Euro – und damit auf 3,2 Milliarden über den Vorjahreswert. Dies habe dazu beigetragen, dass die Nachhaltigkeitsrücklage – also die Reserve der gesetzlichen Rentenversicherung – von 97 Prozent einer Monatsausgabe im Vorjahr auf jetzt 107 Prozent steige und bei rund 18 Milliarden Euro liege.

Auch die guten Prognosen der Bundesregierung zur wirtschaftlichen Entwicklung lassen hoffen: So soll der Beitragssatz von 19,9 Prozent bis 2013 konstant bleiben und dann auf 19,3 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig werde die Nachhaltigkeitsrücklage kontinuierlich auf rund 1,5 Monatsausgaben ansteigen, erklärte der Vorstandsvorsitzende..

Die für nächstes Jahr erwartete Rentenanpassung liege bei etwa einem Prozent, obwohl Löhne und Gehälter eigentlich stärker gestiegen sind, so Professor Sommer weiter. Hier wirkt erstmals der sogenannte Nachholfaktor, der vermiedene Kürzungen der Rente jetzt bei positiver Anpassung nach und nach ausgleichen soll. Deshalb stiegen die Renten jetzt wohl nur halb so stark wie rechnerisch möglich.

Die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover ist nach Ansicht von Professor Sommer auch für die Zukunft gut aufgestellt. So betragen die Ausgaben für die Verwaltungs- und Verfahrenskosten mit 170 Millionen Euro gerade mal  zwei Prozent des gesamten Haushaltsvolumens. Einen kritischeren Blick legte er dagegen auf die Ausgaben für Leistungen zur Teilhabe – also für die Rehabilitation. Nur dank einer stärkeren Ausrichtung der Reha auf die jeweilige berufliche Situation und den Arbeitsplatz der Patienten sowie zahlreicher Einsparvorhaben werde das Haus 2010 den bestehenden Kostenrahmen einhalten können. Vor diesem Hintergrund habe der niedersächsische Rentenversicherer die grundsätzliche Frage, ob der Reha-Deckel mit Blick auf die demografischen Veränderungen ausreichend bemessen ist, wiederholt mit der Politik diskutiert.

„Aus Sicht der Rentenversicherung muss aber auch über eine Flexibilisierung des Rentenzugangs nachgedacht werden“, forderte Professor Sommer. Dies könne die Akzeptanz für die Rente mit 67 erhöhen. Hier werde die Rentenversicherung Vorschläge entwickeln und dem Gesetzgeber unterbreiten.

Die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover selbst hat ihre Aktivitäten zur Harmonisierung von Demografie und Arbeitswelt bereits deutlich verstärkt. Als Beispiel nannte Professor Sommer den Arbeitgeberservice. Das neue Angebot soll Firmen dabei unterstützen, ihren Beschäftigten bei Bedarf und so früh wie möglich eine Reha anzubieten, damit sich Beschwerden nicht zu chronischen Krankheiten entwickeln und längere Ausfallzeiten möglichst verhindert werden. Dass dieses Konzept auch im eigenen Haus erfolgreich umgesetzt werde, beweise der „Unternehmenspreis Gesundheit“, mit dem der Rentenversicherer Ende November für sein bundesweit bestes Gesundheitsmanagement im öffentlichen Dienst ausgezeichnet wurde.

Professor Sommer informierte die Delegierten zudem über den Fortschritt bei der Neuausrichtung der Auskunft und Beratung, wobei vor allem die Regionalzentren ihren Service künftig unter jeweils einer Adresse gebündelt anbieten. Nachdem Ende 2009 bereits die beiden Beratungsstellen in Braunschweig zu einem Regionalzentrum zusammengeführt wurden, konnten jetzt auch die zwei Dienststellen in Osnabrück unter einem Dach und an einem neuen Standort wiedereröffnet werden. Im neuen Jahr steht schließlich für das dritte Regionalzentrum ein Umzug an: Für die Kunden in Hannover öffnen sich im Februar die Türen in der Berliner Allee 13, wo die Experten für Rente, Reha und Altersvorsorge sowie eine Ärztliche Untersuchungsstelle bis dahin ihre neuen Räume beziehen.

Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover verabschiedete zudem eine Satzungsänderung in eigener Sache: Statt bislang 60 ehrenamtliche Delegierte bilden künftig nur noch 15 Vertreter der Versicherten und 15 Vertreter der Arbeitgeberseite das Parlament des Hauses. Als oberstes Gremium wählen sie den Vorstand.



Herr Wolf-Dieter Burde
Tel.: 0511 829-2634
Fax: 0511 829-2635
E-Mail: wolf-dieter.burde@drv-bsh.de

Deutsche Rentenversicherung
Braunschweig-Hannover
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