Vertreterversammlung beschließt Haushalt 2009
Reformpläne und Budget sind beschlossene Sache: Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover verabschiedet Haushalt mit 8 Milliarden Euro
Das Budget fürs kommende Jahr steht fest: Die
Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover hat
für 2009 einen Haushalt von 8 Milliarden Euro verabschiedet. Bei ihrem Treffen
in Laatzen informierten sich die 60 Delegierten zudem über den bundesweit
einzigartigen Vormarsch des niedersächsischen Rentenversicherers bei der
Auskunft und Beratung und seine Reformpläne in der Rehabilitation. Die
Veranstaltung stand unter Federführung des Vorsitzenden Uwe Himmelstoß als
Vertreter der Versicherten.
Bei den
Einnahmen verzeichnet der Rentenversicherer mit fast 6,2 Milliarden Euro an
Beiträgen den größten Posten. Hinzu kommen rund 1,2 Milliarden Euro aus
Bundeszuschüssen. Allerdings schüttet die Deutsche Rentenversicherung
Braunschweig-Hannover etwa 98 Prozent ihrer Einnahmen für Leistungen für die
Versicherten und Rentner sofort wieder aus: Davon fallen allein 6,6 Milliarden
Euro auf die 2009 auszuzahlenden Renten. Zudem sind etwa 235 Millionen Euro für
die medizinische und berufliche Rehabilitation eingeplant.
„Betrachtet man die derzeit angespannte Lage auf den
Finanzmärkten, dann fällt die gesetzliche Rentenversicherung deutlich aus dem
Rahmen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung
Braunschweig-Hannover, Professor Michael Sommer, vor der Vertreterversammlung.
Die gesetzliche Rentenversicherung sei von den Turbulenzen auf den Finanzmärkten
nicht wesentlich berührt. Zurzeit stellten sich die Rentenfinanzen so robust
dar, dass auch ein Konjunktureinbruch, wie er von Bundesregierung,
Forschungsinstituten oder Banken erwartet wird, verkraftbar erscheine.
Bundesweit rechne die Rentenversicherung in
diesem Jahr mit Mehrreinnahmen von 3,8 Milliarden Euro. Damit werde die
Nachhaltigkeitsrücklage noch stärker als im Vorjahr auf 15,7 Milliarden Euro –
also etwa einer Monatsausgabe – ansteigen. Bis Ende 2011 soll der gesetzlich
vorgegebene Höchstbetrag von 1,5 Monatsausgaben sogar überschritten werden,
sodass der Beitrag voraussichtlich von 19,9 auf 19,2 Prozent gesenkt werden
könne.
In der medizinischen
Rehabilitation werde die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover
völlig neue Wege beschreiten, kündigte Professor Sommer an. Dazu habe der
Vorstand des Rentenversicherers bereits ein Strategiepapier verabschiedet. Das
umfangreiche Konzept sieht vor, Versicherte frühzeitig und möglichst schon bei
Vorzeichen von chronischen Erkrankungen durch verbesserte medizinische
Leistungen abzusichern. „Wir sehen in dieser Weiterentwicklung auch eine
sozialpolitische Aufgabe, erkrankten Menschen den Wiedereinstieg in den Beruf zu
ermöglichen und ihnen so eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit zu
ersparen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende.
Die Nachfrage nach medizinischer Rehabilitation sei ungebrochen; die
Anträge kletterten im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent auf rund 50.
000. „Damit waren unsere eigenen Kliniken in diesem Jahr wieder voll
ausgelastet“, so Professor Sommer. Wegen der Altersstruktur in der Bevölkerung
werde der Bedarf an Rehabilitationen auch in den nächsten Jahren eher noch
weiter ansteigen, wobei allerdings kein zusätzliches Geld zur Verfügung
stehe.
Die Delegierten konnten sich zudem
über Details zur bundesweit beispielhaften Umstrukturierung der Auskunft und
Beratung informieren. Nach dem neuen Konzept wird der Rentenversicherer in den
nächsten fünf Jahren niedersachsenweit über Regionalzentren, Beratungspunkte und
Sprechtage für die Kunden erreichbar sein – und sich so zielgerichtet als
wichtigster Partner bei der Altersvorsorge etablieren. „Wir wollen aber auch auf
den Trend in der Gesellschaft, verstärkt elektronische Medien zu nutzen,
reagieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Zentraler Bezugspunkt wird das
Servicetelefon unter der Nummer
0800 1000 480
10, wo die Kunden per e-Termin verbindliche Zusagen bekommen.
Schon jetzt machen sich die Erfolge einer
konsequenten Kundenausrichtung bemerkbar: Bei einer bundesweiten Befragung hoben
die Versicherten und Rentner die Deutsche Rentenversicherung
Braunschweig-Hannover in der Frage „Wie zufrieden sind Sie mit den Auskunfts-
und Beratungsleistungen der Deutschen Rentenversicherung insgesamt?“ mit 78 von
100 Punkten auf den ersten Platz. Auch bei der Betreuung der Kunden in Renten-
und Rehaangelegenheiten erreichte das Haus unter allen gesetzlichen
Rentenversicherern vordere Plätze.
Die
Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Braunschweig-Hannover
setzt sich zusammen aus 60 Mitgliedern, die jeweils zur Hälfte der Gruppe der
Versicherten und der Gruppe der Arbeitgeber angehören. Die ehrenamtlichen
Delegierten bilden das Parlament des Hauses. Als oberstes Gremium wählen sie den
Vorstand.
Herr Wolf-Dieter Burde
Tel.: 0511 829-2634
Fax: 0511 829-2635
E-Mail: wolf-dieter.burde@drv-bsh.de
Deutsche Rentenversicherung
Braunschweig-Hannover
Lange Weihe 2
30880 Laatzen
www.deutsche-rentenversicherung-braunschweig-hannover.de