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16.03.2011 - dvb-Presseservice

Volkskrankheit Arthrose: Operation oder Therapie?

- Gelenk-OPs sind häufigste Ursache für Patientenbeschwerden - Therapien tragen zur Entlastung und Schmerzfreiheit der Gelenke bei

Gerötete Haut und angeschwollene Gelenke sind ernste Anzeichen einer Arthrose. Sie ist die weltweit am häufigsten auftretende Erkrankung der Gelenke und kann sich sowohl schleichend als auch urplötzlich bemerkbar machen. In Deutschland leiden über fünf Millionen Menschen an arthrosebedingten Schmerzen, dreimal so viele kämpfen zumindest zeitweise mit Beschwerden.

Arthrose gehört zu den nicht heilbaren, fortschreitenden Krankheiten. Einmal zerstörte Gelenkknorpel kann der Körper nicht mehr regenerieren. „Vorbeugende Maßnahmen und Therapien haben deshalb die Erhaltung des noch vorhandenen Knorpels und die Linderung der Schmerzen zum Ziel“, sagt Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G.. Bewegung ist dafür besonders wichtig, doch oft schmerzen die Gelenke so sehr, dass Bewegung gar nicht mehr möglich scheint – ein Teufelskreis.

Schmerzfrei durch eine OP?

Auf den ersten Blick scheint eine Operation die einfachste Lösung für die Arthrose-Behandlung zu sein. Entweder kommt es zu einer gelenkerhaltenen Operation, bei der Rückstände des geschädigten Knorpels zur Vermeidung weiterer Entzündungen entfernt werden, oder zu einem Austausch des Gelenks durch eine Prothese. Operationen dieser Art nehmen in Deutschland immer mehr zu. Laut statistischem Bundesamt gab es im vergangenen Jahr über 1,1 Millionen Operationen im Zusammenhang mit Gelenkerkrankungen.

Dennoch sollten Betroffene in Absprache mit ihrem Arzt die bestehenden Therapieansätze voll ausschöpfen, bevor sie sich einer Operation unterziehen. Laut Schätzungen gilt nämlich jede zweite Operation in Deutschland als überflüssig, zudem ist jede Operation auch mit Risiken verbunden. Nach Auskunft der Bundesärztekammer kommt es bei Gelenkverschleiß und Gelenkkrankheiten daher besonders häufig zu Beschwerden von Patienten gegenüber Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen. In Kliniken steht diese Diagnosegruppe auf Platz Eins. Es besteht sogar die Gefahr, zu sterben. Das Risiko dafür steigt mit zunehmendem Alter von einem auf bis zu acht Prozent an.

Drei goldene Regeln

Für die Behandlung gelten drei einfache Regeln. Die wichtigste heißt, Geduld haben. Knorpelgewebe ist unempfindlich gegen Schmerz, die Beschwerden entstehen in den umliegenden Muskeln und im Bindegewebe der Gelenke. Ihr Heilungsprozess kann deshalb bis zu drei Monate in Anspruch nehmen, wohingegen verletzte Muskeln bereits nach drei Wochen ausheilen.

Zweitens reagieren Entzündungen empfindlich auf Wärme. „Um angespannte Gelenke zu entspannen, sollten nur die umliegenden Muskeln mit Wärme behandelt werden, die Entzündung selbst hingegen mit kühlenden Salben oder Wickeln“, empfiehlt Grunwald.

Schließlich können sich Betroffene die so genannte „Drittel-Regel“ merken: Die Gelenke sollten mindestens um ein Drittel entlastet werden. Dies gelingt durch eine Stärkung der Muskulatur und eine Verringerung des Gewichts. Am besten geeignet sind neben professioneller Krankengymnastik gelenkschonende Sportarten, wie Schwimmen und Fahrradfahren. Wer im Fitness-Studio trainiert, sollte seine Übungen an Geräten mit festem Bewegungsablauf absolvieren, um unbewusste Fehlbelastungen zu vermeiden. Im Alltag haben sich Gehstützen und Pufferabsätze zur Linderung der Schmerzen bewährt.

Ursachen und Symptome

In der Hälfte aller Fälle ist langjährige Überbelastung, entweder durch harte Arbeit oder beispielsweise Leistungssport, der Grund für frühzeitigen Gelenkverschleiß. Landwirten, die zehn Jahre lang ihrem Beruf nachgehen, wird ein um das Neunfache erhöhtes Risiko unterstellt. Schwächen in den Gelenken oder eine Fehlform, die oftmals angeboren ist, sind zu etwa 30 Prozent verantwortlich für eine Arthrose. Aber auch kerngesunde Menschen können Opfer der Krankheit werden. Jeder fünfte Arthrose-Fall resultiert aus einem Unfall beim Sport, im Straßenverkehr oder zu Hause.

Typische Symptome sind Schmerzspitzen in den kleinen Finger- oder Zehengelenken, schließlich zeigen sich Arthrosen vor allem an Knien, Händen und Füßen. Auftreten kann die Krankheit allerdings überall, sogar zeitgleich an sechs oder mehr Gelenken, wie eine umfangreiche Mitgliederbefragung der Deutschen Arthrose-Hilfe mit über 60.000 Antworten ergeben hat. Fortgeschrittene Arthrosen haben neben den Schmerzen eine stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit zur Folge, die das Krankheitsbild noch weiter verschlimmert. In jedem Fall ist eine zügige Diagnose durch den Arzt gefragt, um rechtzeitig mit der richtigen Therapie beginnen zu können.



Herr Thomas Wedrich
Pressesprecher
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E-Mail: Presse@DeutscherRing.de

Deutscher Ring
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Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G.

Der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G. aus Hamburg hat seinen Ursprung im Jahr 1925 und ist heute einer der erfolgreichsten Anbieter von Krankenvoll- und Krankenzusatzversicherungen. Dazu tragen leistungsstarke Produkte, ein herausragender Kundenservice sowie eine außergewöhnlich hohe Beitragsstabilität bei. Seit April 2009 bildet das Unternehmen mit den drei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit der SIGNAL IDUNA Gruppe einen Gleichordnungskonzern. Der Versicherer beschränkt sich nicht auf die Erstattung von Kosten im Krankheitsfall, sondern steht als umfassender Gesundheitsdienstleister an der Seite seiner Versicherten. Das RingGesundheitsManagement zeigt Wege und gibt Hilfestellungen bei der Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Gesundheit. Mehr Informationen unter www.DeutscherRing.de/RingGesundheitsWelt.