Anzeige
25.11.2005 - dvb-Presseservice

Vorgaben für Heilmittelausgaben vereinbart

Bergisch Gladbach. Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) haben vereinbart, dass die Ausgaben für Heilmittel (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie) im Jahr 2006 bundesweit 3,25 Mrd. Euro nicht überschreiten. Nach Auffassung der Spitzenverbände der Krankenkassen trägt diese Vorgabe zu einer Stabilisierung der Heilmittelausgaben bei, vorausgesetzt, die Ärzte orientieren sich bei den Verordnungen am medizinisch Notwendigen und Wirtschaftlichen.

Erstmalig erfolgte die Festlegung der Rahmenvorgaben auch auf der Grundlage des von den Spitzenverbänden der Krankenkassen entwickelten Heilmittel-Informations-Systems (HIS), wodurch die Transparenz im Heilmittelmarkt deutlich verbessert wurde. Im HIS werden die Abrechnungsdaten der Leistungserbringer zusammengeführt und im Hinblick auf die Heilmittel-Ausgaben zielgerichtet analysiert. Dadurch ist eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Weiterentwicklung der Heilmittelversorgung möglich. 

Im Jahr 2003 betrugen die arztbezogen erfassten Heilmittelausgaben 3,479 Mrd. Euro. Spitzenverbände und KBV verfolgten mit den Rahmenvorgaben für die Jahre 2004 und 2005 das Ziel, die Ausgaben bis Ende 2005 auf 3,2 Mrd. Euro abzusenken. Damit verbunden war die Idee, medizinisch nicht begründete und überflüssige Heilmittelverordnungen zu vermeiden. Diese Absenkung sollte durch die neuen Heilmittelrichtlinien erreicht werden, die durch den Indikationsbezug eine wirtschaftlichere Verordnung bei gleich bleibend hohem Niveau gewährleisten. Zugleich hatte der Gesetzgeber die Zuzahlungen für Heilmittel erhöht. Die bisher erfassten Heilmittelausgaben lassen erkennen, dass die Rahmenvorgaben von 3,2 Mrd. Euro überschritten werden könnten. 

Zur Information:
Auf der Grundlage der Rahmenvorgaben werden unter Berücksichtigung länderspezifischer Faktoren Heilmittelvereinbarungen auf Landesebene geschlossen. Für die Ausgabensteuerung auf Landesebene stellen die Spitzenverbände der Krankenkassen Auswertungen aus dem GKV HIS KV-bezogen als Frühinformation quartalsweise zur Verfügung.

 

- Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter www.gkv.info -



Pressesprechen
Herr Joachim Odenbach
Tel.: 02204 44-111 / 0170 9109103
Fax: 02204 44-455
E-Mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de

IKK-Bundesverband
Friedrich-Ebert-Str./TechnologiePark
51429 Bergisch Gladbach
Deutschland
http://www.ikk.de