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23.10.2006 - dvb-Presseservice

Vorsicht Wild!

Das Risiko, einen Wildunfall zu erleiden, ist in Herbst und Winter deutlich höher - nicht nur weil es früher dunkel wird, sondern auch, weil Brunftzeit ist und Liebe bekanntlich blind macht. Deshalb ist langsames Fahren angesagt: Wenn man mit mehr als 70 km/h unterwegs ist, nehmen einen die Tiere kaum mehr wahr. Um Wild frühzeitig zu erkennen, empfehlen die ARAG Experten, das Fernlicht einzuschalten - allerdings nur, bis man das Tier entdeckt hat. Dann gilt grundsätzlich: Sofort abblenden! Bei großen Tieren wird Ausweichen als legitim angesehen. Um Kleinvieh sollte man allerdings nicht um jeden Preis einen Haken schlagen, denn wenn man hier im Graben landet, kann die Versicherung unter Umständen Zahlungen verweigern, wenn die Verhältnsmäßigkeit nicht gewahrt ist. Als Fahrer muss man also in der Regel innerhalb von Sekunden eine Entscheidung treffen und den versicherten Schaden eines Auffahrunfalls gegen das Brems- oder Ausweichmanöver, das eventuell einen noch größeren Schaden zur Folge hat, abwägen. Selbst wenn ein Fahrer beschließt, das Leben eines etwa zehn Kilogramm schweren Fuchses zu schützen, so urteilte das OLG Koblenz, verliert er den Versicherungsschutz, wenn das Manöver in einem größeren Schaden endet. Angesichts der geringen Gefahren, die mit einer Kollision verbunden seien, stelle sich das Fehlverhalten als grob fahrlässig und nicht geboten dar (OLG Koblenz, AZ: 10 U 1442/02). Droht dagegen einem Motorradfahrer eine Kollision mit Reineke Fuchs, wird der Aufprall schon gefährlicher. Deshalb bleibt der Teilkaskoanspruch hier laut ARAG Experten mit Hinweis auf eine Entscheidung des OLG Hamm bestehen, wenn das Ausweichmanöver im Sturz endet. Das Motorrad habe sich in Kurvenfahrt und damit in Schräglage befunden. Daher habe die Gefahr des seitlichen Wegrutschens bestanden, wenn das Vorderrad ein Kleintier erfasst (OLG Hamm, AZ: 6 U 209/00).



Pressereferentin, Fachpresse / Kunden-PR
Frau Brigitta Mehring
Tel.: (++49) 0211 / 963 2560
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E-Mail: brigitta.mehring@ARAG.de

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