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31.03.2008 -
dvb-Presseservice
Vorurteilen über Neurodermitis aktiv begegnen
Präventionskampagne Haut rät, mit Kindern offen über die Erkrankung zu sprechen
Neurodermitiker leiden wegen ihrer Erkrankung besonders häufig unter
Vorurteilen. Ein Ziel der Präventionskampagne Haut der gesetzlichen Kranken- und
Unfallversicherung ist es daher, Vorurteile und falsche Informationen zu
Hauterkrankungen wie Neurodermitis abzubauen. "Neurodermitis bietet sich für
abstruse Theorien leider besonders gut an", sagt Dr. Bernhard Egger, Hautarzt
beim AOK-Bundesverband und Experte der Präventionskampagne Haut. "Das liegt vor
allem daran, dass diese Hautkrankheit noch immer viele Rätsel aufgibt und bei
jedem Patienten andere Ursachen und Auslöser haben kann - von der
Lebensmittelunverträglichkeit, über die Kontaktallergie bis hin zu psychischen
Belastungen."
Für die Präventionskampagne Haut widerlegt der Experte
drei gängige Vorurteile zu Neurodermitis:
Vorurteil Nr. 1: Neurodermitis
ist ansteckend.
Mit diesem Vorurteil kämpfen vor allem junge Patienten. Sie
werden wegen ihrer Erkrankung von Altersgenossen häufig ausgeschlossen und
gehänselt. Doch die dahinter stehende Angst vor Ansteckung und der Ekel, mit den
schuppigen roten Hautflecken in Kontakt zu kommen, sind unnötig: "Neurodermitis
ist nicht ansteckend", sagt Dr. Bernhard Egger. "Es ist eine Erkrankung, die
während eines Schubs zwar unschön aussieht, aber für Außenstehende vollständig
ungefährlich ist." Es sei daher wichtig, mit Kindern offen über die Erkrankung
zu sprechen und so Ausgrenzung vorzubeugen. Verschweigen und falsche Scham
führen oft nur zur Entfremdung, etwa von den Klassenkameraden in der Schule. Mut
zu einem offenen Gespräch zahle sich dagegen aus!
Vorurteil Nr. 2:
Neurodermitiker vertragen keinen Stress.
Eltern von an Neurodermitis
erkrankten Kindern neigen häufig dazu, ihre Kinder zu schonen und vom
gesellschaftlichen Leben abzuschotten - aus Furcht, der Stress in Schule und
Freizeit könnte einen Schub auslösen. Doch dieser muss nicht immer etwas mit der
Verschlimmerung der Erkrankung zu tun haben. "Wir beobachten zwar oft, dass
Stress eine höhere Bereitschaft auslöst, an den juckenden Hautstellen zu
kratzen", sagt Dr. Egger. "Aber was von den betroffenen als Stress empfunden
wird und was eher als positive Herausforderung ist sehr unterschiedlich."
Ablenkung, zum Beispiel durch Spiele oder Musik, sei in Phasen akuter Schübe
daher oft eine bessere Wahl als Schonung.
Vorurteil Nr. 3:
Neurodermitiker sind an den Nerven erkrankt
Viele Neurodermitiker kämpfen
zudem mit dem Vorurteil, sie seien an den Nerven erkrankt. Das wundert nicht,
schließlich erweckt der griechische Begriff "neuro" den falschen Eindruck, dass
die Erkrankung durch eine Nervenstörung hervorgerufen wird. "Heute weiß man,
dass Neurodermitis eindeutig nichts mit den Nerven zu tun hat", sagt Dr.
Bernhard Egger. Im Fachjargon nennt man die Erkrankung daher inzwischen
"Atopisches Ekzem". Das ist griechisch und deutet darauf hin, dass Lokalisation
und Ursache nicht einzuordnen sind.
Die Präventionskampagne Haut
Die
Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken-
und Unfallversicherung. Insgesamt werben rund 120 Krankenkassen und
Unfallversicherungsträger unter dem Motto "Deine Haut. Die wichtigsten 2m2
Deines Lebens." dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Das Ziel der
Kampagne lautet: "Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!"
Weitere
Informationen zur Präventionskampagne: www.2m2-haut.de
Herr Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
Fax: 030 288763-771
E-Mail: presse@dguv.de
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
(DGUV)
Alte Heerstraße 111
53757 Sankt Augustin
http://www.dguv.de/
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Vorurteilen-%FCber-Neurodermitis-aktiv-begegnen-ps_8658.html