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22.02.2007 - dvb-Presseservice

Wachstumsmarkt Indien: Europäische Telekommunikationsunternehmen auf Expansionskurs

Indiens Mobilfunkmarkt wächst um 80% p.a. / Marktdurchdringung erst knapp über 10% / Durchschnittliche Handy-Nutzung mehr als dreimal so hoch wie in Deutschland / 30 - 35% EBITDA-Marge möglich

Mit mehr als 100 Millionen Kunden und einer Wachstumsrate von 80% im Vergleich zum Vorjahr 2005 präsentiert sich der indische Mobilfunkmarkt als attraktives Ziel für das internationale Engagement europäischer Telekommunikationsunternehmen. Diese leiden zum großen Teil unter geringem Ertragswachstum und sinkenden Margen im Festnetz- und Mobilfunkgeschäft in Europa. Allein in Deutschland gibt es mehr Mobilfunkverträge als potenzielle Käufer. Umsatzwachstum lässt sich infolgedessen nur noch über vermehrte Nutzung, neue Dienste (inkl. sog. Machine-to-Machine-Anwendungen) und den Verkauf von mehreren SIM-Karten an eine Person erzielen. Das bewährte Konzept des Teilnehmerwachstums ist hingegen ausgeschöpft.


 

Ganz anders der asiatische Subkontinent: Die Marktdurchdringung beträgt bei mehr als einer Milliarde Einwohner gerade einmal 10%. Die Netzabdeckung erreicht derzeit erst etwa die Hälfte der Bevölkerung. Boomartiges Wachstum soll die Zahl der Mobilfunkkunden schon im Jahr 2010 auf mehr als 400 Millionen ansteigen lassen. Weil Chancen wie diese die Wachstumsphantasien der Börse erfahrungsgemäß anregen, verspricht ein Auslandsengagement europäischer Firmen eine stark verbesserte Marktkapitalisierung. So schätzt die internationale Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton, dass etablierte europäische Telekommunikationsanbieter ihren Marktwert durch entsprechendes Engagement im indischen Mobilfunkmarkt um bis zu 15% je nach Größe steigern könnten.


 

Vergleichbare EBITDA-Marge wie in Europa

Weitere Gründe sprechen für einen Einstieg der europäischen Anbieter in den indischen Markt: Hoch innovative Anbieter betreiben hier Mobilfunknetze zu einem Zehntel der Kosten, die europäische Operator aufwenden müssen. Ermöglicht werden diese Low-Cost-Modelle durch die niedrigeren lokalen Lohnkosten, aber auch durch modernste Infrastruktur und die aggressive Nutzung von Outsourcing-Möglichkeiten, etwa bei Aufbau und Betrieb der Netzinfrastruktur.


 

Außerdem können europäische Unternehmen trotz des niedrigeren Minutenpreises von umgerechnet 1,9 EuroCent von einer guten Profitabilität ihres Engagements ausgehen. Dafür sorgt unter anderem die hohe Teilnehmer-Wachstumsrate. „Die Festnetzpenetration ist in dem riesigen Land deutlich niedriger als in Europa; d.h. um überhaupt eine Telefonversorgung zu erhalten, nimmt die Bevölkerung die Mobilfunkangebote zügig an“, erklärt Roman Friedrich, Geschäftsführer bei Booz Allen Hamilton. Die durchschnittliche Handy-Nutzung ist mit fast 400 Minuten je Teilnehmer und Monat beinahe doppelt so hoch wie in Frankreich, Spanien und Großbritannien und sogar mehr als dreimal so hoch wie in Deutschland. „Anbieter in Indien erzielen mit 30 bis 35% EBITDA-Marge bereits heute vergleichbare Profitabilitätswerte wie die europäischen Unternehmen“, so Friedrich weiter.


 

Markteinstieg über Akquisition

Für den Eintritt in den indischen Markt bleibt europäischen Telekommunikationsunternehmen nur die Beteiligung und eventuell spätere Übernahme einer der zahlreichen regionalen Mobilfunkanbieter. Jedoch ist mit dem Verkauf der Hutchison-Anteile an Vodafone bereits eine der interessantesten Einstiegstüren verschlossen.


Indien lockt darüber hinaus nicht nur mit Ertrags- und Wachstumspotenzialen, sondern auch als Tor zu anderen asiatischen Märkten wie China, Indonesien, Malaysia oder Vietnam. Europäische Betreiber können lernen, mit welchen Geschäftsmodellen profitables Wachstum auch in Schwellen- und Entwicklungsländern möglich ist und sich damit für den weiteren Preiswettbewerb in den Heimatmärkten wappnen. Europäischen Anbietern bietet sich somit die Chance, von Synergien in der Beschaffung von Netzinfrastruktur und Endgeräten zu profitieren.



Herr Robert Ardelt
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