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26.10.2009 - dvb-Presseservice

Watson Wyatt Heissmann-Chef geht nach nur sechs Monaten im Amt

Rainer Schmidt hatte Boy-Jürgen Andresen erst im Mai abgelöst. Daher sind Branchenbeobachter skeptisch, dass Schmidt freiwillig am Ende des Jahres ausscheidet.

WIESBADEN – Rainer Schmidt, der erst im Mai neuer Chef von Watson Wyatt Heissmann (WWH) in Deutschland wurde, wird den Pensions- und Investmentberater, Ende des Jahres verlassen.

„Er geht auf eigenen Wunsch, um sich künftig anderen Aufgaben zu widmen. Bis zu seinem Ausscheiden bleibt Schmidt weiterhin Mitglied der Geschäftsführung. Eine Nachfolgeregelung wird noch bekannt gegeben“, so WWH in einer Mitteilung heute Vormittag.

„Wir bedauern, dass er Watson Wyatt Heissmann verlässt, und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, ergänzte Babloo Ramamurthy, Europachef von Watson Wyatt Heissmann. Watson Wyatt übernahm Heissmann im Sommer 2007. Der Kaufpreis lag bei schätzungsweise 100 Millionen Euro.

Vor knapp sechs Monaten löste Schmidt den langjährigen Heissmann-Chef Boy-Jürgen Andresen ab, der mit 63 in den Ruhestand ging. Andresen bleibt allerdings bis 2011 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V. (aba) (siehe auch Interview mit Andresen).

Der Aktuar Schmidt begann seine Karriere bei Dr. Dr. Heissmann vor 25 Jahren und betreute vor allem die Weiterentwicklung der Bereiche Technologie und Software. Später wurde unter seiner Leitung die Dienstleistung Pension Administration eingeführt und zu einem ertragreichen Geschäftsfeld ausgebaut. Im Jahr 2000 wurde Schmidt dann zum Geschäftsführer von Heissmann berufen.  

Branchenbeobachter reagierten mit Skepsis auf den genannten Grund für Schmidts schnellen Abgang. „Es wird impliziert, dass er freiwillig geht, aber man muss die aktuelle Situation ins Auge fassen: Watson Wyatt hat mit Heissmann fusioniert und nun geht Watson Wyatt mit Towers Perrin zusammen.“

„Das heißt: Die Bereiche, die Schmidt verantwortete – Rechnungswesen und Pensionsadministration – gibt es nun dreimal. Einen Machtkampf kann man also nicht ausschließen“, so die Branchenbeobachter weiter.

Nach der Fusion zwischen WWH und Rauser Towers Perrin (RTP) gibt es nur noch drei große bAV-Berater in Deutschland, nämlich BodeHewitt, Mercer und der deutsche Traditionsaktuar Heubeck AG (siehe auch frühere Meldung).   

portfolio institutionell newsflash 26.10.2009/jan/pe

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