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25.09.2006 - dvb-Presseservice

Weg frei für Allianz SE

Vereinbarung zur Mitbestimmung der künftigen Allianz SE unterzeichnet / Weg frei für die Umwandlung in die europäische Aktiengesellschaft

Im Zuge der Verschmelzung der italienischen Tochtergesellschaft RAS Holding S.p.A. auf die Allianz AG sowie der Umwandlung in eine Societas Europaea (SE) haben sich beide Unternehmen mit der Arbeitnehmerseite über die künftige Ausgestaltung der betrieblichen und unternehmerischen Mitbestimmung in der Allianz SE geeinigt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in München von dem Besonderen Verhandlungsgremium, welches die Interessen der Arbeitnehmer vertreten hat, und den Unternehmensleitungen von Allianz und RAS unterzeichnet.

Damit ist die letzte wesentliche Voraussetzung für den Vollzug der grenzüberschreitenden Verschmelzung sowie die Bildung einer SE erfüllt. Nach Abschluss des Registrierungsverfahrens in Italien und Deutschland wird die Allianz AG als erstes Unternehmen im DJ EURO STOXX 50 voraussichtlich Mitte Oktober die Rechtsform der europäischen Aktiengesellschaft annehmen.
   
Durchbruch gelungen   
   
Paul Achleitner, Vorstandsmitglied der Allianz AG und Verhandlungsführer auf Unternehmensseite, erklärte bei der Unterzeichnung: "Mit dieser Vereinbarung ist uns der Durchbruch für die Bildung einer Societas Europaea gelungen. Wir stellen unsere Corporate Governance auf eine neue europäische Basis."

"Diese Vereinbarung bietet eine gute Grundlage für die Entwicklung einer handlungsfähigen europäischen Interessensvertretung," so Jörg Reinbrecht, Vertreter von UNI (Union Network International) bzw. der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di). "Zum ersten Mal wird es eine europäische Zusammensetzung auf der Arbeitnehmerseite eines Aufsichtsrates geben."

"Wir werden die Zusammenarbeit daran messen, wie die Allianz sicherstellt, dass der ökonomische Erfolg auch den Mitarbeitern zu Gute kommt. Schließlich sind sie es, die diesen erwirtschaften," so Rolf Zimmermann, der die Verhandlungen für die Arbeitnehmerseite leitete.
   
Neuer SE Betriebsrat   
   
Die nun unterzeichnete Vereinbarung regelt im Wesentlichen die Zusammensetzung und Zuständigkeiten des künftigen SE Betriebsrates sowie die unternehmerische Mitbestimmung im Aufsichtsrat der neuen Allianz SE.

Der erste SE Betriebsrat wird 37 Mitglieder aus 24 Ländern haben, darunter zehn Vertreter aus Deutschland und je drei Vertreter aus Italien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Grundsätzlich richtet sich die Anzahl der Vertreter im SE-Betriebsrat nach der Mitarbeiterzahl in dem jeweiligen Land bzw. in den dort aktiven Unternehmen der Allianz Gruppe.

Der SE Betriebsrat hat insbesondere ein Recht auf Unterrichtung und Anhörung im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Sachverhalten. Außerdem erhält er ein Initiativrecht für grenzüberschreitende Maßnahmen in den Bereichen Chancengleichheit, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Datenschutz sowie Aus- und Weiterbildung.
   
Aufsichtsrat kleiner und internationaler   
   
Der Aufsichtsrat der künftigen Allianz SE wird aus 12 Mitgliedern bestehen und mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer paritätisch besetzt sein - wie bereits in der auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Allianz AG am 8. Februar 2006 verabschiedeten Satzung vorgesehen.

Erstmals in der Geschichte der Allianz werden damit Arbeitnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern im Aufsichtsrat vertreten sein. Von den sechs Arbeitnehmervertretern werden vier Vertreter aus Deutschland (davon ein Gewerkschaftsvertreter) sowie jeweils ein Vertreter aus Frankreich bzw. dem Vereinigten Königreich gestellt.

Für den ersten Aufsichtsrat der Allianz SE sind bis zur Hauptversammlung 2007 von Arbeitnehmerseite folgende Vertreter vorgesehen:

  • Jean-Jacques Cette (AGF, Frankreich)
  • Claudia Eggert-Lehmann (Dresdner Bank, Deutschland)
  • Geoff Hayward (Allianz Cornhill, UK)
  • Jörg Reinbrecht (ver.di, Deutschland)
  • Margit Schoffer (Dresdner Bank, Deutschland)
  • Rolf Zimmermann (Allianz Versicherungs-AG, Deutschland)

Diese sollen umgehend nach Eintragung der Allianz SE im Handelsregister gerichtlich bestellt werden und ergänzen die bereits von Anteilseignerseite aufgestellten Vertreter:

  • Dr. Henning Schulte-Noelle, München, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Allianz AG
  • Dr. Wulf H. Bernotat, Essen, Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG
  • Dr. Gerhard Cromme, Essen, Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG
  • Dr. Franz B. Humer, Basel, Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender der Konzernleitung F. Hoffmann-La Roche AG
  • Prof. Dr. Renate Köcher, Konstanz, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach
  • Igor Landau, Paris, Mitglied des Verwaltungsrats der Sanofi-Aventis S.A.

Von der ersten Hauptversammlung der Allianz SE wird dann der gesamte Aufsichtsrat im Mai 2007 neu gewählt, wobei die Hauptversammlung an die Vorschläge zur Wahl der Arbeitnehmervertreter gebunden ist.



Frau Petra Kruell
Tel.: +49.89.3800-2628
E-Mail: petra.kruell@allianz.com

Allianz Group
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Deutschland
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