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08.12.2010 - dvb-Presseservice

Weihnachtszeit ist Einbruchzeit

- Weihnachten lässt die Kassen der Juweliere klingeln - Die Einbrecher warten schon - Unbedingt Original-Kaufbelege verwahren

Der Arbeitsmarkt ist laut Wirtschaftsminister Rainer Brüderle in Rekordlaune, und Wirtschaftsforscher prophezeien dem Land einen langanhaltenden Aufschwung. Das hört auch der Einzelhandel gern. Stefan Genth beispielsweise, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), prognostiziert gegenüber dem Wirtschaftsmagazin „Euro“ „ein grandioses Weihnachtsgeschäft“. Besonders gefragt dürften erneut Schmuck und Uhren sein. Schon im vergangenen Jahr gaben die Bundesbürger hierfür rund 4,6 Milliarden Euro aus. Auch angesichts des wirtschaftlichen Umfeldes erwartet Joachim Dünkelmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ), deshalb „ein etwa fünfprozentiges Umsatzplus“. Dabei sei echte Werthaltigkeit gefragt: „Der gestiegene Preis für Gold und Edelsteine kommt uns zugute. Es werden grundsätzlich nicht mehr Uhren und Schmucksachen gekauft, dafür aber wertvollere.“ Immerhin hat der Preis für eine Feinunze Gold seit Jahresbeginn um rund 40 Prozent und binnen eines Jahrzehnts um rund 470 Prozent angezogen.

Einbrecher freuen sich über das Weihnachtsgeschäft und den steigenden Goldkurs

Über solche Nachrichten freuen sich auch die auf Wohnungseinbrüche spezialisierten Kriminellen. „Bei acht von zehn Einbrüchen im Privatbereich werden Schmuck und Uhren gestohlen“, sagt Michael Wagner, Schadenchef der Allianz Versicherungs AG. Werthaltig und leicht zu transportieren, seien sie besonders begehrt. In Deutschland finden die Diebe zudem ein besonders günstiges Umfeld, hat eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag der Allianz ergeben. Demnach sind die Bundesbürger wahre Liebhaber von Preziosen. 49 Prozent der Haushalte besitzen echten Schmuck, 45 Prozent zudem wertvollere Armbanduhren. Allein bei den etwa drei Millionen Haushalten mit einem Schmuck- oder Uhrenbesitz von nach eigenen Angaben mehr als 5.000 Euro summiert sich das auf über 40 Milliarden Euro.

Wohnungsdiebe kommen immer häufiger bei Tag

Immer öfter ist es aber nur eine Zeitfrage, bis ihre rechtmäßigen Eigentümer die Sachen wieder los sind. Denn im vergangenen Jahr machten die Kriminellen besonders fette Beute. Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche im Vergleich zu 2008 um 5,1 Prozent auf 113.800 Fälle. Und dabei wurde keineswegs das Tageslicht gescheut. Ganz im Gegenteil. In den hellen Stunden explodierte die Einbruchsrate geradezu – um 14,6 Prozent auf 48.401 Fälle.

Blumenerde, Aquarien und Gefrierschränke müssen als Versteck herhalten

Große Mühe bereitet den Dieben ihr Handwerk oft kaum. Denn laut forsa verstecken immerhin 13 Prozent der 1.000 Befragten ihre Schmuckstücke wenig erfindungsreich. So etwa zwischen Socken, unter der Matratze oder hinter Büchern. Michael Wagner berichtet aber auch aus seiner Kenntnis der Schadenakten von Blumenerde, Aquarien und Gefrierschränken als vermeintlich sicher erhofften „Geheimplätzen“. Acht Prozent bevorzugten eine zeitweilige Unterbringung ihrer Wertsachen bei Verwandten, als ob es dort einbruchsicherer wäre. Hingegen mieten nur 23 Prozent ein Bankschließfach. Immerhin weitere 16 Prozent nutzen einen heimischen Tresor. Nach Erfahrung der Allianz mangelt es hier allerdings nicht selten an der erforderlichen Qualität. Und kleinere Blechkisten werden beim Einbruch einfach mitgenommen.

Rechtmäßige Besitzer lassen Mindeststandards außer Acht

Deutlich mehr Stress als die Einbrecher haben aber allzu häufig die Bestohlenen. Sie müssen Stehlgutlisten für die Kriminalpolizei erstellen und der Schaden für die Hausratversicherung beziffern. „Viele Geschädigte wissen aber nicht einmal, wie viele Stücke überhaupt vorhanden waren, geschweige denn, welchen materiellen Wert diese hatten“, so Wagner. Und in der Tat besitzen laut forsa 48 Prozent der Haushalte keine aussagekräftigen Dokumente zu Originalität und Qualität der Gegenstände, obwohl 76 Prozent von ihnen Uhren und Schmuck bevorzugt im Fachhandel kaufen. Weit mehr als jedem dritten Eigentümer fällt ein solcher Nachweis aber auch schwer, weil es sich um geerbte oder geschenkte Stücke handelt. Doch trotz des Siegeszuges der Digitalfotografie haben 73 Prozent der Befragten nicht einmal Fotos von ihren Wertsachen.

Kaufbelege müssen sicher und im Original aufbewahrt werden

Der Polizei könnten die Aufnahmen jedoch bei einer später eventuell möglichen Identifizierung helfen. Gegenüber dem Versicherer veranschaulichen solche Fotos immerhin, welche Gegenstände überhaupt vorhanden waren. „Für die eigentliche Wertermittlung sind sie nur bedingt verwendbar“, erklärt jedoch Wagner. Für den Ersatz einer teuren Uhr sei stattdessen das Herstellerzertifikat unverzichtbar. „Und zwar im Original“, so der Experte. Schließlich existiere ein nicht zu unterschätzender Fälschungsmarkt. Jeder fünfte Haushalt erwirbt laut Umfrage seine Preziosen im Internet, auf Auktionen, im Pfandleihhaus oder im Ausland. In jedem Fall sollte man sich vom Verkäufer schriftliche Angaben zu Goldgehalt, Gewicht und Edelsteinqualitäten sowie – bei Uhren – Hersteller und Modellbezeichnung aushändigen lassen. Nie jedoch dürfen derartige Unterlagen zusammen mit den Wertsachen aufbewahrt werden. „Sonst“ – so Wagner – „werden sie am Ende gleich mitgestohlen.“



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