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23.10.2006 - dvb-Presseservice

Welttag des Stotterns am 22. Oktober 2006: Wenn Sprache für Kinder zum Stolperstein wird

Ständig über Buchstaben und Silben zu stolpern, diese Erfahrung machen alltäglich schätzungsweise 800.000 Menschen in Deutschland. Viele von ihnen empfinden bereits die Bestellung beim Bäcker oder ein behördliches Telefonat als eine kaum überwindbare Hürde. Für Kinder ist Stottern eine besonders starke Belastung: Fünf Prozent aller Kinder sprechen nicht flüssig und müssen deshalb Hänseleien und die Ausgrenzung durch Mitschüler ertragen und sich gegen die Unterschätzung seitens der Lehrer behaupten. Dadurch entwickeln sie häufig ein Störungsbewusstsein, das meist belastender ist als die eigentliche Sprechbehinderung. Stotternden zum flüssigeren Reden zu verhelfen, dies ist das Ziel sprachtherapeutischer Behandlungen. Die Techniker Krankenkasse (TK) zahlt für die so genannte Logopädie jährlich rund 30 Millionen Euro, Tendenz steigend. Dies gibt die TK anlässlich des Welttags des Stotterns am 22. Oktober bekannt.

Wenn Kinder beim Sprechen einzelne Buchstaben dehnen oder bestimmte Vokale durch andere ersetzen, dann ist eine logopädische Behandlung erforderlich und sinnvoll, so die TK - ebenso wenn das Kind erkennbar gegen das Stottern ankämpft oder schwierige Wörter vermeidet, wenn die Sprachstörung in der Familie liegt oder bereits chronisch geworden ist. Zwar kann das Stottern nicht in allen Fällen geheilt werden, doch sind sich Experten einig, dass eine Sprachtherapie um so aussichtsreicher ist, je früher die Behandlung einsetzt, am besten zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr.

Häufig jedoch reicht zur Verbesserung des Redeflusses eine Beratung völlig aus. Denn bei vier von fünf stotternden Kindern ist die Sprachstörung nur vorübergehend. Zudem wird Stottern oftmals unwillentlich gefördert, indem Eltern übertrieben auf die Sprachauffälligkeit reagieren und ihr Kind auf diese Weise unter Druck setzen und verunsichern. Geduld und der Verzicht der Eltern darauf, begonnene Sätze ihrer Kinder selbst zu beenden, genügen oftmals schon, um stotternden Kindern die Angst vorm Sprechen zu nehmen.



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