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30.04.2007 - dvb-Presseservice

Weniger Arbeits- und Wegeunfälle

Zahl der Schulunfälle bleibt konstant

(BUK - München) - Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle ist im Bereich der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand im zweiten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,3 Prozent auf 70.237 zurückgegangen. Das geht aus der vorläufigen Meldung der Unfallzahlen hervor, die der Bundesverband der Unfallkassen (BUK) zum Tag der Arbeitssicherheit am 28. April 2007 in München vorgestellt hat.

Im zweiten Halbjahr 2006 ereigneten sich 56.629 Arbeitsunfälle, das sind 13,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei den Wegeunfällen ist sogar ein Rückgang um 13,6 Prozent auf 13.608 zu verzeichnen. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,9 Prozent auf 35 verringert, die Zahl der tödlichen Wegeunfälle um 6,3 Prozent auf 30. Es wurden 1.457 neue Unfallrenten bewilligt; 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum: 923 als Folge von Arbeitsunfällen, 534 infolge von Wegeunfällen. Die Zahl der Verdachtsanzeigen auf Vorliegen einer Berufskrankheit ist um 16,8 Prozent auf 4.216 gestiegen. Im Zusammenhang mit Berufskrankheiten wurden 122 Renten bewilligt, 21 weniger als im Vorjahr.

Im Bereich der Schüler-Unfallversicherung ist die Zahl der Schulunfälle mit 602.658 zwar annähernd gleich geblieben, die Wegeunfälle sind um 2,4 Prozent auf 58.337 zurückgegangen. Auf dem Schulweg ereignen sich jedoch die meisten tödlichen Unfälle: 26 Schüler verunglückten im 2. Halbjahr 2006 auf dem Schulweg tödlich (-3,7 Prozent).

Insgesamt kam es im Bereich der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand im zweiten Halbjahr 2006 zu 731.232 meldepflichtigen Unfällen, 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Den Rückgang der Unfallzahlen führen die Unfallversicherungsträger auf ihre Präventionsarbeit zurück. „Mit der Potsdamer Erklärung haben wir uns ein hohes Ziel gesteckt“, so der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Unfallkassen, Professor Dr. Hartmut Weber-Falkensammer. „Bis 2011 soll die Zahl der Schülerunfälle um 30 Prozent gesenkt werden, Und auch die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sowie bei den ehrenamtlich Tätigen soll verbessert werden.“

Damit das Präventionsziel erreicht wird, wollen die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand dafür sorgen, dass Gesundheitsförderung und Prävention verpflichtende Bestandteile des Erziehungs- und Bildungsauftrages werden. Durch verstärkte Aufklärungsarbeit soll außerdem das Sicherheitsdenken in der Öffentlichkeit gestärkt werden – zum Beispiel durch gezielte Präventionskampagnen.

Bei den Gemeindeunfallversicherungsverbänden und Unfallkassen sind neben den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes weitere Personengruppen wie zum Beispiel ehrenamtlich Tätige, Blutspender, freiwillige Feuerwehrleute sowie Kinder in Tageseinrichtungen, Schüler und Studierenden versichert. Im Falle eines Arbeits-, Schul- oder Wegeunfalls sorgen sie für die notwendige Heilbehandlung und Rehabilitation. Bei einer Erwerbsminderung oder nach Todesfällen zahlen die Unfallversicherungsträger zusätzlich eine Rente.



Frau Roswitha Breuer-Asomaning
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