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20.10.2006 - dvb-Presseservice

Weniger Unfälle bei der Arbeit und in der Schule

Erfreuliche Statistik der Unfallkassen

Einen positiven Abwärtstrend in der Unfallstatistik kann der Bundesverband der Unfallkassen in München (BUK) für das Jahr 2005 verzeichnen. 349.915 Arbeits- und Wegeunfälle wurden gemeldet – ein Minus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Noch deutlicher ist der Rückgang bei Unfällen, die eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen nach sich zogen: Hier reduzierten sich die Unfälle um knapp 10 Prozent. Die Unfallraten (Unfälle je 1.000 Vollzeit-Beschäftigte) betrugen 2005 bei den Arbeitsunfällen 26,2 und bei den Wegeunfällen 6,1. Sie sanken damit um 13,1 bzw. 14,7 Prozent. Die „Daten und Fakten 2005“ sind jetzt auch als kleine Broschüre erschienen.

Besonders bemerkenswert ist der massive Rückgang angesichts der Tatsache, dass sich der Versichertenkreis der Unfallkassen im vergangenen Jahr sogar noch erweitert hat. Auch die neuen Unfallrenten (2.725) nahmen um ca. zehn Prozent ab. Ein Drittel von ihnen wurden als Folge von Wegeunfällen gewährt. Die Anzahl der tödlichen Unfälle sank um 6,1 Prozent von 132 auf 124. Fast die Hälfte der tödlichen Unfälle passiert dabei auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause. Besonders erfreulich: In den letzten zehn Jahren konnte die Zahl der Todesfälle um fast 50 Prozent reduziert werden.

Zugenommen haben im Jahr 2005 die Anzeigen auf den Verdacht einer Berufskrankheit (6.186), und zwar um 24 Prozent. Der hohe Anstieg hat aber vor allem mit einer neuen Art der statistischen Erfassung zu tun. Den mit Abstand größten Anteil haben die Infektionskrankheiten (42,5 Prozent), gefolgt von Hautkrankheiten (21,2 Prozent), Erkrankungen durch Lärm (10,7 Prozent) und durch mechanische Einwirkungen (10,4 Prozent) wie beispielsweise Erkrankungen der Bandscheiben.

36 Prozent der Anzeigen (3.775) wurden im Jahr 2005 als Berufskrankheiten anerkannt. Die Zahl der neu gewährten Renten hat sich bei den Berufskrankheiten weiter reduziert. Ein starker Zuwachs ist allerdings bei den Asbest-Erkrankungen festzustellen. Die Zahl der neuen Renten in diesem Bereich ist in den letzten zehn Jahren von 32 auf 98 gestiegen.

Auch weniger Schüler-Unfälle wurden den Unfallkassen im letzten Jahr gemeldet. Sie sanken um 2,8 Prozent auf 1.415.432. Meldepflichtig sind hierbei alle Unfälle, bei denen ein Arzt zu Rate gezogen wurde. Die Rate verringerte sich um 2,6 Prozent von 83,6 auf 81,5 Unfälle je 1.000 Schüler. Sie fällt seit 2000 kontinuierlich. Neun Prozent der Unfälle passierten auf dem Schulweg – ein Wert, der seit Jahren konstant ist.

Die Anzahl der tödlichen Schülerunfälle (81) ist nach der starken Abnahme im Vorjahr nochmals leicht gefallen. Die Entwicklung der letzten fünf Jahre zeigt damit eine Reduzierung um 27,7 Prozent. der weitaus größte Teil der tödlichen Schülerunfälle (72) ereignete sich auch 2005 wieder auf dem Schulweg.

Der BUK ist der Dachverband der Gemeindeunfallversicherungsverbände und Unfallkassen (Adressen unter www.unfallkassen.de). Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der Deutschen Bahn, der Post und Telekom sowie Kinder in Tageseinrichtungen, Schüler und Studierende sind bei ihnen gesetzlich gegen Unfälle versichert. Mit Informationen, Maßnahmen und Projekten unterstützen sie die Prävention von Unfällen in der Schule, bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin. Im Falle eines Arbeits-, Schul- oder Wegeunfalls sorgen sie für die notwendige Heilbehandlung und Rehabilitation. Bei einer Erwerbsminderung oder nach Todesfällen zahlen die Unfallversicherungsträger zusätzlich eine Rente.

Die wichtigsten Zahlen sind in einer kleinen Broschüre mit dem Titel Daten und Fakten 2005 zusammengefasst. Diese wie auch der komplette Jahresbericht können auf der Internet-Seite www.unfallkassen.de (Publikationen, Jahresbericht) herunter geladen werden.



Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Frau Roswitha Breuer-Asomaning
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