Druckversion
Anzeige
25.10.2005 - dvb-Presseservice

Wie Deutsche sparen: Altersvorsorge nimmt dem Auto die Vorfahrt

Acht von zehn Bundesbürgern legen jeden Monat einen festen Betrag für die private Altersvorsorge zurück. Nur etwa die Hälfte hingegen spart für eine größere Anschaffung wie beispielsweise ein neues Auto. Trotz des Bewusstseinswandels zugunsten der Altersvorsorge stockt die Nachfrage nach staatlich geförderten Anlagen weiterhin. Riester- oder Rürup-Angebote bleiben die Ladenhüter der Finanzdienstleister. Das ergibt eine aktuelle Internetbefragung der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting.

Von etwa 33 Millionen Anspruchsberechtigten nutzen nur etwa sechs Millionen die Förderung vom Staat. Viele Verbraucher entscheiden sich bereits im Voraus gegen die neuen Rentenprodukte. Offenbar werden sie von ihrem Versicherungsberater immer noch zu wenig auf die staatlich geförderten Vorsorgeprodukte angesprochen, so dass teilweise auch das Wissen um die Produkte beim Verbraucher schwach ausgeprägt ist. 15 Prozent der Riester-Skeptiker und 34 Prozent derjenigen, die eine Rürup-Rente ablehnen, sagen, ihnen wurden diese Formen der Altersvorsorge bisher nicht angeboten. Ebenfalls mehr als ein Drittel gibt an, Riester- beziehungsweise Rürup-Produkte seien für sie keine interessanten Anlageformen. Weitere Gründe für die Zurückhaltung: 18 Prozent der Befragten bemängeln, sie seien – einmal abgeschlossen – auf ewig auf das Riester-Produkt festgelegt. 21 Prozent sind die Konditionen der Riester-Angebote nicht transparent genug.

In der Tat hielten sich Versicherungsunternehmen und Bankinstitute mit dem Vertrieb der Riester-Produkte lange Zeit zurück. Für sie waren diese Vorsorgeangebote nicht profitabel genug. Die Abschlusskosten mussten per Gesetz auf zehn Jahre verteilt werden, mit dem Risiko, dass der Kunde den Vertrag vor Ablauf dieser Zeit wieder kündigt. Das neue Alterseinkünftegesetz erlaubt jetzt die Verteilung der Kosten auf fünf Jahre. Damit ist der Abschluss eines staatlich geförderten Produkts zumindest für die Finanzdienstleister lukrativer geworden.

Das negative Image der neuen Rentenprodukte liegt nicht an ihrer mangelnden Qualität. Zwar gibt nur knapp ein Viertel der Befragten an, bereits eine Riester- oder Rürup-Rente abgeschlossen zu haben. Diejenigen, die sich dafür entschieden haben, bereuen ihre Wahl jedoch mehrheitlich nicht: Nur neun Prozent der Befragten mit einem Riester- oder Rürup-Vertrag haben diesen nach eigenen Angaben bereits wieder gekündigt, knapp sieben Prozent spielen mit dem Gedanken, zu kündigen. Mehr als jeder achte Versicherungsnehmer ist dem staatlich geförderten Vorsorgeangebot nach Abschluss treu geblieben.

Das Geschäft mit der privaten Absicherung wird weiter an Fahrt gewinnen. Angesichts der Unsicherheit über die Zukunft der staatlichen Rente hält eine Mehrheit von 82 Prozent der Befragten die private Vorsorge in Zukunft für die wichtigste der drei Absicherungssäulen. „Die Assekuranzen reagieren auf diesen Trend und schnüren derzeit neue Vorsorgepakete. In jedem vierten Unternehmen stehen Investitionen in neue Rentenprodukte ganz oben auf der Maßnahmenagenda. Die Vorsorgeversicherer werden ihre Produktentwicklung künftig noch stärker auf dieses Geschäftsfeld ausrichten“, erklärt Jürgen Wulf, Partner, Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting.

Bedeutung der drei Säulen der Altersvorsorge in Zukunft:

Staatliche Altersvorsorge: 10,57 Prozent

Private Altersvorsorge: 82,11 Prozent

Betriebliche Altersvorsorge: 7,32 Prozent



Pressesprecher
Herr Jörg Forthmann
Tel.: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
E-Mail: Joerg.Forthmann@mummert.de

Mummert Consulting AG
Hans-Henny-Jahnn-Weg 29
22085 Hamburg
Deutschland
www.mummert-consulting.de

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Wie-Deutsche-sparen-Altersvorsorge-nimmt-dem-Auto-die-Vorfahrt-ps_195.html