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21.09.2009 - dvb-Presseservice

„Wir brauchen Produkte mit guten Stories“

Zukunftswerkstatt Versicherungen legt den Finger in die Wunde – Selbstkritisches Denken fördert Innovationen

Mit einer Fülle kreativer Ideen fand die diesjährige Zukunftswerkstatt Versicherungen ihren innovativen Abschluss. High Potentials und Spezialisten aus den Mitgliedsunternehmen des von der Hamburger Alternus Gesellschaft veranstalteten Zukunftsforums entwickelten mit Branchenexperten wegweisende Prozesse für die gesamte deutsche Versicherungsbranche. Auf der Tagesordnung standen in diesem Jahr: Inflation – welches sind die Auswirkungen auf die Assekuranz, Anlagenotstand - Vorschläge für eine innovative Neuaufstellung der Kapitalanlage, sowie Frühstorno - was Versicherer aktiv dagegen unternehmen können.

In dieser Dialog-Veranstaltung von Alternus erarbeiten die Teilnehmer von drei Arbeitsgruppen Lösungen für Trendthemen, die für die Branche wichtig sind oder noch werden. In Hannover trafen sich nun zur Abschlussveranstaltung Entscheidungsträger namhafter deutscher Versicherungsunternehmen, Branchenexperten und High-Potentials aus den Mitgliedsunternehmen.

Verbraucher zurückgewinnen

Die klare Erkenntnis in diesem Jahr: Wenn die Branche den Mut zu wirklichen Innovationen hat, so wird sie umso gestärkter aus der wirtschaftlichen Krise hervorgehen. So untersuchte die erste Gruppe der Zukunftswerkstatt die Auswirkungen einer möglichen Inflation auf die Assekuranz. Eindeutiges Fazit dabei: In wesentlichen Bereichen der Wertschöpfungskette eines Versicherers sind Maßnahmen erforderlich, um einer – offensichtlich sehr wahrscheinlichen – Inflation entgegenzuwirken. Dabei lieferte die Gruppe viele praktikable Ansätze, vom Entwickeln neuer Produkte und Tarife mit inflationsabhängiger Dynamik über neue Selbstbeteiligungsmodelle im Neu- und Änderungsgeschäft bis hin zu einer insgesamt überarbeiteten Kapitalanlage-Strategie der Versicherer – und bekam für diese Offenheit großes Lob durch das Top-Management der Versicherungsunternehmen. „Man muss feststellen, dass die Verbraucher durch die Finanzkrise verunsichert sind. Und gerade wir Versicherer müssen zeigen, dass wir diese Unsicherheit abfedern können“, sagte etwa Günther Soboll, Hauptbevollmächtigter der Canada Life Europe. Diese Ansicht bekräftigte Uwe Honschopp, Direktor für Technik und Prozesse  bei Provinzial NordWest Lebensversicherung: „Zurzeit besteht ein Trend der Verbraucher, in Sachwerte und Immobilien zu investieren. Deshalb sind wir umso mehr gefordert, Produkte zu entwickeln, die über eine gute Story verfügen und inflationssicher sind.“

Versicherer brauchen strategische Asset Allocation

Mehr Mut müssen die Versicherungsunternehmen auch zeigen, wenn es um ihre Kapitalanlage-Strategie geht, konstatierte die Gruppe II der Zukunftswerkstatt die ungeschminkte Wahrheit. So zeige die derzeit typische Kapitalanlage eines Versicherers eine „Risikokonzentration trotz bekannter Diversifikationseffekte der Assets“. Mehr als 75 Prozent seien in festverzinslichen Kapitalanlagen investiert, davon wiederum ein hoher Anteil in die risikoreiche Klasse „Financials“. Dem gegenüber stünde eine geringe Quote von Corporates, Aktien und Immobilien. Deshalb riet die Gruppe der Branche etwa zu einer strategischen „Asset Allocation“, die sich durch aktives Risikomanagement anstelle einer Risikovermeidungsstrategie auszeichnet.

Das Thema Frühstorno hat in der Versicherungswirtschaft schon immer große Beachtung gefunden. Laut dem Brancheninformationsdienst Map-Report liegt diese Quote durchschnittlich bei knapp zwölf Prozent des eingelösten Neugeschäfts. „Frühstorno - Was Versicherer aktiv dagegen unternehmen können“ war demnach die Aufgabe, der sich die dritte Gruppe widmete. Und anstatt hierbei ausschließlich auf die branchenübliche Forderung nach neuen Provisionsmodellen im Vertrieb zu setzen, bewies auch diese Gruppe Mut zu vielfältigeren Ansätzen. Neben einer wesentlich intensiver gestalteten Kundenbeziehung ließen sich etwa durch Vertriebscontrolling auf einer guten Datenbasis „schlechte“ Bonitäten und Risiken bei Vermittler und Kunden schneller erkennen. Und: „Insbesondere bei Fremdvertrieben wie Maklern oder bei Banken muss ein laufendes Vertriebscontrolling stattfinden“, forderte die Gruppe. Diese Ansätze goutierten die Vorstände und brachten weitere selbstkritische Aspekte ins Gespräch: „In der gesamten Branche geschehen ineffiziente Antragsprozesse“, kritisierte Dr. Michael Pickel, Vorstandsmitglied der E+S Rückversicherung AG. Und wie wichtig neue Ansätze der Kundenbeziehung sind, konstatierte Uwe Honschopp: „Wir haben im Vertrieb mit der eigenen Organisation deutlich niedrigere Stornoquoten, als in anderen Vertriebswegen.“ Christof W. Göldi, Vorstandsvorsitzender der Delta Lloyd Deutschland ermahnte: „Wir müssen die menschliche Komponente des Frühstornos intensiver analysieren, die Kundenbeziehung muss das zentrale Element unserer Bemühungen werden.“

Alle Ergebnisse – nachzulesen im neuen Branchenreport

Detail-Ergebnisse der Zukunftswerkstatt fließen in den neuen Branchenreport Versicherungen 2010 ein, der im Herbst veröffentlicht wird. Die nächste Zukunftswerkstatt Versicherungen startet im März 2010. Weitere Informationen finden Sie unter: www.alternus.de



Frau Tanja Pawlas
Tel.: +49 (0) 40 - 530 27 05 -66
Fax: +49 (0) 40 - 530 27 05 - 89
E-Mail: tanja.pawlas@alternus.de

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Über die Zukunftswerkstatt

Die Zukunftswerkstatt (ZW) ist eine Denkfabrik, die Impulse und Ideen liefert. Sie ist ein von der Alternus Gesellschaft (www.alternus.de) initiierter und organisierter Veranstaltungszyklus, an dem dessen Mitgliedsunternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche und der Industrie teilnehmen. Die ZW dient als Katalysator: für einen strategischen Dialog zur Reflektion der eigenen Position und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Die beteiligten Unternehmen können durch das Mitwirken in der Zukunftswerkstatt ihre Geschäftsprozesse beschleunigen und somit ihre Arbeit effizienter gestalten. Sie erarbeiten zukunftsgerichtete Themen im Sinne einer interdisziplinären, unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit. Die Ergebnisse der ZW sind Handlungsempfehlungen nicht nur auf der strategischen Ebene, sondern sie werden in den Unternehmen unmittelbar genutzt und in die betriebliche Praxis umgesetzt. Zu den Ergebnistypen gehören beispielsweise Vorgehens- und Realisierungskonzepte sowie „Proof of Concepts“, die in einem jährlichen Branchenreport von Alternus veröffentlicht werden. Die ZW Versicherungen gibt es seit 2000 und wurde von Thomas Lipinski (Inhaber der Alternus Gesellschaft) sukzessive und erfolgreich auf andere Branchen – wie etwa (Gesetzliche) Krankenversicherungen und Kreditinstitute – ausgeweitet. 2007 startete eine technologieorientierte Version: die auf branchenneutrale Themen fokussierte ZW Informationstechnologie.



Über Alternus

Alternus ist eine inhabergeführte Managementberatung mit hoher Fach- und IT-Kompetenz, die 2003 gegründet wurde. Die Konzentration auf Versicherungen, Gesundheitswirtschaft, Kreditinstitute und Informationstechnologie steht für Know-how und Branchen-Expertise. Basierend auf seiner langjährigen Erfahrung als Berater bei der Ploenzke AG entwickelte Inhaber Thomas Lipinski ein segmentiertes Geschäftsmodell: ein integriertes zukunftsorientiertes Gesamtkonzept, bestehend aus drei Geschäftsbereichen Beratung, Dialog und Research. Die Interaktion dieser Bereiche und die ganzheitliche Sicht von Strategie, Prozesse und Informationstechnologie entsprechen dem Selbstverständnis und der Überzeugung von Alternus, im Markt seinen Kunden eine bestmögliche Beratung anzubieten. Der Dialog-Bereich konzentriert sich auf die seit Jahren etablierte Zukunftswerkstatt. Hier erarbeiten die Teilnehmer Trends, Themen und Technologien, die für die Branchen wichtig sind oder werden. Die Zukunftswerkstatt ist zuverlässiger Gradmesser für die unternehmerische Ausrichtung – heute und morgen. Aussagekräftige Trend- und Benchmark-Studien produziert Alternus im Geschäftsfeld Research – auch maßgeschneidert für Einzelunternehmen, individuell und fundiert.



Weitere Informationen unter: www.alternus.de