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03.11.2010 - dvb-Presseservice

Wirtschaftlicher Ausblick und Anlagestrategie 4. Quartal 2010

Eric Le Coz, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, nimmt Stellung zum wirtschaftlichen Ausblick auf das vierte Quartal und zur Anlagestrategie von Carmignac.

Seine Kernaussagen:

- Die US-Notenbank zeigt sich fest entschlossen, das Deflationsrisiko zu bekämpfen

Die USA sehen sich weiterhin mit einer Arbeitslosigkeit in Höhe von rund 10% konfrontiert, die einen ausreichenden Konsum unmöglich macht. Eine solch hohe Arbeitslosenquote wurde zuletzt während der Rezessionsphase zwischen 1980 und 1982 erreicht. Gleichzeitig konnten sich die kleinen und mittelständischen Betriebe, die traditionell die größte Arbeitgebergruppe bilden, seit der Krise im Jahr 2008 nicht wieder erholen. Die daraus resultierende Schwäche der Haushaltseinkommen verstärkt die Krise der Wohnimmobilien, deren Finanzierung indes zu 95% von der Regierung abhängt. In diesem deflationären Umfeld, das stark vom Schuldenabbau geprägt ist, beläuft sich die Kerninflation auf rund 1%. Auftrag der amerikanischen Notenbank ist es aber, die Preise stabil zu halten, sodass diese mit einem vertretbaren Wachstum vereinbar sind. In diesem Zusammenhang scheint die Notenbank entschlossen, ein zweites, sehr dynamisches Programm der unkonventionellen Geldpolitik einzuführen, bei dem Staats- und Hypothekenanleihen im Markt aufgekauft werden sollen. Ziel dieser Schöpfung von US-Dollar „aus dem Nichts“ ist es, die Währung abzuwerten, die Inflation auf importierte Güter wieder anzukurbeln und die Exporte zu stützen. Der daraus entstehende Wohlstandseffekt soll die amerikanischen Haushalte zu mehr Konsum ermutigen.

- Die Dollarschwäche führt zu einem „Währungskrieg“ in der restlichen Welt

Wie in den Vereinigten Staaten wird auch in Japan wieder die Waffe der Wechselkurse eingesetzt, unterstützt durch die Rückkehr zu einer Nullzinspolitik und durch Maßnahmen, die der Verschuldung der Privathaushalte entgegenwirken. Dieses implizite Bündnis zwischen Japan und Amerika ist teilweise gegen China gerichtet. Dort markiert die nur langsame Aufwertung der Währung den Beginn eines neuen „Währungskriegs“, an dem sich Korea, Brasilien und Australien bereits beteiligen – aus Sorge vor den Auswirkungen einer Aufwertung ihrer Währung, die durch beträchtliche Liquiditätsspritzen amerikanischer und japanischer Investoren ausgelöst wurde. Angesichts der Dollarschwäche hat der Rest der Welt daher die Möglichkeit, die Aufwertung des Wechselkurses entweder zu akzeptieren  – so wie die meisten europäischen Länder – oder die im Umlauf befindlichen Zahlungsmittel selbst zu erhöhen und damit das Geschäftsklima und den Inflationsdruck im Inland anzukurbeln.

- Schwellenländer-Währungen werden insgesamt gut abschneiden

Das Anziehen der Zinsschraube in China, Indien und Brasilien zur Bekämpfung des Überhitzungsrisikos, dem ihre Volkswirtschaften ausgesetzt waren, hat im Wesentlichen ihr Ziel erreicht.  Somit haben sich die Preise bei diesen drei Wachstumslokomotiven beruhigt. Würden sie eine restriktive Geldpolitik verfolgen, hätten die Zentralbanken der Schwellenländer angesichts der Dollarschwäche ihre liebe Mühe. Vor diesem Hintergrund werden die Schwellenländer-Währungen gut abschneiden, da ihre Attraktivität durch das Streben der Investoren nach höheren Renditen gesteigert wird. Dies ist sicherlich ein Anreiz für die Schwellenländer, ihren Binnenkonsum zu verstärken und somit die globale wirtschaftliche Neuausrichtung zu erleichtern.

Den kompletten wirtschaftlichen Ausblick sowie die Details zur Anlagestrategie im Aktien- und Anleihenbereich entnehmen Sie bitte dem beigefügten Dokument.




Herr Carsten Böhme

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