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04.10.2006 - dvb-Presseservice

Wohnen im Alter: zu Hause leben – aber wie?

Finanzstarke Rentnergeneration – Hohe Zufriedenheit mit Wohnsituation – Eigene vier Wände auch im Alter gewünscht – Großes Potenzial für Finanzdienstleister

Die überwiegende Mehrheit der heutigen Rentnergeneration ist mit ihrer Wohnsituation überaus zufrieden und will langfristig in den eigenen vier Wänden bleiben. Während der Bedarf an Pflegeimmobilien daher überschätzt wird, gibt es erhebliche unerschlossene Marktpotenziale für altersgerechte Wohnraumsanierung sowie Service- und Assistance-Leistungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine volkswirtschaftliche Studie der Allianz zum Thema „Wohnen im Alter“ im Auftrag der im Immobiliengeschäft tätigen Gesellschaften Allianz Lebensversicherungs-AG, Allianz Versicherungs-AG, Allianz Dresdner Bauspar AG und Dresdner Bank AG.

„Die Generation der ‚neuen Alten‘ ist heute gesünder, materiell besser ausgestattet und lebensfreudiger als jede Vorgängergeneration“, so David Milleker, Volkswirt der Allianz Gruppe und Autor der Studie. Der demographische Wandel hat somit das Potenzial, auf mittlere Sicht einer der großen Treiber für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage in Deutschland zu werden. Zunehmend gefragt sind Leistungen, die auch im Alter den Verbleib in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Entsprechende Erhebungen gehen von unerschlossenen Marktpotenzialen für Modernisierungs- und Instandhaltungs-leistungen sowie von ergänzenden Service- und Assistance-Leistungen in Höhe von insgesamt rund 41 Milliarden Euro im Jahr aus. „Gerade für Finanzdienstleister bieten sich hier erhebliche Geschäftschancen“, erklärt Kai Fischer, Leiter Baufinanzierung bei Allianz Leben. „Denn wer später altersgerecht und nach den eigenen Wünschen wohnen möchte, muss finanziell vorsorgen.“ Auch mit staatlich geförderten Produkten wie der Riester-Rente ist dies möglich. „Riester-Kunden können sich zum Rentenbeginn bis zu 30 Prozent des Kapitals auszahlen lassen und dieses Geld beispielsweise zur Renovierung ihrer Wohnung nutzen“, so Fischer.

Die „neuen Alten“ mit beachtlichem Vermögen

Die Vermögenssituation der Älteren bewertet Milleker als „beachtlich“. So verfügen die über 50-Jährigen etwa über die Hälfte der frei verfügbaren Einkommen und über 61 Prozent des gesamten Geldvermögens in Deutschland. Die Einkommenssituation von Haushalten der Generation über 65 Jahren hat sich seit den Achtzigerjahren im Vergleich zum deutschen Durchschnittswert deutlich verbessert. „Man kann kaum einen größeren Fehler machen, als die heutige Rentnergeneration mit den gängigen Alters-klischees von Armut und Krankheit zu belegen“, so Milleker. Allerdings gibt es eine erhebliche Spannbreite. So ist das Einkommensniveau der jüngeren Jahrgänge inner-halb dieser Altersgruppe höher als das der älteren.

Hohe Zufriedenheit mit der Wohnsituation

Wie in der deutschen Bevölkerung insgesamt, wohnt auch die Mehrheit der Rentner (53 Prozent) zur Miete. Rund 41 Prozent der Rentnerhaushalte leben im Eigenheim. Dies entspricht nahezu dem bundesdeutschen Durchschnitt von 42 Prozent. Die Eigentums-bildung findet in Deutschland meist zwischen dem dreißigsten und fünfzigsten Lebens-jahr statt. Eigentümer wohnen dabei meist in einem Haus, Mieter in einer Wohnung. Nicht einmal sieben Prozent der Rentner leben in Wohnformen jenseits von Mieter- und Eigentümerstatus. Hierzu zählen Heime und Pflegeeinrichtungen, aber auch Einlieger-wohnungen im Haus der Kinder.

Rentner sind mit ihrer Wohnsituation überaus zufrieden. Ihre Umzugsbereitschaft ist gering, Probleme mit der Wohnfläche sind kaum vorhanden und die Belastung durch Wohnausgaben wird von ihnen unterdurchschnittlich eingeschätzt. Dies gilt besonders für Rentner, die gleichzeitig Eigentümer ihrer Immobilie sind. Angesichts der hohen Zufriedenheit mit ihrer Wohnsituation ist es nachvollziehbar, dass das selbstbestimmte Leben in den eigenen vier Wänden, gegebenenfalls unter Zukauf von Dienstleistungen oder durch altersgerechten Umbau, die präferierte Wohnform der Generation 55plus für den eigenen Lebensabend ist. Danach folgt das Zusammenziehen mit den Kindern und erst dann das Leben in einer Seniorenresidenz oder einem Altenwohnheim. Wohn-formen wie die Senioren-WG oder Hausgemeinschaft sind am wenigsten begehrt. Insbesondere im gehobenen Einkommenssegment häufig gewünscht, ist die Nähe zu kulturellen Angeboten und damit zum innenstadtnahen Leben – möglichst mit kleinem Garten und Autostellplatz. Entsprechende Angebote, die noch dazu mit Dienst-leistungen wie Wohnungsreinigung oder Einkaufsservice zusammengefasst sind, werden bislang jedoch kaum offeriert.

Großes Potenzial für Wohnraumsanierung und Serviceleistungen

Um bis ins hohe Alter in der gewohnten Immobilie leben zu können, die ursprünglich etwa in der Phase der Familiengründung bezogen wurde, sind erhebliche Anpassungen erforderlich. Die durchschnittliche deutsche Wohnimmobilie ist rund 40 Jahre alt. Altersgerechte Bauweisen wie niederschwellige Wohnungen sind bei diesen Objekten nur selten vorhanden. Hier liegen erhebliche Potenziale für eine altersgerechte Wohnraumsanierung, für die rechtzeitig – etwa über Bausparen, Lebensversicherungen oder Sparpläne – vorgesorgt werden sollte. Ähnliche hohe Potenziale birgt die Bewirtschaftung. „Besonders ausgeprägt ist der Wunsch von Älteren nach kleineren Hilfstätigkeiten, die das tägliche Leben erleichtern“, so David Milleker. Hierzu zählen beispielsweise das Putzen, Einkaufen, Wäsche waschen und Kochen sowie Behördengänge. Doch nur ein Zehntel der älteren Mitbürger setzt ihren Wunsch tatsächlich um. Häufig sind die am Markt verfügbaren Dienstleistungen nicht so ausgestaltet, dass sie zur Nachfrage passen.

Besonders wichtig ist Hilfe nach Unfällen, die gerade ältere Menschen häufig stark in ihrer Mobilität einschränken. Seit zwei Jahren gibt es die Allianz Unfallversicherung 60 Aktiv, mit der über 60-Jährige zusätzlich zu Kapital- auch Hilfs- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen können. Dies erleichtert ihnen den Verbleib in den eigenen vier Wänden nach einem Unfall. Über 260.000 Kunden haben sich bis jetzt für das spezielle Unfallprodukt entschieden. „Damit sichern wir älteren Menschen ein entscheidendes Stück Lebensqualität. Auf die Kunden hören, ihre Bedürfnisse verstehen und ent-sprechende Produkte, Dienstleistungen und Lösungen anbieten – das bedeutet heute, dass ein Versicherer mehr leisten sollte, als nur die Kosten im Schadenfall zu erstatten“, betont Karl-Walter Gutberlet, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherungs-AG. „Durch unsere Assistance-Leistungen beschreiten wir hier neue Wege. Haben wir früher Rechnungen des Kunden bezahlt, nachdem dieser sein Problem selbst gelöst hat, lösen wir heute sein Problem für ihn.“

Damit sich die Lücke zwischen Wunsch und Realität beim Wohnen im Alter schließt, bedarf es nach Ansicht der Allianz eines stärkeren Problembewusstseins, neuartiger Dienstleistungsangebote und geeigneter Finanzdienstleistungen. „Der Integrierte Finanz-dienstleister ist hierfür gut aufgestellt“, so Kai Fischer. „Angefangen mit der Bau-finanzierung und dem Bausparen über die unterschiedlichen Vorsorgemöglichkeiten bis hin zu Versicherungen mit Assistance-Leistungen können wir unseren Kunden mit vielfältigen Lösungen zur Seite stehen, um ihre Vorstellungen vom Wohnen im Alter erfolgreich zu verwirklichen.“



Unternehmenskommunikation
Herr Timo Scheil
Tel.: 0711 / 663 1251
Fax: 0711 / 663 1535
E-Mail: timo.scheil@allianz.de

Allianz Lebensversicherungs-AG
Reinsburgstraße 19
70178 Stuttgart
Deutschland
www.allianz.com

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