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24.04.2007 - dvb-Presseservice

Zahl der Arbeitsunfälle auf Rekordtief

Weniger tödliche Unfälle im Betrieb – mehr Todesopfer im Straßenverkehr

15,17 Arbeitsunfälle pro 1.000 Versicherte ereigneten sich 2006 in den rund 99.000 Mitgliedsbetrieben der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (BGFE). Das ist ein neuer Tiefstand; 2005 hatte die Quote noch 15,54 betragen. Auch die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle sank gegenüber 2005 um rund 40 Prozent auf 17 Versicherte. Gleichzeitig stieg jedoch die Zahl der Todesopfer bei Wege- und Dienstwegeunfällen um rund 20 Prozent auf 57 Personen.

(Köln) – Mit 32.855 meldepflichtigen Arbeitsunfällen (2005: 33.292) haben die Unfallzahlen der BGFE ein neues Rekordtief erreicht. Die Meldepflicht besteht, wenn der Unfall eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen verursacht. Gestiegen ist dagegen die Zahl der meldepflichtigen Wege- und Dienstwegeunfälle. Auf Dienstwegen kam es zu 1.256 Unfällen (2005: 1.162 Unfälle), auf dem Weg von oder zur Arbeit ereigneten sich 8.855 Unfälle, so genannte Wegeunfälle (2005: 8.661).

Weniger Todesopfer im Betrieb – mehr tödliche Unfälle im Straßenverkehr

Deutlich weniger Versicherte starben 2006 durch einen Arbeitsunfall. Die Zahl der Opfer sank von 29 auf 17. Gestiegen ist dagegen die Zahl der Todesopfer durch Wege- und Dienstwegeunfälle: Im Straßenverkehr ereigneten sich 57 Unfälle mit Todesfolge (2005: 48), davon 20 auf Dienstwegen (2005: 10), die Mehrzahl (37) auf dem Weg von oder zur Arbeit. 165 Beschäftigte bzw. ehemalige Beschäftigte der BGFE-Mitgliedsbetriebe starben 2006 an einer Berufskrankheit (2005: 172). In den meisten Fällen war Asbest die Ursache. Der Kontakt mit den gefährlichen Fasern lag in der Regel Jahrzehnte zurück.

Ausgaben für Rehabilitation und Entschädigung leicht gestiegen

Für die Rehabilitation und die Entschädigung der Versicherten zahlte die BGFE 494,83 Mio. Euro (2005: 483,65 Mio. Euro). Das entspricht einem Anstieg von 2,31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die gestiegenen Ausgaben bei Wegeunfällen und besonders bei asbestbedingten Erkrankungen sind auf verbesserte Therapiemöglichkeiten zurückzuführen, die die Lebenserwartung und -qualität der Betroffenen erhöhen.

Hautbedingten Erkrankungen vorbeugen

Im Jahr 2006 erhielt die BGFE 2.404 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit – davon 993 auf Verdacht einer Hauterkrankung. Zusätzlich wurden 869 mögliche berufsbedingte Hautkrankheiten von Hautärzten gemeldet. In diesen Fällen untersucht die BGFE die Ursachen, versucht gemeinsam mit den Unternehmen, Gefahren zu beseitigen und den Betroffenen die weitere Beschäftigung an ihrem Arbeitsplatz zu sichern. Die BGFE hat darüber hinaus das Ziel, der Berufskrankheit präventiv entgegenzuwirken. Dazu beteiligt sie sich mit Aktionen an der Präventionskampagne „Deine Haut. Die wichtigsten 2m² Deines Lebens“ (www.bgfe.de/2m2haut).



Frau Bettina Eschbach
Tel.: +49 (0)221 3778-1010 (Zentrale: - 0)
Fax: +49 (0)221 3778-1011
E-Mail: eschbach.bettina@bgfe.de

Berufsgenossenschaft
der Feinmechanik und Elektrotechnik BGFE
Gustav-Heinemann-Ufer 130
50968 Köln
www.bgfe.de