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10.12.2009 - dvb-Presseservice

Zahl der Verkehrstoten sinkt weiter um fast 10% im Jahr 2009

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die auf vorliegenden Eckdaten von Januar bis Oktober 2009 basieren, wird die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2009 einen neuen Tiefstand erreichen und bei etwa 4 050 liegen. Damit werden knapp 10% weniger Getötete im Straßenverkehr erwartet als im vergangenen Jahr. Der langfristige Rückgang der Verkehrstoten auf deutschen Straßen würde sich somit fortsetzen. Zugleich wäre die Zahl der Verkehrstoten so niedrig wie noch nie seit 1950. Ebenso ist mit einem weiteren Rückgang bei der Zahl der Verletzten für das Jahr 2009 zu rechnen: Rund 392 000 Verkehrsteilnehmer werden voraussichtlich bis Jahresende bei Straßenverkehrsunfällen verletzt, das wären gut 4% weniger als 2008.

Die polizeilich erfassten Unfälle insgesamt dürften etwa die Zahl des Vorjahres (2,29 Millionen) erreichen. Während die Gesamtzahl der Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, um mehr als 4% auf 306 500 abnehmen dürfte, wird die Zahl der Unfälle mit ausschließlich Sachschaden voraussichtlich leicht um knapp 1% auf 1,99 Millionen zunehmen.

Aus den bisher vorliegenden tiefer gegliederten Ergebnissen der Monate Januar bis September zeichnet sich folgende Entwicklung des Unfallgeschehens für das Jahr 2009 ab:

Es wird erwartet, dass die Zahl der bei Straßenverkehrsunfällen getöteten Kinder unter 15 Jahren auch in diesem Jahr wieder sinken wird. Im Zeitraum Januar bis September 2009 verloren 66 Kinder ihr Leben im Straßenverkehr, das waren 20 Kinder oder 23% weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Noch stärker, um ein Drittel auf 93, zurückgegangen ist die Anzahl der Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren, die bis Ende September 2009 auf deutschen Straßen tödlich verunglückten. Aufgrund des bisherigen Verlaufs ist auch für diese Altersgruppe mit einer deutlichen Abnahme der Getötetenzahl im Vergleich zum Vorjahr zu rechnen. Weit unter dem Durchschnitt der übrigen Altersgruppen dürfte der Rückgang der Getöteten bei den Senioren (65 Jahre und älter) im Jahr 2009 liegen.

Die meisten Menschen kommen bei Straßenverkehrsunfällen in einem Auto zu Schaden. Daher ist es besonders erfreulich, dass sich voraussichtlich die Gesamtzahl der getöteten Pkw-Insassen in diesem Jahr stark verringern wird. Von Januar bis September 2009 kamen 16% oder 280 Personen weniger in einem Pkw zu Tode als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dagegen hat sich die Zahl der getöteten Motorradbenutzer in den ersten drei Quartalen dieses Jahres negativ entwickelt, sie ist gegenüber Januar bis September 2008 um 0,3% leicht angestiegen.

Der insgesamt rückläufige Trend bei Alkoholunfällen wird auch im Jahr 2009 voraussichtlich anhalten.



Herr Ingeborg Vorndran
Tel.: (0611) 75-4547
E-Mail: verkehrsunfaelle@destatis.de

Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann Ring 11
65189 Wiesbaden
www.destatis.de