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20.11.2006 - dvb-Presseservice

Zahlenbericht 2005/2006: PKV legt Geschäftsergebnis vor

Der Zahlenbericht enthält das endgültige Geschäftsergebnis 2005 der Mitgliedsunternehmen des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V.. Für das Jahr 2006 werden erste Daten veröffentlicht sowie Prognosen für die zweite Jahreshälfte erstellt. Nachfolgend die wichtigsten Zahlen:

Krankheitsvollversicherung

Am 30. Juni 2006 hatten 8,420 Mio. Personen eine private Krankheitsvollversicherung, am 31. Dezember 2005 8,373 Mio. Personen. Der Nettoneuzugang zur privaten Krankheitsvollversicherung leidet weiterhin unter der außerordentlichen Anhebung der Versicherungspflichtgrenze zum 1. Januar 2003. Im ersten Halbjahr 2006 lag er mit 46.900 Personen höher als im ersten Halbjahr 2005 (39.200 Personen).

Private Zusatzversicherung

Ende 2005 gab es 17,088 Mio. zusatzversicherte Personen. Im 1. Halbjahr 2006 erhöhte sich die Anzahl um 771.200 auf 17,86 Mio. versicherte Personen. In diesen Summen sind allerdings Doppelzählungen enthalten, da auch solche Versicherte aufgeführt werden, die Zusatzversicherungen bei verschiedenen Unternehmen, in einer Gruppenversicherung oder ihre private Krankheitsvollversicherung bei einem anderen Unternehmen abgeschlossen haben.

Drei Zusatzversicherungsarten werden in der Regel nur von gesetzlich Versicherten abgeschlossen: ambulante Tarife, Tarife für Wahlleistungen im Krankenhaus sowie Zahntarife. Diese Tarifarten werden deshalb vom PKV-Verband unter dem Begriff „Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz“ erfasst.

Bis Ende 2005 hatten 11,693 Mio. Personen mindestens einen Tarif als Zusatzversicherung zum GKV-Schutz abgeschlossen. Von besonderer Attraktivität sind Zahnzusatzversicherungen, wie der Bestand von 7,794 Mio. Personen Ende 2005 zeigt. Auch im ersten Halbjahr 2006 herrschte eine außerordentlich große Nachfrage nach Zahntarifen: Der Nettoneuzugang lag bei 943.600 Personen, so dass am 30. Juni 2006 8,738 Mio. Personen eine solche Zusatzversicherung hatten.

(Zur Erläuterung: Wenn ein bereits Zusatzversicherter weitere Tarife abschließt, wird er in diesen Tarifen auch neu gezählt. Für die Gesamtposition wird er jedoch nicht erneut registriert. Aus diesem Grund ist der Gesamtnettoneuzugang im 1. Halbjahr 2006 kleiner als die Summe der Nettoneuzugänge in den Zusatzversicherungsarten.) In den ambulanten Zusatztarifen verzeichnete die PKV Ende 2005 5,038 Mio. Versicherte und im ersten Halbjahr 2006 einen Zugang von 217.000 Personen auf 5,255 Mio. Versicherte. Den geringsten Zugang und Bestand hatten Zusatzversicherungen für Wahlleistungen im Krankenhaus: Von 5,040 Mio. Versicherten Ende 2005 stieg der Bestand in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 59.000 Personen auf 5,099 Mio. Versicherte.

Erstmals wurden im Jahr 2005 die Daten für Zusatzversicherungen zum GKV-Schutz auch getrennt nach Frauen, Männern und Kindern erfasst. Hierbei zeigte sich, dass Frauen erkennbar häufiger Zusatzversicherungen abschließen. Von den 11,693 Mio. Zusatzversicherten in diesem Bereich waren 5,237 Mio. Frauen und 3,957 Mio. Männer.

Die Krankentagegeld-, Krankenhaustagegeld- und Pflegezusatzversicherung können für gesetzlich wie privat Versicherte von Interesse sein. Jedoch lässt sich nur bei der Krankentagegeldversicherung feststellen, wie sich die Versicherten auf gesetzliche und private Krankenversicherung verteilen. Am 31. Dezember 2005 hatten 3,237 Mio. Personen eine Krankentagegeldversicherung abgeschlossen, 1,225 Mio. Personen davon waren gesetzlich versichert. Damit reduzierte sich der Bestand insgesamt um 5.900 Personen bzw. 0,2 Prozent. Der Bestand in der Krankenhaustagegeldversicherung ging um 106.800 Personen bzw. 1,2 Prozent auf 8,842 Mio. Personen zurück. Die Pflegezusatzversicherung verzeichnete hingegen einen relativ starken Zugang von 45.800 Personen bzw. 5,8 Prozent auf 832.900 Personen.

Beitragseinnahmen

Die Beitragseinnahmen in der privaten Kranken- und Pflegeversicherung stiegen 2005 um 934,7 Mio. Euro bzw. 3,5 Prozent auf 27,348 Mrd. Euro. Auf die Krankenversicherung entfielen hier 25,480 Mrd. Euro (plus 938,6 Mio. Euro bzw. 3,8 Prozent). In der Pflegeversicherung sanken die Beitragseinnahmen um 3,9 Mio. Euro bzw. 0,2 Prozent auf 1,868 Mrd. Euro. Ursache hierfür ist der Einsatz von Mitteln aus den Rückstellungen für Beitragsrückerstattung, wodurch bei vielen Versicherten Beitragssenkungen vorgenommen werden konnten.

Bis zum Jahresende 2006 ist mit Beitragseinnahmen in Höhe von 28,5 Mrd. Euro – 26,6 Mrd. Euro für die Krankenversicherung und 1,9 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung – zu rechnen.

Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen stiegen 2005 insgesamt um 746,8 Mio. Euro bzw. 4,5 Prozent auf 17,300 Mrd. Euro: in der Krankenversicherung um 725,5 Mio. Euro bzw. 4,5 Prozent auf 16,750 Mrd. Euro, in der Pflegeversicherung um 21,3 Mio. Euro bzw. 4,0 Prozent auf 549,8 Mio. Euro.

Die Erhöhung der Krankenversicherungsleistungen je Versicherten betrug 3,5 Prozent (2004: 3,4 Prozent). Im Einzelnen stellte sich die Kostenentwicklung je Versicherten 2005 wie folgt dar:

ambulante Leistungen

davon

Arztbehandlung

Heilpraktikerbehandlung

Arzneien und Verbandmittel

Heilmittel

Hilfsmittel

+ 4,3 Prozent

 

+ 3,8 Prozent

+ 9,4 Prozent

+ 4,1 Prozent

+ 4,0 Prozent

+ 5,8 Prozent

stationäre Leistungen

davon

allg. Krankenhausleistungen

Wahlleistung Chefarzt

Wahlleistung Unterkunft

Ersatz-Krankenhaustagegeld

+ 2,2 Prozent

 

+ 5,4 Prozent

- 1,5 Prozent

- 4,9 Prozent

- 9,0 Prozent

Zahnleistungen

davon

Zahnbehandlung

Zahnersatz

Kieferorthopädie

+ 3,5 Prozent

 

+ 3,2 Prozent

+ 3,5 Prozent

+ 7,8 Prozent

Gesamtaufwendungen und Zukunftsvorsorge in der PKV

Die Position Gesamtaufwendungen ist die Gesamtsumme, die ein Versicherungsunternehmen aufwenden muss, um seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten nachkommen zu können.

Im Jahr 2005 lag dieser Betrag bei 30,455 Mrd. Euro und damit über dem Vorjahreswert von 28,562 Mrd. Euro. Den Alterungsrückstellungen wurden 9,559 Mrd. Euro zugeführt, davon 1,742 Mrd. Euro in der Pflegeversicherung. Insgesamt verfügte die PKV damit zum 31. Dezember 2005 über Alterungsrückstellungen in Höhe von 103,371 Mrd. Euro (88,203 Mrd. Euro für die Krankenversicherung und 15,168 Mrd. Euro für die Pflegeversicherung).



Frau Ulrike Pott
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