Zum Weltdiabetestag fordert die AOK mehr Engagement für das gesunde Aufwachsen von Kindern
Unter den sechs bis acht Millionen Diabetikern vom Typ 2 (sog. Altersdiabetes)
in Deutschland finden sich heute auch schon mehrere Tausend junge Menschen unter
20 Jahren. Tendenz steigend. Die AOK Baden-Württemberg sieht darin ein weiteres
Indiz dafür, dass die sog. Zivilisationskrankheiten schon bei Kindern und
Jugendlichen angekommen sind, und fordert zum Weltdiabetestag am 14. November
2008 ein noch stärkeres Engagement für das gesunde Aufwachsen von Kindern. Der
Weltdiabetestag steht unter dem Motto "Diabetes bei Kindern und
Jugendlichen".
Diabetes Typ 2 ist nach Angaben der AOK in 90 Prozent
aller Fälle mit starkem Übergewicht assoziiert. Starkes Übergewicht wiederum
resultiert in den meisten Fällen aus Bewegungsmangel und Fehlernährung bzw.
Überernährung. Und mit zunehmender Zahl übergewichtiger Menschen steigt auch die
Zahl der Diabetiker Typ 2. Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin und
beratender Arzt der AOK Baden-Württemberg: "Alle Statistiken belegen, dass der
sogenannte Altersdiabetes eine Folge ungesunder Lebensgewohnheiten ist und darum
vermieden werden könnte. Dass heute schon Kinder und Jugendliche an
\'Altersdiabetes\' erkranken, macht diese Zusammenhänge besonders augenfällig,
erfüllt aber auch mit großer Sorge. Wir müssen registrieren, dass Kinder und
Jugendliche schon so stark in den Sog unseres modernen Lebensstils geraten sind,
dass sie lieber mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher sitzen, als draußen
herumzutollen."
Erhebungen des Robert-Koch-Instituts zufolge sind bereits
1,1 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig,
weitere 800.000 leiden an krankhaftem Übergewicht (Adipositas). "Eine Umkehr
dieses Trends ist derzeit nicht in Sicht", so der Arzt weiter. "Auch wissen wir
zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob die jetzt registrierten jungen
Diabetes-Patienten nur die Spitze eines Eisbergs darstellen und die Entwicklung
in den nächsten Jahren womöglich dramatisch voranschreitet."
Für die
bereits betroffenen jungen Menschen ist Diabetes eine schwere gesundheitliche
Hypothek. Dr. Lay: "Das Risiko ist hoch, dass diese Patienten schon im mittleren
Lebensalter oder noch früher, d.h. in den Jahren des persönlichen und
beruflichen Aufbaus, mit Folgeerkrankungen und Folgeschäden wie Schlaganfall,
Herzinfarkt, Erblindung und Diabetischer Fuß konfrontiert werden."
Die
AOK Baden-Württemberg fordert deshalb besonders Eltern und Erzieher und die
Beteiligten im Gesundheitswesen auf, alle Möglichkeiten zu ergreifen, um das
Grundrecht von Kindern auf ein gesundes Aufwachsen, auf richtige Ernährung und
ausreichende Bewegung mit Leben zu erfüllen. Sie verweist auf beispielhafte
Projekte, die sie auf den Weg gebracht hat, darunter besonders "ScienceKids -
Kinder entdecken Gesundheit" und "TigerKids - Kindergarten aktiv". Außerdem
bietet die AOK landesweit zahlreiche Bewegungs- und Ernährungsangebote für
Kinder an, die Interesse und Neugier an einer gesunden Lebensweise
wecken.
Speziell für übergewichtige Kinder hat die AOK Baden-Württemberg
das Angebot "PowerKids" entwickelt, ein 12-wöchiges Übungsprogramm, das
überflüssigen Pfunden mit Spaß, Spiel und viel Bewegung zu Leibe rückt.
Wenn sich bereits ein Diabetes entwickelt hat und nicht mehr rückgängig
zu machen ist, kann man durch Lebensstilanpassung und eine optimale Versorgung
schwere Folgeschäden oder akute Episoden verhindern oder verringern. Mit
AOK-Curaplan bietet die AOK Baden-Württemberg Diabetikern ein entsprechendes
Versorgungsprogramm, an dem inzwischen über 180.000 AOK-Versicherte teilnehmen
und das auch für Kinder geeignet ist. Die Patienten erhalten eine medizinische
Behandlung nach aktuellen Leitlinien, umfangreiche Informationsangebote, können
exklusive Gesundheitsangebote nutzen und profitieren vom Wegfall der
Praxisgebühr beim betreuenden Arzt.
Herr Sascha Kirmeß
Tel.: 0711 2593-166
E-Mail: presse@bw.aok.de
AOK Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 184
70191 Stuttgart
www.aok.de/bw
Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,7 Millionen Menschen und zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung.
Weitere Informationen zur AOK Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de