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20.02.2009 - dvb-Presseservice

Zum Darmkrebsmonat März 2009 ruft die AOK zur Teilnahme an den kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen auf

Rechtzeitig erkannt, hat Darmkrebs gute Heilungschancen

In Deutschland erkranken jährlich rund 73.000 Menschen an Darmkrebs, der zweithäufigsten Krebserkrankung bei Männern und Frauen. Rund 28.000 Menschen sterben daran. Damit verursacht Darmkrebs aktuell auch die zweithäufigsten krebsbedingten Todesfälle, obwohl er, frühzeitig erkannt, zu den Krebsarten mit besonders guten Heilungschancen gehört. Zum Darmkrebsmonat März der Felix-Burda-Stiftung ruft die AOK Baden-Württemberg deshalb dazu auf, stärker als bisher die kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen.

"Bisher nimmt nur ein geringer Prozentsatz an den Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen teil. Mit wachsender Inanspruchnahme könnte die Zahl der Todesfälle jedoch deutlich verringert werden", betont auch Dr. med. Martin Lay, Arzt für Allgemeinmedizin und beratender Arzt der AOK Baden-Württemberg. "Darmkrebs ist neben Hautkrebs die einzige Krebserkrankung, die durch gezielte Vorsorgeuntersuchungen in einem so frühen Stadium entdeckt werden kann, dass sie heilbar ist."

Im Rahmen der kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen kann zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr jährlich ein Test auf occultes ("verborgenes") Blut im Stuhl durchgeführt werden, der sog. Haemoccult-Test, und ab dem 56. Lebensjahr entweder zweimal eine Spiegelung des gesamten Dickdarmes (Koloskopie) im Abstand von 10 Jahren oder alternativ alle zwei Jahre ein Haemoccult-Test. Die Praxisgebühr entfällt bei diesen Maßnahmen. Für den Arzt ist die Koloskopie das Kernstück der Früherkennung: "Mit Hilfe der Koloskopie können Vor- und Frühstadien von Darmkrebs zuverlässiger erkannt werden als mit dem Haemoccult-Test und ggf. schon während der Untersuchung Polypen bzw. verdächtige Gewebe entfernt werden."

Dr. Lay weiß aus seiner Praxis aber auch, dass viele Patienten aus Angst vor Schmerzen keine Darmspiegelung durchführen lassen wollen. Dabei sei eine Koloskopie weit weniger unangenehm, als die meisten Menschen glauben: "Auf Wunsch erhält der Patient ein Beruhigungsmittel, das ihn in einen leichten Dämmerschlaf versetzt, so dass er von der Untersuchung kaum etwas mitbekommt."

Bei konkreten Hinweisen auf eine familiäre Vorbelastung kann die Darmspiegelung bei entsprechender ärztlicher Indikation auch schon vor dem 56. Lebensjahr auf Kassenkosten vorgenommen werden und sollte von Menschen, die über ein solches Risiko informiert sind, auch unbedingt genutzt werden, betont der Arzt.

Neben Früherkennung spielt bei Darmkrebs auch die allgemeine Gesundheitsvorsorge eine wichtige Rolle. "Wer sich viel bewegt, ggf. Übergewicht reduziert und sich mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ballaststoffreich ernährt, auf Zigaretten und zuviel Alkohol verzichtet, vermindert sein Darmkrebsrisiko deutlich", so Dr. Lay. Zu empfehlen sei auch eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme von täglich mindestens 1,5 Litern. Außerdem sollte man zuviel Stress und Hektik meiden, weil sie die Darmaktivität herabsetzen.

Zum Darmkrebsmonat März gibt die Aktion "Baden-Württemberg gegen Darmkrebs" ein Faltblatt mit dem Motto "Testen Sie Ihr persönliches Darmkrebsrisiko" heraus, in dem die AOK die Möglichkeit eines Selbsttestes anbietet. Außerdem gibt die kostenlose Telefon-Hotline des Krebsinformationsdienstes mit der Rufnummer 0800 420 30 40 Auskunft zum Thema Darmkrebs. Weitere Informationen mit Veranstaltungsübersicht und Ärztewegweiser gibt es unter www.bw-gegen-darmkrebs.de.



Fachbereich I.3 Marketing
Herr Michael Bernatek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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