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27.08.2008 - dvb-Presseservice

Zweistellige Zuwachsraten bei Förderkrediten und operativem Ergebnis

- Sonder- und Programmkreditnachfrage wächst um rd. 35 % auf 2,0 Mrd €, Margen im Emissionsgeschäft verbessert, Zinsüberschuss und Betriebsergebnis deutlich über Vorjahr, Cost-Income-Ratio sinkt von 14,5 auf 12,7 % -

Ein sehr lebhaftes Neugeschäft und eine deutlich bessere Ertragslage kennzeichneten die Geschäftsentwicklung der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, im ersten Halbjahr 2008. Wie die Förderbank für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum im heute veröffentlichten Halbjahresbericht ausführt, gingen die Wachstumsimpulse sowohl von den Sonder- und Programmkrediten zur Förderung spezieller Verwendungszwecke als auch von den allgemeinen Förderkrediten für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum sowie den verbrieften Finanzierungen aus. Die Förderkredite für Wirtschaftsgebäude und Flächenkäufe wiesen erneut hohe Zuwachsraten auf. Erstmals seit mehreren Jahren waren auch Finanzierungen für Fotovoltaikanlagen wieder stärker gefragt. Insgesamt erreichten die Neuabschlüsse im Fördergeschäft einschließlich Prolongationen und Zinsanpassungen 13,4 Mrd € (8,9). Davon entfielen 3,7 Mrd € (2,8) auf allgemeine Förderkredite für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum, 2,0 Mrd € (1,5) auf Sonder- und Programmkredite und 3,6 Mrd € (2,2) auf verbriefte Finanzierungen. Der Bestand mittel- und langfristiger Kredite in der Bilanz wuchs um 8,3 % auf 40,5 Mrd € (37,4).

Im ersten Halbjahr 2008 konnte die Förderbank aufgrund des höheren Neugeschäftes und der verbesserten Margen einen deutlich höheren Zinsüberschuss (HGB) als in der ersten Hälfte des Vorjahres erzielen. Obwohl die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen auf 20,1 Mio € (16,6) stiegen, verbesserte sich die Cost-Income-Ratio von 14,5 % auf 12,7%. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte nach HGB 144,0 Mio € (101,5) und lag damit 41,9 % über dem Ergebnis der ersten sechs Monate des Vorjahres. Ähnliche Zuwachsraten verzeichneten auch der nach IFRS ermittelte Konzernzinsüberschuss und das Konzernbetriebsergebnis vor Fair Value- und Hedge-Bewertung. Dem standen Bewertungskorrekturen gegenüber, die aus Bonitätsverschlechterungen der Partnerbanken im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise resultieren. Allerdings waren keinerlei Ausfälle zu verzeichnen. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass alle Geschäftspartner ihren Verpflichtungen nachkommen werden und sämtliche Bewertungskorrekturen spätestens bei Fälligkeit wieder aufgelöst werden können“, so Dr. Marcus Dahmen, Sprecher des Vorstandes. Trotz erhöhter Niederstwertabschreibungen nach dem strengen Niederstwertprinzip weist der Einzelabschluss nach HGB für das erste Halbjahr nach Bewertung einen Zwischengewinn von 27,9 Mio € (65,6) aus. „Die hohen Zuwachsraten werden sich zwar weder beim Neugeschäft noch beim operativen Ergebnis in der zweiten Hälfte des Jahres in gleicher Weise fortsetzen, dennoch erwarten wir für die kommenden Monate eine anhaltend positive Entwicklung. Wir sind zuversichtlich, die operativen Ergebnisse des Vorjahres im laufenden Geschäftsjahr übertreffen zu können“, so Dr. Marcus Dahmen. Wie die Bank im Halbjahresbericht weiter informiert, lag die Bilanzsumme (HGB) mit 95,9 Mrd € Ende Juni 2008 um 8,0 % über dem zum Jahresultimo ausgewiesenen Niveau. Der besonderen Geschäftsstruktur der Förderbank entsprechend bilden die Forderungen an Kreditinstitute den größten Posten auf der Aktivseite der Bilanz. Diese Bilanzposition wuchs im ersten Halbjahr 2008 um 6,9 % auf 65,3 Mrd €. Aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen stieg der Wertpapierbestand in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf 29,4 Mrd € (25,9).

Auf der Passivseite der Bilanz wuchs der Bestand der verbrieften Verbindlichkeiten als Folge der Emissionstätigkeit im ersten Halbjahr 2008 auf 72,4 Mrd € (70,0). Zur Finanzierung ihres Aktivgeschäfts nahm die Förderbank in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 7,9 Mrd € (8,3) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel neu auf, darunter 5,3 Mrd € (5,4) im Rahmen des Euro-Medium-Term-Note-Programms (EMTN) und 2,0 Mrd € (2,0) über die Emission SEC-registrierter Globalanleihen. Die bilanziellen Eigenmittel (einschließlich nachrangiger Verbindlichkeiten) beliefen sich am 30.06.2008 auf 2,9 Mrd € (2,9).



Frau Dr. Karin Gress
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Die Landwirtschaftliche Rentenbank ist die deutsche Förderbank für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrages fördert sie agrarbezogene Vorhaben durch zinsgünstige Finanzierungen, die wettbewerbsneutral über die Hausbanken vergeben werden. Auch die Gewinnverwendung unterliegt dem Förderauftrag. Die Bank ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Grundkapital von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. Überwiegend refinanziert sie sich an den internationalen Finanzmärkten. Die Förderbank gehört zu den wenigen Triple-A-Adressen Deutschlands.

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