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08.08.2011 - dvb-Presseservice

Zwischenbericht 2/2011: Hannover Rück wächst weiter und bekräftigt Prognose

- Prämienwachstum gesamt: + 6,4 % - Netto-Großschadenbelastung: 625,2 Mio. EUR (407,6 Mio. EUR) - Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 110,3 % - Kapitalanlageergebnis: 672,8 Mio. EUR (551,4 Mio. EUR) - Operatives Ergebnis (EBIT): 246,8 Mio. EUR (490,7 Mio. EUR) - Zufriedenstellendes Konzernergebnis: 218,5 Mio. EUR (310,6 Mio. EUR) - Ergebnis je Aktie: 1,81 EUR (2,58 EUR) - Unveränderte Prognose für das Konzernergebnis 2011: rund 500 Mio. EU

In dem heute vorgelegten Zwischenbericht zum 30. Juni 2011 zeigt sich die Hannover Rück mit ihrer Geschäftsentwicklung zufrieden; das 2. Quartal hat mit 166,2 Mio. EUR den erwarteten Ergebnisbeitrag geliefert. „Unser Konzernergebnis für das 1. Halbjahr in Höhe von 218 Mio. EUR sollte es uns – bei normalem Verlauf des 2. Halbjahrs – komfortabel erlauben, unseren angepeilten Jahresgewinn in Höhe von rund 500 Mio. EUR zu erreichen”, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin.

Weiteres Prämienwachstum im 1. Halbjahr 2011

Die gebuchte Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern stieg zum 30. Juni 2011 deutlich um 6,4 % auf 6,0 Mrd. EUR (5,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 7,9 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich leicht auf 90,8 % (90,3 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 6,8 % auf 5,1 Mrd. EUR (4,8 Mrd. EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) zum 30. Juni 2011 blieb angesichts der erheblichen Großschadenlast im 1. Quartal mit 246,8 Mio. EUR unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals (490,7 Mio. EUR). Das Konzernergebnis betrug 218,5 Mio. EUR (310,6 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie lag bei 1,81 EUR (2,58 EUR). Positiv beeinflusst wurde das Nachsteuerergebnis durch eine Steuerrückerstattung zuzüglich hierauf angefallener Zinsen in Höhe von 124 Mio. EUR in der Folge des letztjährigen Urteils des Bundesfinanzhofs, über das bereits berichtet wurde.

Trotz Großschäden zufriedenstellendes Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung

In der Schaden-Rückversicherung hat sich die graduelle Verhärtung der Märkte, die bereits anlässlich der Erneuerungsrunde zum 1. April 2011 beobachtet werden konnte, auch im 2. Quartal fortgesetzt. Dies hat zu insgesamt erfreulichen Ergebnissen der Vertragserneuerungen zum 1. Juni und 1. Juli insbesondere im Sachgeschäft geführt. „Wir gehen davon aus, dass diese Tendenz im 2. Halbjahr 2011 anhalten wird, und sehen auch für das Jahr 2012 eine weiterhin positive Entwicklung der Rückversicherungsprämien”, erklärte Wallin. Eine geringere Tendenz zur Verhärtung der Märkte sieht die Hannover Rück bei den nicht-schadenbetroffenen Bereichen und in den Haftpflichtsparten.

Die Bruttoprämie für die Schaden-Rückversicherung erhöhte sich gegenüber der Vergleichsperiode deutlich um 8,3 % auf 3,5 Mrd. EUR (3,3 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 10,3 % betragen. Der Selbstbehalt blieb mit 90,0 % (90,1 %) nahezu unverändert. Die verdiente Nettoprämie stieg um 8,0 % auf 2,8 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR).

Die Großschadensituation im 2. Quartal stellte sich für die Hannover Rück mit 53 Mio. EUR vergleichsweise moderat dar; dabei entfielen auf die Tornadoserie in den USA im Mai 22,7 Mio. EUR. Angesichts der erheblichen Großschadenlast des 1. Quartals überstieg die Netto-Großschadenbelastung mit 625,2 Mio. EUR jedoch deutlich den Wert der Vorjahresperiode (407,6 Mio. EUR). Vor dem Hintergrund lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote bei 110,3 % (99,5 %); isoliert für das 2. Quartal betrug sie 97,7 %.

Das versicherungstechnische Ergebnis betrug -299,4 Mio. EUR (7,2 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) in der Schaden-Rückversicherung ging auf 151,2 Mio. EUR (333,8 Mio. EUR) zurück. Der Konzernüberschuss lag bei 164,1 Mio. EUR (215,1 Mio. EUR). „Dieses Ergebnis ist jedoch angesichts dessen, dass die Großschadenlast für die ersten sechs Monate um 390 Mio. EUR über unserem Erwartungswert liegt, insgesamt recht erfreulich und unterstreicht die gute Entwicklung unseres Schaden-Rückversicherungsgeschäfts”, betonte Wallin. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,36 EUR (1,78 EUR).

Entwicklung in der Personen-Rückversicherung unterhalb der Erwartungen

Unverändert günstig sind die Rahmenbedingungen in der internationalen Personen-Rückversicherung. In den entwickelten Märkten, wie Großbritannien, den USA und Deutschland, führt die Alterung der Bevölkerung zu verstärktem Vorsorgebewusstsein und damit zu einer erhöhten Nachfrage nach Renten- und Lebensversicherungsprodukten. Auch in den bedeutenden Schwellenmärkten, wie China, Indien und Brasilien, steigt die Nachfrage nach Altersvorsorgelösungen unverändert an.

Die gebuchte Bruttoprämie stieg zum 30. Juni 2011 um 3,7 % auf 2,5 Mrd. EUR (2,4 Mrd. EUR). Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 4,5 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 5,3 % auf 2,3 Mrd. EUR (2,2 Mrd. EUR).

Trotz eines Konzerngewinns in Höhe von 73,9 Mio. EUR erfüllte das 1. Halbjahr 2011 die Erwartungen für die Personen-Rückversicherung nicht vollständig. Grund hierfür sind vornehmlich erforderliche Nachreservierungen für australisches Invaliditätsgeschäft, das sich jedoch im Auslauf befindet, da die Hannover Rück in diesem Bereich seit 2009 kein Neugeschäft mehr zeichnet. Darüber hinaus wurde das Ergebnis in der Personen-Rückversicherung durch negative Währungskursergebnisse belastet.

Das operative Ergebnis (EBIT) reduzierte sich auf 78,4 Mio. EUR (145,5 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite betrug 3,4 % (6,7 %). Der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2011 für die Personen-Rückversicherung liegt bei 73,9 Mio. EUR (113,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 0,61 EUR (0,94 EUR).

Erfreuliches Kapitalanlageergebnis

Der Bestand der selbstverwalteten Kapitalanlagen blieb mit 25,3 Mrd. EUR (25,4 Mrd. EUR) nahezu unverändert; einem sehr positiven Cashflow standen dabei Bestandsminderungen aus Währungskurseffekten gegenüber. Die ordentlichen Kapitalanlageerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen lagen – trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus – mit 447,9 Mio. EUR leicht über dem Niveau der Vergleichsperiode (441,2 Mio. EUR). Auch die Depotzinserträge stiegen auf 161,3 Mio. EUR (151,2 Mio. EUR). Die unrealisierten Gewinne der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich insgesamt auf 53,7 Mio. EUR. Diesen standen im Vorjahresquartal noch Verluste in Höhe von 86,2 Mio. EUR gegenüber. Diese Entwicklung beruht maßgeblich auf der positiven Marktwertentwicklung der im letzten Jahr abgeschlossenen Inflation Swaps. Das Netto-Kapitalanlageergebnis stieg – dank der stabilen ordentlichen Erträge sowie der positiven Entwicklung der unrealisierten Gewinne – um 22,0 % auf 672,8 Mio. EUR (551,4 Mio. EUR). Das Engagement in den sogenannten Peripheriestaaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) ist mit 254 Mio. EUR - das sind lediglich 1 % der selbstverwalteten Kapitalanlagen - unverändert sehr niedrig. Griechische Staatsanleihen hält die Hannover Rück nicht, sodass hierfür auch keine Abschreibungen angefallen sind.

Eigenkapital verbleibt auf hohem Niveau

Das auf die Aktionäre der Hannover Rück entfallende Eigenkapital betrug zum Ende des 1. Halbjahrs 4,3 Mrd. EUR (31.12.2010: 4,5 Mrd. EUR). Der Buchwert je Aktie betrug 35,86 EUR (37,39 EUR). Die Reduzierung beruht im Wesentlichen auf der im 2. Quartal gezahlten Dividende in Höhe von 277,4 Mio. EUR.

Ausblick

Angesichts der guten Marktposition sowie der sehr zufriedenstellenden Bedingungen an den internationalen Rückversicherungsmärkten erwartet die Hannover Rück, ihre Wachstums- und Gewinnziele für 2011 zu erreichen. Das Netto-Prämienvolumen sollte – konstante Währungskurse vorausgesetzt – ein Wachstum von 7 % bis 8 % ausweisen.

In der Schaden-Rückversicherung waren nach den positiven Ergebnissen der 1. April-Erneuerungsrunde auch zu den Vertragserneuerungen zum 1. Juni und 1. Juli weitere gute bis sehr gute Ergebnisse zu verzeichnen. „Wir konnten in Australien und Neuseeland weitere signifikante Ratenerhöhungen erzielen und auch der nordamerikanische Markt zeigt spürbare Tendenzen einer Verhärtung”, erklärte Wallin. Während hier die Raten im Sach-Katastrophen­geschäft merklich anstiegen, so sind allerdings im Haftpflichtgeschäft noch Ratenverbesserungen nötig.

Für 2011 rechnet die Hannover Rück unter Voraussetzung konstanter Währungskurse mit einem Wachstum der Nettoprämie für die gesamte Schaden-Rückversicherung von 7 % bis 8 %.

Auch in der Personen-Rückversicherung stellen sich die Geschäftsaussichten positiv dar. Die Hannover Rück erwartet für das Jahr 2011 eine Steigerung der Nettoprämie – konstante Währungskurse vorausgesetzt – um ca. 7 % bis 10 % und einen positiven Verlauf des 2. Halbjahrs.

Für die Kapitalanlagen wird für das Jahr 2011 eine Anlagerendite von 3,5 % angestrebt.

Aufgrund der sich eröffnenden Geschäftschancen sowie der vorteilhaften Situation an den Rückversicherungsmärkten bekräftigt die Hannover Rück ihre Prognose, ein Konzern-Nettoergebnis in Höhe von rund 500 Mio. EUR erzielen zu können. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung im 2. Halbjahr nicht wesentlich über dem verbleibenden Erwartungswert von 295 Mio. EUR liegt und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Für die Dividende strebt die Hannover Rück unverändert eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzern-Nachsteuerergebnisses an.



Herr Karl Steinle
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