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09.11.2011 - dvb-Presseservice

Zwischenbericht 3/2011: Hannover Rück bekräftigt Gewinnziel für 2011

- Bruttoprämie: + 6,0 % (+ 8,1 % bei konstanten Wechselkursen)

- Netto-Großschadenbelastung: 743,2 Mio. EUR (554,1 Mio. EUR)

- Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 105,0 %, für das isolierte 3. Quartal 95,2 %

- Kapitalanlageergebnis: 950,8 Mio. EUR (872,2 Mio. EUR)

- Durchschnittsrendite selbstverwaltete Kapitalanlagen: 3,6 %

- Operatives Ergebnis (EBIT): 487,8 Mio. EUR (862,0 Mio. EUR)

- Konzernergebnis: 381,7 Mio. EUR (582,0 Mio. EUR)

- Ergebnis je Aktie: 3,16 EUR (4,83 EUR)

- Prognose für das Konzernergebnis 2011: mindestens 500 Mio. EUR

Die Hannover Rück zeigt sich mit ihrem Konzernergebnis zum 30. September 2011 zufrieden. „Trotz einer Schadenbelastung, die von den schweren Naturkatastrophenschäden des 1. Quartals geprägt ist sowie eines zusätzlich schwierigen Kapitalmarktumfelds konnten wir ein Konzernnettoergebnis für die gesamten neun Monate von 381,7 Mio. EUR erzielen. Dies stellt eine gute Grundlage dar, unser Gewinnziel für das Gesamtjahr von mindestens 500 Mio. EUR zu erreichen”, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin.

Weiteres organisches Wachstum

Die gebuchte Bruttoprämie für das Gesamtgeschäft erhöhte sich zum 30. September 2011 um 6,0 % auf 9,1 Mrd. EUR (8,6 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 8,1 % betragen. Der Selbstbehalt blieb mit 90,7 % (91,0 %) nahezu unverändert. Die Nettoprämie stieg um 5,5 % auf 7,9 Mrd. EUR (7,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungs­kursen läge das Wachstum bei 7,5 %.

Konzernergebnis entspricht aktuellen Erwartungen

Das operative Ergebnis (EBIT) blieb angesichts der hohen Großschadenlast im 1. Quartal sowie eines verringerten Ergebnisses der Personen-Rückversicherung mit 487,8 Mio. EUR (862,0 Mio. EUR) hinter dem starken Ergebnis der Vergleichsperiode zurück. Das Vorjahresergebnis war allerdings von positiven Sondereffekten geprägt. Der Konzern­überschuss lag bei 381,7 Mio. EUR (582,0 Mio. EUR). Der Gewinn je Aktie betrug 3,16 EUR (4,83 EUR).

Zufriedenstellendes Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung trotz hoher Großschadenbelastung

Die Situation auf den internationalen Rückversicherungsmärkten stellt sich insgesamt positiv dar. Angesichts der beträchtlichen Naturkatastrophen im 1. Quartal stiegen die Raten bei den unterjährigen Vertragserneuerungen insbesondere in schadenbelasteten Programmen erwartungsgemäß deutlich an. Bei Haftpflichtdeckungen sind jedoch bisher allenfalls moderate Verbesserungen der Konditionen für die Rückversicherer zu erkennen; die Talsohle ist allerdings durchschritten.

Die Bruttoprämie für die Schaden-Rückversicherung erhöhte sich zum 30. September 2011 um 8,2 % auf 5,2 Mrd. EUR (4,8 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte der Anstieg sogar 10,5 % betragen. Der Selbstbehalt blieb mit 90,3 % (90,5 %) nahezu konstant. Die verdiente Nettoprämie stieg um 8,0 % auf 4,4 Mrd. EUR (4,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen läge das Wachstum bei 10,0 %.

Die Belastungen aus Großschäden waren im 3. Quartal verhältnismäßig moderat; sie blieben mit 118,0 Mio. EUR unterhalb des Erwartungswerts von 165 Mio. EUR. Größter Einzelschaden war Hurrikan „Irene”, der mit 20,2 Mio. EUR netto zu Buche schlug. Angesichts des außergewöhnlich hohen Großschaden­anfalls im 1. Quartal lag die Netto-Großschaden­belastung zum 30. September 2011 mit 743,2 Mio. EUR weiterhin deutlich über dem Wert der Vorjahresperiode von 554,1 Mio. EUR.

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 105,0 % (99,0 %); isoliert für das 3. Quartal lag sie bei 95,2 % (98,2 %). Das versicherungstechnische Ergebnis schloss mit -229,2 Mio. EUR (32,4 Mio. EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) blieb erwartungsgemäß mit 332,9 Mio. EUR hinter dem Wert der Vergleichsperiode zurück (633,4 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss betrug 295,0 Mio. EUR (437,7 Mio. EUR). „Dieses Ergebnis ist angesichts einer Großschadenlast, die um 343 Mio. EUR oberhalb unseres Erwartungswerts für die ersten neun Monate liegt, insgesamt recht erfreulich”, betonte Wallin. „Es zeigt die unterliegende gute Entwicklung unseres Schaden-Rückversicherungs­geschäfts.” Dies gilt umso mehr, als sich auch die Entwicklung der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Inflation Swaps im 3. Quartal negativ auf das Ergebnis ausgewirkt hatte. Das Ergebnis je Aktie lag bei 2,45 EUR (3,63 EUR).

Ergebnis der Personen-Rückversicherung insbesondere von ungünstigen Kapitalmarktbedingungen geprägt

Weiterhin gute Geschäftsmöglichkeiten bieten die Märkte der internationalen Personen-Rückversicherung. In entwickelten Märkten, wie den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Australien, führt die demografische Veränderung zu einem erhöhten Vorsorgebewusstsein. Aber auch in den bedeutenden Schwellenmärkten wie China, Indien und Brasilien steigt die Nachfrage nach Altersvorsorgelösungen.

Die gebuchte Bruttoprämie zum 30. September 2011 verbesserte sich um 3,0 % auf 3,8 Mrd. EUR (3,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 5,0 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 2,4 % auf 3,5 Mrd. EUR (3,4 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen läge das Wachstum bei 4,6 %.

Die Entwicklung des Ergebnisses in der Personen-Rückversicherung entsprach nicht voll den Erwartungen. Unter anderem führte die weitere Ausweitung der Risikoaufschläge an den Anleihemärkten in den Depots, die bei US-amerikanischen Kunden im Namen der Hannover Rück gehalten werden, zu einer Belastung von 69,9 Mio. EUR. Darüber hinaus waren für die ersten neun Monate negative Währungseffekte in Höhe von 11,8 Mio. EUR zu verzeichnen. Die Vergleichsperiode hingegen hatte von einem positiven Effekt in Höhe von 31,8 Mio. EUR profitiert.

„Dass wir trotz der negativen Effekte ein operatives Ergebnis (EBIT) von 138,6 Mio. EUR erreichen konnten, zeigt die gute Qualität sowie exzellente Diversifikation unseres Geschäfts”, betonte Wallin. „In den überwiegenden Märkten verlief die Geschäftsentwicklung erwartungsgemäß erfreulich.” Die EBIT-Rendite betrug 4,0 % (6,3 %). Der Konzernüber­schuss blieb mit 113,1 Mio. EUR erwartungsgemäß hinter dem Ergebnis der Vorjahresperiode von 170,2 Mio. EUR zurück. Der Gewinn je Aktie beträgt 0,94 EUR (1,41 EUR).

Kapitalanlageergebnis trotz niedrigem Zinsniveau sehr zufriedenstellend

Mit der Entwicklung ihrer Kapitalanlagen ist die Hannover Rück trotz der Turbulenzen an den internationalen Kapitalmärkten recht zufrieden. Dies liegt insbesondere auch daran, dass der Bestand an börsennotierten Aktien seit dem 1. Quartal nur noch sehr gering ist und hier folglich kaum Belastungen anfielen. „Bei den Anleihen verfolgen wir nach wie vor die Politik eines diversifizierten Portefeuilles”, erläuterte Wallin. „Mit Blick auf die Staaten der Eurozone mit hohen Risikoaufschlägen ist unsere Exponierung gemessen an den gesamten selbstverwalteten Kapitalanlagen mit rund 1,5 % nach wie vor gering. Papiere von griechischen Emittenten halten wir nicht in unserem Portefeuille.”

Die selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhten sich deutlich auf 27,1 Mrd. EUR (25,4 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapital­anlageerträge ohne Depotzinserträge lagen trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus mit 712,0 Mio. EUR gut über dem Wert der Vergleichsperiode (655,1 Mio. EUR). Auch die Depotzinserträge stiegen auf 247,2 Mio. EUR (223,7 Mio. EUR). Angesichts der Ausweitung der Risikoaufschläge an den Anleihemärkten erhöhten sich die unrealisierten Verluste der Depots, die im Namen der Hannover Rück bei amerikanischen Lebensversicherern gehalten werden, auf 69,9 Mio. EUR. Insgesamt beliefen sich die unrealisierten Verluste der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände auf 70,0 Mio. EUR (93,6 Mio. EUR). Aus den zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken der versicherungstechnischen Schaden­reserven abgeschlossenen Inflation Swaps resultierten unrealisierte Verluste von 11,3 Mio. EUR (89,4 Mio. EUR).

Angesichts des teilweise historisch niedrigen Zinsniveaus hat die Hannover Rück im 3. Quartal Realisierungen vorgenommen. Dies führte zu saldierten Realisierungsgewinnen in Höhe von 113,4 Mio. EUR (135,2 Mio. EUR). Das Netto-Kapitalanlageergebnis lag mit 950,8 Mio. EUR (872,2 Mio. EUR) deutlich über dem Vorjahresniveau. Für die selbstverwalteten Kapitalanlagen ergibt sich dabei eine Durchschnittsrendite von 3,6 %, die leicht über dem definierten Zielwert von 3,5 % liegt.

Eigenkapitalbasis weiter gestärkt

Das auf die Aktionäre der Hannover Rück entfallende Eigenkapital wuchs gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2010 um 189,8 Mio. EUR auf 4,7 Mrd. EUR (4,5 Mrd. EUR). Damit stieg der Buchwert je Aktie um 4,2 % auf 38,96 EUR (37,39 EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug 11,1 % (19,0 %).

Ausblick 2011

Angesichts der Marktchancen auf den internationalen Rück­versicherungs­märkten und ihrer sehr guten Positionierung erwartet die Hannover Rück für das laufende Jahr ein Wachstum der Nettoprämie bei konstanten Währungskursen von 7% bis 8 %.

In der Schaden-Rückversicherung sind die Marktbedingungen unverändert gut. Angesichts der hohen Belastungen aus Naturkatastrophen, insbesondere aus dem 1. Quartal, sollte sich die unterschiedlich stark ausgeprägte, flächendeckende Marktverhärtung der unterjährigen Vertragserneuerungen fortsetzen. Diese Tendenz bestätigten nicht nur die Branchentreffen in Monte Carlo, Baden-Baden und den USA, sondern ebenfalls die jüngste Erneuerungsrunde in Nordamerika. Die Hannover Rück erwartet in der Schaden-Rückversicherung – unveränderte Wechselkursparitäten unterstellt – ein Nettoprämienwachstum von 8 % bis 10 %.

In der internationalen Personen-Rückversicherung sind die Aussichten weiterhin positiv. Hierzu trägt insbesondere die demografische Entwicklung in den etablierten Versicherungs­märkten, wie den USA, Japan, Großbritannien oder Deutsch­land, bei. Aber auch die Märkte Osteuropas und Asiens zeigen eine steigende Nachfrage. In den für die Hannover Rück wichtigen Märkten, wie den USA, nimmt die Bedeutung von risikoorientierten Rück­versicherungs­lösungen zu. Nach wie vor gefragt sind auch finanzorientierte Rück­versicherungen, also Modelle zur Stärkung der Solvenzbasis der Erstversicherer. Gute Wachstumschancen werden darüber hinaus aus dem Geschäft mit Langlebigkeitsrisiken erwartet, insbesondere aus Groß­britannien. Für das laufende Jahr erwartet die Hannover Rück in der Personen-Rückversicherung eine Steigerung der Netto­prämie bei konstanten Wechselkursen von mehr als 5 %.

Bei den Kapitalanlagen sollte der erwartete positive Cashflow – stabile Währungskurse unterstellt – zu einem weiteren Anstieg der Kapitalanlagebestände führen. Bei den festverzinslichen Wertpapieren liegt das Augenmerk weiterhin auf einer hohen Qualität und Diversifikation des Portefeuilles. Die für das Geschäftsjahr 2011 angestrebte Kapitalanlagerendite liegt bei 3,5 %.

Aufgrund ihrer sehr guten Positionierung sowie der vorteilhaften Situation an den Rück­versicherungs­märkten erwartet die Hannover Rück, für 2011 ein Konzern-Nettoergebnis in Höhe von mindestens 500 Mio. EUR erzielen zu können. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung im 4. Quartal den verbleibenden Erwartungswert nicht wesentlich überschreitet und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt.

Abhängig von der Entwicklung des versicherungstechnischen Ergebnisses und des IFRS-Eigenkapitals im 4. Quartal strebt das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividenden­ausschüttung an, die sogar über 40 % des Konzernergebnisses hinausgehen könnte.




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30625 Hannover
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