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13.11.2008 - dvb-Presseservice

bpa-Fachtagung in Kassel mit Impulsen für soziale Dienstleistungsunternehmen

„Pflegestützpunkte in Hessen entbehrlich“ / Kriterien zur Veröffentlichung von Prüfberichten vereinbart

Rund 200 Inhaber und Führungskräfte aus privaten und freien Einrichtungen der Alten-, der Behinderten- sowie der Kinder- und Jugendhilfe trafen sich am 11. und 12. November zur hessischen Mitgliederversammlung und Fachtagung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) in Kassel. Ziel war es, die politische Diskussion mit Entscheidern aus der Politik und von Kostenträgerseite zur Umsetzung der gesetzlichen Neuregelungen im Rahmen der Pflegereform in Hessen zu führen. Zudem stand eine Fülle von Informationen über zukünftige Herausforderungen für soziale Dienstleistungen im Mittelpunkt.

„Pflegestützpunkte haben das Potenzial, zu bürokratischen Ungetümen zu werden, welche die bewährten Beratungsstrukturen im Land verdrängen. Die beschränkten Mittel der Pflegeversicherung sollte man besser für direkte Pflegeleistungen einsetzen als für eine aufgeblähte Verwaltung.“ Mit diesen klaren Worten appellierte der hessische bpa-Vorsitzende Jochen Rindfleisch-Jantzon eindringlich an die Landesregierung, von der Bestimmung für die Einrichtung von Pflegestützpunkten Abstand zu nehmen. Der Vertreter des Sozialministeriums, Ministerialdirigent Dr. Walter Kindermann, sagte zu, das eindeutig ablehnende Votum der privaten Einrichtungen mitzunehmen. Vor der Entscheidung über die Pflegestützpunkte müsse sichergestellt sein, dass mit diesen tatsächlich ein zusätzlicher Nutzen für die Beratungssuchenden im Land entsteht.

Auch Ersatzkassenchef Dr. Hubert Schindler wünschte sich in seinem Impulsreferat, dass zunächst die Ergebnisse der laufenden Modellprojekte zu den Pflegestützpunkten abgewartet werden, um die tatsächlichen Bedarfe besser einschätzen zu können. Er versicherte, dass Kassen und Kommunen strikt auf die Einhaltung der Wettbewerbsneutralität achten würden. Die Ansiedlung von Pflegestützpunkten bei einzelnen Leistungserbringern werde daher abgelehnt.  

Das Top-Thema der begleitenden Workshops zur Umsetzung der Pflegereform waren die gerade festgelegten Kriterien zur Veröffentlichung von den Prüfberichten der Einrichtungen. Hierzu konnten die bpa-Geschäftsführer Herbert Mauel und Bernd Tews aus den laufenden Verhandlungen in Berlin heraus die nunmehr abgestimmten Eckpunkte vorstellen. Mit den nun gefundenen Kriterien gebe es eine gute Chance für die Pflegeeinrichtungen, umfassend und  transparent, aber auch fair bewertet zu werden, bilanzierten Mauel und Tews.   

bpa-Präsident Bernd Meurer ließ es sich nicht nehmen, dem bpa in Hessen zum Mitgliederwachstum auf nunmehr über 700 Einrichtungen zu gratulieren. Die Größe des Verbandes und die breite Aufstellung in den Bereichen Pflege, Behindertenhilfe sowie Kinder- und Jugendhilfe bedeuteten effektiv, dass der bpa von der Politik, den Behörden und Kostenträgern gehört wird. Stellvertretend wurde Viktoria Kamens von der Einrichtung Pro Cura aus Bad Camberg als 700. Mitglied geehrt. Mit der ambulanten Pflege, der Tagespflege sowie vollstationären Angeboten deckt die Einrichtung das komplette pflegerische Leistungsspektrum ab.



Herr Manfred Mauer
Landesbeauftragter
Tel.: 0611 / 3410790
E-Mail: presse@bpa.de

bpa - Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
Hannoversche Straße 19
10115 Berlin
http://www.bpa.de