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18.10.2007 - dvb-Presseservice

bpa begrüßt Kabinettsbeschluss zur Pflegereform

bpa stellt seine 2.500 Pflegeberater zur Verfügung

„Der heutige Kabinettsbeschluss rückt die Situation der Pflegebedürftigen in den Mittelpunkt. Deutliche Verbesserungen zur Stärkung der häuslichen Pflege und der Tagespflege sind darin enthalten. Das ist ein wichtiges Signal.“

So kommentiert Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts.

„Menschen mit demenzieller Erkrankung, die zu Hause leben, können eine deutlich verbesserte Unterstützung erhalten. Für sie wird das umgesetzt, was in der Pflege zum wichtigsten Thema wird: Ihnen wird Zeit für die Betreuung angeboten. Genau das brauchen wir in der Pflege: Gute Pflege braucht Zeit!“ lautet die Einschätzung des bpa-Präsidenten, der für mehr als 5.000 private Pflegeeinrichtungen spricht.

„Wir begrüßen aber nicht nur die vielen Verbesserungen in der ambulanten und teilstationären Pflege“, führt Meurer aus. „Die Politik stemmt sich auch gegen die Gefahr, dass Pflegebedürftigkeit im Alter erneut zum Armutsrisiko wird. Kürzungen bei den Leistungsbeträgen für die stationäre Pflege sind endgültig vom Tisch - und das ist gut so. Überfällig ist auch das klare Bekenntnis zu einer künftigen Dynamisierung aller Leistungen, damit die schleichende Entwertung der Pflegeversicherungsleistungen gestoppt wird.“

„Wir unterstützen nachdrücklich den Ausbau der Pflegeberatung. Anstelle der vorgesehenen Pflegestützpunkte fordern wir allerdings die Stärkung der bestehenden Angebote. Neu am Kabinettsbeschluss ist, dass „Pflegeberater“, und nicht, wie im Referentenentwurf, „Pflegebegleiter“ für die Beratung, Vernetzung und Koordinierung der Versicherten zuständig sein werden. Allein im bpa haben wir mehr als 2.500 Pflegeberater ausgebildet, die diese Aufgabe sofort übernehmen können.“

Sorgen bereitet dem bpa, dass die dauerhaften Kosten der Stützpunkte und der dortigen Mitarbeiter zulasten der Pflegeversicherung gehen. Jeder Pflegebedürftige hat zukünftig einen Rechtsanspruch auf die Leistungen von Pflegeberatern und Pflegestützpunkten. Die Pflegekassen sollen dies sicherstellen. „Wie sollen diese neuen Aufgaben erledigt werden, wenn nicht neue Mitarbeiter eingestellt werden? Das kostet das Geld der Pflegeversicherung, das bisher nicht eingeplant ist. Geld, das zudem effizienter und günstiger in bestehende Angebote gesteckt werden könnte“, so Meurer.

Nach Ansicht des bpa besteht die Gefahr, dass zu viel in Strukturen statt in konkrete Leistungen investiert wird. bpa-Präsident Meurer fordert: „Besser wäre es, mit den so gesparten Mitteln demenziell Erkrankten auch in stationären Pflegeeinrichtungen bessere Leistungen aus der Pflegeversicherung zu ermöglichen.“



Herr Herbert Mauel
Tel.: (030) 30 87 88 60
Fax: (030) 30 87 88 - 89
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bpa - Bundesverband
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