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07.06.2010 - dvb-Presseservice

vdek zu den Eckpunkten einer Finanzierungsreform

Zu den neuen Vorschlägen der Koalitionsregierung zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erklärt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Thomas Ballast: "Es ist erfreulich, dass nun Sparmaßnahmen und strukturelle Maßnahmen in den Vordergrund der Reformüberlegungen treten sollen. Mit dem Arzneimittel-Sparpaket hat der Minister einen mutigen und richtigen Schritt getan. Nun müsse es darum gehen, auch andere Leistungsbereiche auf den Prüfstand zu stellen. Auch bevor die Versicherten weiter finanziell belastet werden, müssen alle Sparmaßnahmen ausgelotet werden. Ärzten und Krankenhäusern ist nach Zeiten der Honorarzuwächse nun auch eine Nullrunde zuzumuten. Jedem, der im Gesundheitswesen arbeitet, ist klar, dass es noch viele Einsparmöglichkeiten gibt, um die medizinische Versorgung qualitativ hochwertiger und effizienter zu gestalten. Anderenfalls kann das Defizit nicht gedeckt werden. Hier bieten die Ersatzkassen ihre Unterstützung an.

Gut ist auch, dass die Koalition offensichtlich grundsätzlich an dem bewährten beitragsfinanzierten System festhalten will. Damit wird die Beitragsautonomie gestärkt. Richtig ist auch, dass der Solidarausgleich weiterhin im Beitragssystem der gesetzlichen Krankenversicherung verbleibt. Der vdek begrüßt ebenfalls, dass die Bundesregierung in schwierigen Zeiten die gesetzliche Krankenversicherung mit zusätzlichen zwei Milliarden Euro stützt werden soll.

Allerdings müssen nach den neuesten Vorstellungen fünf Milliarden Euro durch höhere Zusatzbeiträge allein von den Versicherten finanziert werden. Das Kopfpauschalenmodell ist damit faktisch noch nicht ganz vom Tisch; auch nicht der nach Beitragsklassen gestaffelte Solidarausgleich. Im Ergebnis würde die Belastung der Versicherten erheblich steigen, ohne dass die Arbeitgeber ihren Beitrag dazu leisten müssen. Besser wäre, die zusätzlichen Belastungen im bewährten Beitragssystem gemeinsam zu schultern.



Pressesprecherin und Abteilungsleiterin Kommunikation
Frau Michaela Gottfried
Pressesprecherin und Abteilungsleiterin Kommunikation
Tel.: 0 30 / 2 69 31 - 12 00
Fax: 0 30 / 2 69 31 - 29 15
E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com

Verband der Ersatzkassen e. V.
Vdek
Askanischer Platz 1
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www.vdek.com

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/vdek-zu-den-Eckpunkten-einer-Finanzierungsreform-ps_18355.html