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23.10.2006 - dvb-Presseservice

Arzneiverordnungsreport für Generika Makulatur: Deutschland ist heute Niedrigpreisland für Generika

„Der Arzneiverordnungsreport (AVR) arbeitet mit veralteten Daten, die der Wirklichkeit nicht mehr entsprechen. Bezogen auf die Generikapreise war er bereits bei Drucklegung Makulatur.“ Dies erklärte Hermann Hofmann, Erster Geschäftsführer von Pro Generika, am Donnerstag in Berlin. „Wider besseres Wissen wurde im AVR kritisiert, dass die deutschen Generikapreise zu teuer seien.“ Als Beispiel wurde ausgerechnet der Preisunterschied zwischen Großbritannien und Deutschland angeführt. „Die Realität sieht jedoch völlig anders aus“, kritisierte Hofmann. „Zwischen März und Juli wurden die Preise für Generika von den Herstellern im Durchschnitt um 20 Prozent gesenkt. Bei einzelnen Wirkstoffen lagen die Preissenkungen sogar über 50 Prozent. Als Ergebnis hat Deutschland heute die niedrigsten Generikapreise unter den Top5 Pharmamärkten Europas. Dies belegt eine unabhängige Preisvergleichsstudie vom IMS Health. Mit 16 Cent pro Tablette sind Generika danach bei uns im Schnitt um 16 Prozent günstiger als in Großbritannien.“

Hofmann kritisierte weiter, dass der AVR auf Ebene des Apothekenverkaufspreises vergleiche, den die Hersteller nicht beeinflussen können. Der fixe Apothekenzuschlag führt dazu, dass gerade preisgünstige Arzneimittel in Deutschland von der Produktionsstätte bis in die Apotheke um das bis zu fünffache teurer werden. „Der einzige Vergleichsmaßstab darf daher der Herstellerabgabepreis sein, denn nur den kann die Industrie selbst beeinflussen“, erklärte Hofmann. „Wer von Einsparpotenzialen spricht, muss auch die aktuellen Entwicklungen berücksichtigen. Bezogen auf Generika mag der AVR zwar historischen Wert haben, er bietet aber keine Hilfestellung für aktuelle gesundheitspolitische Entscheidungen.“



Erster Geschäftsführer
Herr Hermann Hofmann
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Pro Generika e.V.
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