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13.10.2005 - dvb-Presseservice

BKK Selbsthilfetag fordert mehr Kooperation zwischen Ärzten und Selbsthilfe

Die Selbsthilfe hat in den letzten Jahren im deutschen Gesundheitssystem stark an Bedeutung gewonnen. Aus dem Alltag von Patienten und Ärzten ist sie nicht mehr wegzudenken. Selbsthilfe vermittelt den Betroffenen Souveränität und Kompetenz, um sich selbständig im Medizinbetrieb zu bewegen. Die Kooperation zwischen Ärzten und Selbsthilfe kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Einerseits schärft sie bei Ärzten die Sensibilität für die Probleme der Patienten. Andererseits erhalten die Gruppen zusätzliche Informationen, die ihre Kompetenz im Umgang mit Krankheiten steigert.

Die Gelegenheit zum Wissens- und Erfahrungsaustausch hatten Wissenschaftler und Praktiker beim vierten BKK Selbsthilfetag in Düsseldorf im Rahmen der RehaCare. Im Mittelpunkt standen Chancen und Defizite in der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Selbsthilfegruppen. Prof. Wolfgang Slesina leitete aus einer vom BKK Bundesverband in Auftrag gegebenen Studie der Universität Halle-Wittenberg acht Gründe für ein Mehr an enger Zusammenarbeit ab. Diese wurden in der Praxishilfe „Kooperation von Ärzten und Selbsthilfegruppen – für alle ein Gewinn“ erstmalig vorgestellt. „Zusammenarbeit braucht aber nicht nur den Kanon eines Miteinander, sondern eine standardmäßige Verankerung, die das persönliche Engagement des Einzelnen institutionell absichern hilft“, so K.-Dieter Voß, Vorstand beim BKK Bundesverband. „Die Selbsthilfe ist damit eine notwendige und nicht mehr wegzudenkende Ergänzung des professionellen Gesundheitssektors.“

Im Verlauf der Tagung wurde die dynamische Entwicklung der Selbsthilfe in Deutschland sichtbar – nicht zuletzt durch den Beitrag, den die BKK dazu leistet. Dabei beschränkt sich das Selbsthilfe-Engagement nicht nur auf die Weiterführung bereits bestehender Projekte. Vielmehr erschließt die BKK z. B. durch den Aufbau von Netzwerken neue praxisrelevante Themenfelder. Einzelne Selbsthilfegruppen profitieren von den Erfahrungen der bereits bestehenden Projekte und den funktionierenden Strukturen. So werden auch Zielgruppen angesprochen, die bisher nicht erreicht wurden und damit ungenutzte Bewältigungspotentiale aktiviert.

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen Mitarbeiter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vorstandsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich immer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 14 Millionen Menschen, einschließlich der Familienversicherten, werden heute von 206 Betriebskrankenkassen versorgt. Damit ist die BKK mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent die drittgrößte Kassenart.



N.N.
Herr Florian Lanz
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