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13.12.2005 - dvb-Presseservice

Einführung der Europäischen Gesundheitskarte ist sinnlos

Versicherte brauchen weiterhin Auslandreise-Krankenversicherung

Der Vorstandsvorsitzende von Deutschlands größter Betriebskrankenkasse, Ralf Sjuts, hat den Zwang zur Einführung der Europäischen Gesundheitskarte ( European Health Insurance Card / Ehic ) kritisiert. „Die Ehic zwingt die Kassen, Versichertengelder sinnlos zu vergeuden“, sagte Sjuts.

2006 müssen alle Kassen die Karte einführen, obwohl sie mit keinerlei Nutzen gegenüber den alten Formularen verbunden ist. „Die Versicherten werden mit diesem Stück Plastik keine besseren Erfahrungen machen, als mit den alten Auslands – Krankenscheinen“, sagte Sjuts. „In den meisten Fällen wird auch die Ehic nichts daran ändern, dass im Krankheitsfall Behandlung häufig nur gegen Barzahlung stattfindet. Wer sichergehen will, dass er nicht auf seinen Behandlungskosten sitzen bleibt, braucht weiter eine private Reisekrankenversicherung.“

Schlimmer sei aber, dass die Einführung wider besseres Wissen stattfinde. „Ein einziger Blick auf die Zeitpläne genügt, um den Irrsinn zu erfassen. Jetzt müssen wir Geld für ein Muster ohne Wert einführen, um sie auf absehbare Zeit ein zweites Mal als Rückseite der elektronischen Gesundheitskarte auszugeben, die vielleicht auch 2006 noch kommt. Damit die europäische Gesundheitskarte zur elektronischen Abrechnung von Leistungen im Ausland genutzt werden kann, dauert es sogar noch bis 2008, bis eine entsprechende Infrastruktur aufgebaut ist.“ Dieser Irrsinn sei Niemandem rational erklärbar, und deswegen werden wir sie unseren Kunden nicht empfehlen“, so Sjuts.



Herr Rainer Brenker
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