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17.11.2005 - dvb-Presseservice

Erstes telemedizinisches Programm für Patienten mit Herzschwäche - KKH-Studie zeigt deutlichen Rückgang bei den Krankenhauskosten

KKH-Studie zeigt deutlichen Rückgang bei den Krankenhauskosten

Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist eine Erkrankung, die überwiegend im höheren Alter auftritt. Werden die Warnzeichen für eine drohende Verschlechterung des Krankheitszustandes rechtzeitig erkannt, lassen sich viele Klinikeinweisungen vermeiden. Dies bestätigen Auswertungen einer KKH-Studie zum bundesweit ersten telemedizinischen Betreuungsprogramm. Bei Menschen mit Herzschwäche entstehen aufgrund der häufigen Krankenhausaufenthalte hohe Kosten - pro Jahr und Patient ca. 10.000 Euro.

Das Programm führe nicht nur zu deutlichen Kosteneinsparungen, es komme bei den Teilnehmern auch ausgesprochen gut an. "Die hohe Zufriedenheit der betroffenen Versicherten und die ökonomischen Erfolge haben uns veranlasst, das Programm "Herzensgut" schon vor Ablauf der Pilotphase einem größeren Teilnehmerkreis anzubieten und seine Laufzeit auf zwei Jahre auszudehnen", sagte KKH-Vorstandsvorsitzender Ingo Kailuweit. Mit einem abschließenden Ergebnis der Studie sei im Frühjahr 2007 zu rechnen.

"Unsere Auswertungen nach 13 Monaten Laufzeit des Modells sind viel versprechend", so der KKH-Chef. "Ein frühzeitiges Gegensteuern erspart den Versicherten belastende Krankenhausaufenthalte, ein wichtiger Beitrag für mehr Lebensqualität. Die KKH spart gleichzeitig Geld für teure Klinikaufenthalte. Die Gesamtkosten je Behandlungsfall haben sich im Durchschnitt um rund 1.300 Euro, bei bestimmten Risikogruppen sogar um rund 5.000 Euro reduziert."

(Der Abdruck ist frei, über ein Belegexemplar würden wir uns freuen.)

 

Weitere Information zum KKH-Programm "Herzensgut"

Im Rahmen einer ersten Studie mit Kontrollgruppe hat sich die KKH der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) seit vergangenem Jahr besonders angenommen. Von Februar 2004 bis Oktober 2004 wurden insgesamt 251 Teilnehmer in das telemedizinische Betreuungsprogramm der KKH aufgenommen. Diese werden nun ebenso wie die gleichgroße Kontrollgruppe mit derselben Erkrankung, die jedoch nicht am Programm teilnimmt, über einen Zeitraum von zwei Jahren beobachtet. Mit einem abschließenden Ergebnis der Studie ist im Frühjahr 2007 zu rechnen.

Die KKH wendet sich mit ihrem telemetrischen Betreuungsprogramm an einen ausgesuchten Personenkreis von älteren Menschen, die unter chronischer Herzschwäche leiden und wegen dieser Erkrankung bereits im Krankenhaus behandelt wurden. Es ist individuell auf die persönliche Situation von Herzinsuffizienz-Patienten zugeschnitten.

"Herzensgut" wird zusammen mit der ArztPartner almeda AG aus München durchgeführt. Kennzeichnend für das Programm ist die Verknüpfung von persönlicher Betreuung mit moderner Telemetrie. Die Patienten werden zwei Jahre lang von einer auf Herzerkrankungen besonders geschulten Krankenschwester betreut. In der Pilotphase stellt sich die Krankenschwester bei einem Hausbesuch persönlich vor. Im direkten Kontakt lernt sie das private Umfeld und die sozialen Verhältnisse ihres Patienten kennen.

Zusätzlich erhalten die Teilnehmer leihweise für die Dauer des Programms eine elektronische Waage und in besonderen Fällen ein Blutdruckmessgerät. Ihr Gewicht wird täglich nach jeder Messung automatisch an ihre Beraterin übermittelt. Eine akute Verschlechterung der Herzschwäche äußert sich durch Wasseransammlungen im Körper, die wiederum zu einem plötzlichen Gewichtsanstieg führen. Bei Erreichen des individuellen Grenzwertes wird ein Alarm ausgelöst und die Betreuerin kann sofort auf eine drohende Verschlechterung des Krankheitszustandes reagieren. Oft verhindert das schnelle Eingreifen einen Krankenhausaufenthalt.

Alle sechs Wochen erhalten die Teilnehmer einen Gesundheitsbericht, in dem ihre persönlichen Messwerte verzeichnet sind. Diesen Bericht kann der Patient seinem Arzt vorlegen. Ebenfalls alle sechs Wochen bekommen die Teilnehmer Schulungsunterlagen zugesandt, in denen alle wichtigen Themen zu ihrer Erkrankung ausführlich und verständlich beschrieben werden. In regelmäßigen Abständen ruft die betreuende Krankenschwester ihre Patienten an, um Fragen oder Probleme zu besprechen. Sie geht mit ihnen die Schulungsunterlagen durch und überwacht die regelmäßige Tabletteneinnahme.



Pressestelle
Herr N.N. N.N.
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KKH Kaufmännische Krankenkasse
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