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28.09.2006 - dvb-Presseservice

Internationale GDV-Konferenz „Solvency II 2006“ – Aufsichtsrecht für Versicherungen steht europaweit vor tiefgreifendem Wandel. Die deutsche Versicherungsbranche ist vorbereitet.

Das Aufsichtssystem für Versicherungen wird sich europaweit fundamental verändern. In diesem Urteil waren sich die Teilnehmer der Internationalen Konferenz „Solvency II 2006“, zu der der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am 27. September 2006 nach Berlin eingeladen hatte, einig. Vor dem Hintergrund der für das Jahr 2010 in Deutschland geplanten Einführung von Solvency II diskutierten über 270 nationale und internationale Branchenexperten über den aktuellen Entwicklungsstand sowie die Auswirkungen eines standardisierten Aufsichtsrechts für die europäische Versicherungswirtschaft. Zu den Konferenzteilnehmern zählten unter anderem Repräsentanten des Bundesministeriums der Finanzen (BMF), führende Vertreter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), des europäischen Dachverbands der Versicherungsbranche (CEA) sowie Mitglieder der EU-Kommission.

 

„Die deutschen Versicherungsunternehmen sind auf Solvency II vorbereitet. Auf der Grundlage zahlreicher Tests und Branchenstudien in den vergangenen Jahren haben die deutschen Versicherer bereits frühzeitig einen Diskussionsbeitrag für ein Standardmodell entwickelt. Mit ihren Praxiserfahrungen unterstützt die Branche aktiv die EU-Kommission bei der Einführung des risikobasierten und europaweit standardisierten Aufsichtsmodells Solvency II“, so Dr. Jörg Schneider, Vorstandsmitglied der Münchener Rückversicherung. Das hohe Engagement der deutschen Versicherer zeigt sich auch daran, dass sich über 159 deutsche Versicherungsunternehmen an der aktuellen internationalen Studie QIS2, die von den europäischen Versicherungsaufsehern (CEIOPS) durchgeführt wurde, beteiligt haben. Die hohe Beteiligung ist in der Europäischen Union herausragend. Mit den Ergebnissen der Studie sind bereits frühzeitig quantitative Auswirkungen sowie potenzielle Gesetzesfolgen abzuschätzen.

 

Das Projekt Solvency II wurde von der EU-Kommission ins Leben gerufen, um in Kooperation mit den nationalen Aufsichtsbehörden für Versicherungswesen ein grundlegend neues Aufsichtssystem zu etablieren. Durch die Einführung qualitativer Risikomanagementmodelle für Versicherer wird es künftig möglich sein, notwendige Eigenmittel mit Hilfe eines Standardansatzes oder mittels eines von der Aufsicht zertifizierten internen Modells zu berechnen. Der Entwurf einer ersten europäischen Rahmenrichtlinie zu Solvency II durch die EU-Kommission ist für Mitte 2007 geplant.



Leiter Presse und Information
Herr Peter Schwark
Tel.: 030-2020 5118
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Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)
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