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26.06.2006 - dvb-Presseservice

Möglichkeit der Zuzahlungsbefreiung führt zu Preisreduktionen in den betroffenen Arzneimittelgruppen

Waldems-Esch (INSIGHT Health) Mit dem Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) haben die Krankenkassen die Möglichkeit, Versicherten ab 1. Juli von der Zuzahlung zu den Arzneimittelkosten zu befreien, die sich besonders preisgünstige Medikamente verordnen lassen. Mitte Mai haben die Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung erstmals für 79 Gruppen der so genannten Festbetragsstufe 1 (Arzneimittel mit denselben Wirkstoffen) eine Zuzahlungsbefreiungsgrenze festgelegt. Betroffen sind insgesamt knapp 7.200 Präparate in den unterschiedlichsten Handelsformen. Nach Informationen von INSIGHT Health repräsentierten diese in den ersten fünf Monaten diesen Jahres einen Umsatz von gut 410 Mio. € zu Herstellerabgabepreisen. Das entspricht einem Anteil von rund 4,5 Prozent des deutschen Apothekenmarktes.

Wie INSIGHT Health mit Hilfe des Analysetools Preismonitor ermittelte, hat es seit der Bekanntgabe der Zuzahlungsbefreiungsgrenzen bei den betroffenen Präparaten zum Teil deutliche Preissenkungen gegeben. Allerdings hatten bereits Anfang Mai etwa 1.650 Produkte in den benannten Gruppen auf oder unter der definierten Zuzahlungsbefreiungsgrenze gelegen. Nach den im Mai erfolgten Preissenkungen stieg diese Zahl bis Anfang Juni auf ca. 1.750. Inzwischen sind damit fast 25 Prozent des relevanten Marktsegmentes betroffen. Mit dem Preismonitor lassen sich aktuelle Preisentwicklungen noch vor dem Wirksamwerden der neuen Preise nach den unterschiedlichsten Kriterien (z.B. Darreichungsform und -stärke) und auf den unterschiedlichen Preisebenen (z.B. Herstellerabgabe-, Apothekenverkaufspreis oder Festbetrag) mehrmals im Monat abbilden.

Bei ihrer Analyse stellten die Experten von INSIGHT Health Preissenkungen von bis zu 43,8 Prozent des Apothekenverkaufspreises fest. Im Durchschnitt lagen die Preissenkungen zum 1. Juni bei knapp vier Prozent. Besonders intensiv beteiligten sich die großen Generika-Hersteller an der bisherigen Preissenkungsrunde.

Die Experten von INSIGHT Health gehen davon aus, dass den Ankündigungen etlicher Hersteller zufolge im Juni bis zum Wirksamwerden der Zuzahlungsbefreiungsgrenze zahlreiche weitere Preissenkungen in den betroffenen Gruppen erfolgen werden. Man darf dann gespannt sein, in welchem Umfang sich der Anteil der zuzahlungsbefreiten Produkte erhöhen wird und ob und in welchen weiteren Marktsegmenten die GKV-Spitzenverbände für weitere Gruppen Zuzahlungsbefreiungsgrenzen festlegen werden.



Herr Jürgen Rost
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