Anzeige
24.11.2005 - dvb-Presseservice

SoVD unterstützt Ulla Schmidts Vorstoß gegen die Zwei-Klassenmedizin

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:

Der SoVD unterstützt den Vorstoß von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gegen die Zwei-Klassenmedizin. Wir begrüßen, dass die Gesundheitsministerin notwendige strukturelle Veränderungen im Gesundheitswesen vorantreiben will.

Die Neugestaltung der Gebührenordnung für Ärzte eröffnet die Chance zur Beseitigung der Zwei-Klassenmedizin. Künftig muss der Grundsatz gleicher Lohn für gleiche Behandlung gelten. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass für die gleiche Behandlung bei gesetzlich und privat Versicherten unterschiedliche Gebührensätze gelten. Die gesetzlich Krankenversicherten zahlen zum Teil sogar höhere Krankenkassenbeiträge als Privatversicherte. Wenn Privatversicherte dann auch noch bevorzugt Arzttermine erhalten, wird dies von den Bürgern als ungerecht empfunden.

Wir befürchten allerdings, dass sich eine Abrechnung nach Fallpauschalen in Arztpraxen nachteilig auf die Versorgung von Patienten mit erhöhtem Behandlungsaufwand auswirkt. Wir mahnen daher an, dass bei der Ausgestaltung der neuen Gebührenordnung sichergestellt wird, dass Ärzten der erhöhte Aufwand auch vergütet wird. Wir fordern außerdem, dass das Arzt-Patienten-Gespräch künftig besser bezahlt wird.

Wir fordern die Große Koalition dringend auf, sich auf Strukturreformen des Gesundheitswesens zu verständigen, die eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten sicherstellen, die Effizienz des Gesundheitssystems erhöhen und Wirtschaftlichkeitsreserven erschließen. Ein reines Kostendämpfungsgesetz ist keine Lösung.



Pressestelle
Frau Dorothee Winden
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD)
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Deutschland
www.sovd.de

Download

SoVD unterstützt Ulla Schmidts Vorstoß gegen die Z (48,64 kb)  Herunterladen