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14.06.2006 - dvb-Presseservice

Stuttgarter Krankenhäuser und AOK kooperieren

Ab Dienstag (13.06.2006) können Patienten aus dem europäischen Ausland in Stuttgart schnell und unkompliziert im Marienhospital, Robert-Bosch-Krankenhaus und im Klinikum Stuttgart medizinisch behandelt werden, weil dort ab jetzt die Versichertenkarte ihres Heimatlandes gilt. Ermöglicht wird dies durch das EU-Projekt Netc@rds: Krankenversichertenkarten können damit in den beteiligten EU-Staaten vereinfacht gelesen werden - unbürokratisch und ohne viel Formulare.

Die AOK Baden-Württemberg ist als erste Krankenkasse in Deutschland daran beteiligt und arbeitet hierbei mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (Zi) sowie Krankenhäusern im Land eng zusammen.

Dr. Christopher Hermann, Vize-Chef der AOK Baden-Württemberg: "Mit dem Marienhospital haben wir einen Kooperationspartner gefunden, der in einer besonders innovationsfreudigen Region liegt. Die Erfahrungen aus dem Netc@rds-Projekt in Stuttgart sind wichtig für die Entwicklung eines europaeinheitlichen Verfahrens, das spürbare Erleichterungen insbesondere für mobile europäische Bürger mit sich bringen soll." Europa wächst damit, so Hermann weiter, als "Sozialraum im Gesundheitswesen" stärker zusammen: "Jetzt wird der Arztbesuch in der EU so einfach wie Geld abheben mit der EC-Karte. Das kommt auch den europäischen Fußballfans während der WM in Deutschland zugute."

Für Monika Röther, Geschäftsführerin des Marienhospitals, hält jetzt die Globalisierung Einzug in die Patientenbehandlung: "EU-Bürger können die Leistungen unserer Klinik ab sofort viel unbürokratischer in Anspruch nehmen."

Ziel des EU-Projekts Netc@rds ist es, künftig in ganz Europa die Daten der Krankenversichertenkarten der EU-Bürger lesen zu können. Vorerst sind es aber noch Modellregionen, in denen Netc@rds erprobt wird. Nachdem die Karte in den ersten Modellregionen erfolgreich getestet wurde, befürwortet die Europäische Kommission eine sukzessive Ausweitung. In Deutschland wurde das Projekt bereits auf alle Landes-AOKs ausgeweitet.

Mittlerweile können sich AOK-Versicherte in neun Ländern ebenso unkompliziert mit ihrer deutschen AOK-Gesundheitskarte ärztlich be-handeln lassen und zwar in Frankreich, Finnland, Griechenland, Italien, Österreich, Slowenien sowie in der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn. Die Niederlande, Norwegen und Polen kommen in den nächsten Monaten hinzu. In den teilnehmenden Staaten sind zusammen schon rund 80 Krankenhäuser und andere Behandlungszentren mit dabei. Bei der Fußball WM 2006 werden neben dem Marienhospital in Stuttgart weitere Krankenhäuser in Baden-Württemberg die Versichertenkarten der europäischen Fußballfans annehmen können. So erfolgt zeitgleich auch der Start im Robert-Bosch-Krankenhaus sowie im Klinikum Stuttgart. Bereits jetzt nehmen die Kreiskrankenhäuser Ettenheim und Kehl, das Städtische Krankenhaus Herbolzheim und das Universitätsklinikum Freiburg am EU-Projekt Netc@rds sowie die SLK-Kliniken in Heilbronn und das Diakoniekrankenhaus in Schwäbisch Hall teil.



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