Tagesgeldzinsen weiter im Sinkflug

Zum Oktoberbeginn sind die Tagesgeldzinsen weiter gesunken. Im Schnitt erhalten Tagesgeldsparer lediglich 0,26 Prozent Zinsen. Nahezu jede zweite Bank bietet nur noch 0,10 Prozent oder weniger.

Zum Vormonat sind die Zinsen nochmals im Schnitt um 0,02 % gesunken. Das bedeutet bereits ein Rückgang um 33 Prozent innerhalb diesen Jahres (01.01.2016: 0,39 Prozent). Ein Vergleich lohnt sich trotzdem, denn die Top-5-Tagesgeldanbieter bieten durchschnittlich 1,04 Prozent Zins.

Die nicht aufhörende Niedrigzinsphase zwingt Banken weiter an der Zinsschraube zu drehen – jedoch nur nach unten. Selbst die Vorhersagen und Prognosen zu Beginn des Jahres waren bereits zur Jahresmitte durchschritten.

Vom 01. September bis 01. Oktober 2016 senkten insgesamt 14 von 125 Banken die Tagesgeldzinsen. Am Auffälligsten war die Consorsbank, welche von 1,00 Prozent auf 0,60 Prozent senkte. Trotzdem liegt die Consorsbank immer noch über der Mehrzahl der Banken im oberen Bereich, denn 57 Banken bieten nur noch 0,10 Prozent oder weniger. Zu Beginn des Jahres waren es lediglich 46 Institute.

Auch die Realrendite liegt nun im Minus, da die Inflationsrate im September auf 0,70 Prozent anstieg. Wer bei den Top-5-Anbietern ein Tagesgeldkonto hält, erreicht noch eine leichte positive Realrendite. Um die Inflation seit Jahresbeginn auszugleichen, müssten Sparer einen Zinssatz von 0,29 Prozent erreichen.

Wer auf das Geld für 12 Monate verzichten kann, hat es besser. Hier sind bei Festgeld über ein Jahr Laufzeit ohne Risiko 1,65 Prozent drin, wie Daniel Franke, von Tagesgeldvergleich.net erläutert.

Der Berg an Spareinlagen in Deutschland wächst derweilen weiter. Für täglich fällige Einlagen stieg der Wert auf 1.171,64 Mrd. Euro – 0,28 Prozent mehr als im September.