Was man beim Abschluss einer Kfz-Versicherung beachten sollte
Die „Doppelkarte“
Wer ein Auto zulassen will, braucht eine Bestätigung, dass das Fahrzeug versichert ist, die Versicherungsbestätigung. Die früher als Doppelkarte bezeichnete Bestätigung stellt der Versicherer unmittelbar nach Antragsannahme aus. Damit hat der Kunde bereits Versicherungsschutz vor Eingang des ersten Beitrages, also auf den ersten Metern, die er mit dem Auto fährt.
Diesen vorläufigen Versicherungsschutz gibt es automatisch nur für die Haftpflichtversicherung. Für die Kasko muss er extra angekreuzt werden. Darauf sollte man bei Aushändigung der Karte achten. Zu beachten ist auch, dass der vorläufige Versicherungsschutz rückwirkend erlischt, wenn der erste Beitrag nicht fristgerecht eingezahlt wird.
Die Tarife
Was eine Autohaftpflichtversicherung kostet, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Wie bei der Kaskoversicherung kalkulieren die Versicherer ihre Angebote unter anderem nach dem Wohnort, der individuellen Schadenhäufigkeit und dem Schadendurchschnitt des Autos. Die Daten hierfür liefern die Schadenstatistiken der Versicherer. Auch persönliche Merkmale haben Einfluss auf den Preis der Versicherung. Neben diesen allgemeinen Tarifmerkmalen gibt es Rabatte beispielsweise für Frauen oder Hausbesitzer.
Die Versicherungsprämie ist immer dann entsprechend höher, wenn die Statistik bei einem bestimmten Autotyp ungewöhnlich viele und teure Schäden verbucht hat und der Autofahrer zugleich in einer Gegend wohnt, wo viel gestohlen wird und es häufiger kracht als anderswo.
Sparen lässt sich in der Kaskoversicherung über den Umstieg auf eine höhere Selbstbeteiligung. Üblich sind 150 beziehungsweise 300 Euro. Je höher die Typklasse des Fahrzeugs, desto eher lohnen sich Selbstbeteiligungen. Wer einen Zweitwagen anschafft, sollte genau nachrechnen und den Versicherungsvertrag mit dem höchsten Rabatt auf das neue Auto schreiben lassen.
Preisbewusste Autofahrer erkundigen sich bereits beim Autokauf über die zu erwartende Prämie bei der Autoversicherung. Die Wahl eines günstig eingestuften Fahrzeugtyps kann helfen, viele hundert Euro im Jahr zu sparen.
Der Schadenfreiheitsrabatt
Die schadenfreien Jahre eines Autofahrerlebens werden mit dem so genannten Schadenfreiheitsrabatt belohnt. Wer als Fahranfänger erstmals ein Auto versichert, wird in die Klasse 0 eingestuft und zahlt in der Regel 230 Prozent der Basisprämie von 100 Prozent. Fährt man dann ein Jahr lang schadenfrei, sinkt die Prämie auf den Grundbetrag von 100 Prozent. Nach zwanzig unfallfreien Jahren hat der Autofahrer dann oftmals eine auf 30 Prozent verbilligte Prämie erreicht.
Die Kehrseite der Medaille: Nach einem Schaden geht es die Rabattleiter wieder aufwärts. Der Kunde muss sich den bereits erreichten Rabatt wieder neu „erarbeiten“.
Wann der Autofahrer welche Rabattstufe erreicht und wie er nach einem Schaden jeweils wieder hochgestuft wird, ist je nach Anbieter sehr unterschiedlich. Bei kleinen Bagatellschäden kann es sinnvoll sein, den Schaden selbst zu bezahlen, um den Rabatt zu retten. Viele Informationen zur Autoversicherung, den Tarifen und zur Sicherheit im Straßenverkehr sind unter www.versicherung-und-verkehr.de zu finden.
Wir bedanken uns für die Unterstützung des „Informationszentrums der deutschen Versicherer ZUKUNFT klipp + klar“, die uns den ursprünglichen Originaltext dieses Artikels zur Verfügung stellte www.klipp-und-klar.de (Stand des Originaltextes 10.2007).