Eine neuartige Ertragsgarantie verspricht, Finanzierung und Vertrieb von Photovoltaik-Projekten künftig deutlich einfacher zu machen. Die als Versicherung ausgestaltete Garantie wurde vom Industrieversicherungsmakler Marsh in Zusammenarbeit mit einem namhaften deutschen Versicherer entwickelt. Neben der Gefahr einer reduzierten Globaleinstrahlung sind nun auch Mindererträge abgesichert, die aus der Abnahme der Modulleistung durch Alterung (Degradation) resultieren. Während der fünfjährigen Vertragslaufzeit kann der Versicherer die Police selbst im Schadenfall nicht kündigen. Damit verringert die neue Versicherung das Investitionsrisiko für Solarparks.
Der Industrieversicherungsmakler Marsh erweitert sein Angebot für Photovoltaik-Anlagen. Neben der bereits in diesem Jahr erstmalig eingeführten Leistungsgarantie-Versicherung für Modulhersteller wurde jetzt auch eine Ertragsgarantie für die Betreiber von Solarparks entwickelt. Die neue Mindestertrags-Versicherung erstattet den Betreibern die fehlende Einspeisevergütung, wenn die prognostizierte Energieerzeugung unterschritten wird. Gründe dafür können beispielsweise eine verminderte Sonneneinstrahlung, Mängel bei den Komponenten oder anderen elektronischen Bauteilen der kompletten Anlage sowie die Degradation der Module sein.
Voraussetzung für den Einschluss der Deckung ist eine grundlegende Analyse des Projekts und der verwendeten Technik, damit das Risiko ermittelt und bewertet werden kann. Außerdem muss ein Ertragsgutachten mit anlagen- und standortspezifischen Wetterdaten vorliegen. Die Minderertragsdeckung ist Teil einer Allgefahrenversicherung und kann während des Zeitraumes von fünf Jahren vom Versicherer nicht gekündigt werden.
„Da mit den Modulpreisen die Amortisationszeiten für die Investitionen in Solarparks erheblich gesunken sind, deckt die neue Versicherung den Zeitraum hoher Finanzierungskosten weitgehend ab“, sagt Dr. Michael Härig, Leiter des Marsh-Branchenteams Power. „Im Ergebnis rechnen wir deshalb damit, dass unsere neue Versicherung die Finanzierung von Solarprojekten erheblich erleichtern wird.“