Entwurf veröffentlicht: DIN 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ soll zu objektiver Finanzberatung beitragen

Bis zu diesem Zeitpunkt kann jeder den Entwurf auf der Webseite des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN) einsehen und kommentieren. Jeder Hinweis wird geprüft und kann in das finale Dokument einfließen. Mit einer Verabschiedung der endgültigen Fassung ist laut DIN zum Jahresende zu rechnen.

Ziel des Normungsverfahrens ist es, im Branchenkonsens einen objektivierbaren, reproduzierbaren und transparenten Analyseprozess zu entwickeln, der im Rahmen einer Basis-Finanzanalyse die Grundlage einer ganzheitlichen Betrachtung der finanziellen Situation von Privathaushalten bildet.

Laut DIN hilft der standardisierte Prozess, die finanzielle Situation von Privathaushalten in den Bereichen Sach-/Vermögensrisiken, Vorsorge und Vermögensplanung zu erfassen und alle relevanten Themen in einer Soll-Ist-Darstellung abzubilden. Berater haben so für das Gespräch mit dem Kunden eine nützliche Arbeitsgrundlage.

Bei der Entwicklung der Norm hatte sich der damit befasste Arbeitsausschuss bewusst dafür entschieden, die Analyse, wie im Sinne des Verbraucherschutzes gefordert, klar von der nachgelagerten Beratung zu trennen. Verbraucher sollen sich Dank der DIN 77230 auf nachvollziehbare und unabhängige Analyseegebnisse verlassen können: Wird nach Norm gearbeitet, ist das Ergebnis der Analyse immer vergleichbar, egal welcher Berater diese vorgenommen hat.

Der an der Entwicklung der DIN 77230 beteiligte Arbeitskreis Beratungsprozesse bietet in dem Zusammenhang mit einem eintägigen Workshop Marktteilnehmern die Chance, frühzeitig die wichtigsten Aspekte der geplanten Norm kennenzulernen. Versicherer, Softwarehersteller und große Maklerunternehmen erfahren hier, welche Rolle die DIN 77230 im Beratungsprozess spielen kann und wie die Beratungsunterlagen des „Arbeitskreis Beratungsprozesse“ mit ihr eingesetzt werden können. Der Workshop findet am 10. Juli 2018 in Berlin statt. Die Teilnahme ist kostenpflichtig.