Neo-Broker im Test - Die besten Online-Broker 

Neo-Broker mit ETF-Sparplänen: Versorgungslücke schließen durch langfristige private Altersvorsorge mit börsengehandelten Fonds.

Hohe Transaktionskosten im Wertpapierhandel gehören der Vergangenheit an und sind für Kleinanleger keine Ausrede mehr, nicht direkt in den Aktienmarkt zu investieren. Gerade im Hinblick auf langfristige Sparziele wie die Altersvorsorge ist dies eine lohnende Überlegung, denn je geringer die anfallenden Kosten und Gebühren sind, desto mehr Kapital bildet sich. Die Einführung der Neo-Broker hat den Markt verändert und auch die etablierten Anbieter zu einer neuen Preispolitik veranlasst. Die deutschen Neo-Broker verlangen oft nur geringe oder gar keine Gebühren, finanzieren sich über Rückvergütungen der Handelsplätze und haben sich inzwischen fest etabliert. Nach dem Börsenboom der Corona-Jahre müssen aber auch sie um Neu- und Bestandskunden kämpfen, was den Markt weiter in Bewegung hält. 

Eine Untersuchung der FMH-Finanzberatung im Auftrag des Handelsblatts hat die besten Anbieter von ETF-Sparplänen bewertet. Im Fokus standen dabei die Kosten für den Kauf und Verkauf von ETF-Anteilen sowie für die Depotführung.

Für diesen Anwendungsfall wurden die Neo-Broker mit „sehr gut“ bewertet: Anbieter wie

  • Finanzen.net ZERO
  • Scalable Capital
  • Traders Place
  • Trade Republic
  • XTB

zeichnen sich durch ihre kostenlosen Angebote aus. Auch das Depot der ING schnitt gut ab und bietet Anlegern eine attraktive Option.

Nur zwei der bewerteten Broker erheben überhaupt Depotgebühren und dies auch nur bei weniger als einer Order pro Quartal. Neben den Bewertungskriterien Depotkosten und Kosten pro Order sollten daher auch das Produktangebot und die Anzahl der verfügbaren ETF-Sparpläne berücksichtigt werden.

Insbesondere Kleinanlegern raten die Experten zur Eile, denn das Prinzip der Rückvergütungen an die Neo-Broker soll politisch verboten werden: Im EU-Parlament stand das sogenannte “Payment for Order Flow”-Gesetz zur Debatte. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss stimmte zwar dagegen, aber das muss nicht das Ende der Initiative sein, die Zukunft der kostengünstigen Geldanlage für Kleinanleger bleibt ungewiss. Wahrscheinlich werden Orders wieder teurer. Völlig kostenlose Käufe, wie bei vielen ETFs, wird es wohl nicht mehr geben.

Verfassen Sie den ersten Kommentar