Kfz und Nutzung

29.04.2004 14:49:30

Hallo,

und noch was vom heutigen Tage:

Eine Apothekerin fordert für ihr Geschäftsfahrzeug ein Angebot zur
Kfz-Versicherung an. Bei der Kfz-Kalkulation durch unser Büro wird
"überwiegende gewerbliche Nutzung" berücksichtigt.

Zufällig hat ihr nun ein Freund empfohlen, beim gleichen Versicherer direkt
ein Angebot anzufordern und erhielt dort auch prompt die Unterlagen mit
Berücksichtigung "überwiegend private Nutzung"; und das für einen
Geschäftswagen. Die Argumentation: "Die meisten Kilometer werden privat
zurückgelegt, z. B. am Wochenende eine Fahrt von Nürnberg - München, hin und
zurück, ca. 320 km, während die Medikamentenausfahrt in der Woche maximal
bei 20 km liegt." Dieser Argumentation könnte man als Kunde sicherlich
folgen und ist auch irgendwie logisch?" Die Kundin will nun das weitaus
günstigere Direktangebot annehmen und beruft sich eben auf die überwiegend
private Nutzung.

Legt man allerdings als Kriterium für die Einstufung z. B. die Anzahl der
Fahrten, oder der Anteil der steuerlichen Absetzbarkeit, oder die Abstufung
nach der Anzahl der beruflichen und privaten Fahrer zugrunde, dann ergibt
sich wieder ein ganz anderes Bild. Mir wurde zwar von der Hauptzentrale
ebenfalls bestätigt, dass hier eine "überwiegend gewerbliche Nutzung"
anzunehmen sie, aber schriftlich wollte mir das auch niemand geben. Dem
Kundenwunsch will der Versicherer entsprechen und nach "privater Nutzung"
den Vertrag einstufen, und das eben ohne zwischengeschalteten Makler. Auch
eine Möglichkeit dem Kunden einzusparen, oder?

Mit freundlichem Gruß

[Name ausgeblendet]

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