Er hat es wieder getan: Die erste volldigitale LV

Sven Müller hat die Seiten gewechselt, jedoch ist sein Fokus auf die Erreichung optimaler Prozesse und Perfektion weiterhin bestehen geblieben (und der ist ausgeprägt, wie ich es während unserer gemeinsamen Projektarbeit nachhaltig erfahren habe). "Ich habe die erste volldigitale Lebensversicherung gebaut!" Mit dem Hinweis, dass er in wenigen Minuten abreisen müsse, begann die Druckbetankung:

TAA (Tarifierung, Angebot, Antrag) in der Lebensversicherung inklusive digitaler Unterschrift und Expertensystem für die Risikoprüfung: Alles bekannt und etabliert, macht heute praktisch jeder. Außerdem wird das Lebensversicherungsprodukt dadurch nicht wirklich besser, sondern nur der Abschlussprozess optimiert. Wenn schon volldigital, dann muss der Kunde auch davon profitieren und deshalb muss seine Lebensversicherung in der Kapitalanlage kostengünstiger sein.

Meine Aufmerksamkeit stieg, denn seit ich vor 30 Jahren das Buch "Tatort Glaspalast" über einen von Hamburg aus gestarteten ‚Versicherungsbetrug' gelesen hatte, war mein Blick bei der LV immer auf die Kosten gerichtet. "Wir sind mit unserer Fondspolice günstiger als ein ETF-Sparplan bei einer Direktbank", grinst er. Bescheidenheit ist einfach nicht gefragt, wenn es darum geht, Prozesse zu optimieren.

Als Fan des passiven Investierens habe ich mich ausgiebig mit der TER (Total Expense Ratio) der ETFs beschäftigt, manche Fonds waren teurer, manche billiger, der Durchschnitt zählte, natürlich alles über eine Direktbank. "Wir kommen auf eine Effektivkostenquote von 0,8 Prozent, dazu kommen natürlich die Steuervorteile des Versicherungsmantels". Das ist ein guter Wert, der sich damals bei der Einführung der Abgeltungsteuer in dem von mir besuchten Forum der passiven Anleger durchaus hätte sehen lassen können (und da waren echte Puristen unterwegs).

Die Produktberatung, die Abfrage und Prüfung der biometrischen Risikodaten mit anonymer Voranfrage und natürlich der gesamte Abschlussprozess mit anschließender Verwaltung sind voll digital. "Bei der Produktentwicklung stand das Produkt für den Kunden und den Vermittler im Mittelpunkt - die Kosten für den Innendienst des Versicherers haben wir außen vor gelassen."

Das war ein echtes Sven-Müller-Erlebnis zwischen Tür und Angel. Das kann man auch sehen, ich habe die Kamera drauf gehalten. (Sven kritisierte mein kleines Stativ, da das Handy nicht wirklich waagerecht ausgerichtet war und empfahl, dass ich mich darum kümmere. Im Nachgang habe ich die Kalibrierungsfunktion in der Anleitung gefunden).

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