Sicher ist sicher: Sparbücher bleiben trotz Krise in Mode

Die Kauflaune hat sich in Zeiten abschwächender Konjunktur kaum verbessert, dafür ist das Sparen bei den Bürgern wieder in Mode. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Der Verband der Privaten Bausparkassen hat dazu mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragen lassen.

  1. Girokonto (41%)
  2. Sparbuch (35%)
  3. Tagesgeld (28%)
  4. Kapitalversicherungen (27%)
  5. Investmentfonds (27%)
  6. Aktien (23%)
  7. Immobilien (23%)
  8. Bausparvertrag (22%)
  9. Riester-Rente (20%)
  10. Festverzinsliche Wertpapiere (12%)

Es ist bemerkenswert, dass kurzfristige Geldanlagen innerhalb eines Jahres von Platz 7 auf Platz 3 aufgestiegen sind, was einem Zuwachs von acht Prozentpunkten entspricht. Diese veränderte Präferenz der Sparer zeigt, dass flexible Anlagen in einem sicheren Umfeld gefragt sind. Es scheint, als reagierten die Sparer damit auf die Unsicherheit der wirtschaftlichen Gesamtlage.

Es ist erfreulich, dass acht von zehn Anlageformen Zuwächse verzeichnen konnten. Dies zeigt, dass die Diversifikation in der Geldanlage zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Interesse am Bausparvertrag hat leicht nachgelassen, was sich aber mit Blick auf die Zinsentwicklung und die praktische Nutzung des Vertrages in Zukunft verändern dürfte.

Das Girokonto erreicht 2024 wieder die Spitzenposition mit 41 Prozent und konnte gegenüber 2023 um drei Prozentpunkte zulegen. Das Sparbuch bleibt auf dem zweiten Platz mit 35 Prozent, was einem leichten Anstieg von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Termingelder haben mit einem Zuwachs von acht Prozentpunkten den dritten Platz erreicht und damit den siebten Platz aus dem Vorjahr überholt.

Es ist erstaunlich, dass die Riester-Rente trotz aller negativen Berichterstattung einen Zuwachs verzeichnen kann. Im Jahr 2024 liegt sie bei 20 Prozent, nach 17 Prozent im Jahr 2023. Auf dem letzten Platz liegen weiterhin festverzinsliche Wertpapiere, die jetzt von 12 Prozent der Befragten genannt werden, was einem Plus von vier Prozentpunkten entspricht.

„Angesichts eines schwachen Wirtschaftswachstums halten die Bürger ihr Geld zusammen. Sicher und kurzfristig verfügbar, ist für viele der Hauptsparanreiz“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, dieses Ergebnis. „Für andere zählt die bessere Verzinsung oder wie beim Bausparvertrag das Zusatzplus.“

Die besten Geldanlagen laut Umfrage des Verbandes der Privaten Bausparkassen